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02.08.03 / Kreisvertreter Gerd Bandilla stattete dem neuen Bischof von Lyck, Jerzy Mazur, in dessen Amtssitz einen Höflichkeitsbesuch ab

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 02. August 2003


Zum Mittagessen bei Hochwürden
Kreisvertreter Gerd Bandilla stattete dem neuen Bischof von Lyck, Jerzy Mazur, in dessen Amtssitz einen Höflichkeitsbesuch ab

Der Lycker Kreisvertreter Gerd Bandilla wurde von dem neuen Bischof der römisch-katholischen Diözese Lyck, Jerzy Mazur, in dessen Amtssitz am 26. Juni zum Mittagessen empfangen. Der erklärte Zweck des Höflichkeitsbesuches war es, an die sehr guten Beziehungen der Kreisgemeinschaft zu den Vorgängern des Bischofs anzuknüpfen.

Jerzy Mazur ist bereits der dritte Bischof, obwohl die Diözese, zu der im wesentlichen die ostpreußischen Kreise Lyck, Johannisburg, Lötzen, Angerburg, Goldap und Treuburg, die Stadt Nikolaiken sowie die altpolnischen Kreise Suwalki, Augustow und Sejny gehören, erst 1992 entstanden ist. Der erste Bischof, Wojciech Ziemba, wurde Erzbischof in Bialystok und der zweite, Edward Samsel, verstarb im Januar diesen Jahres.

Jerzy Mazur kam am 5. August 1953 in Hawlowice zur Welt. Nach dem Abitur und dem Besuch des geistlichen Seminars "Zgromadzenie Slowa Bozego" in Mehlsack wurde er am 22. April 1979 zum Priester geweiht. Es folgten Studienaufenthalte an der Katholischen Universität in Lublin und der Päpstlichen Gregorianischen Universität in Rom. Von 1982 bis 1986 arbeitete er in Ghana als Missionar. Nach seiner Rückkehr nach Polen, arbeitete er in Mehlsack als stellvertretender Präfekt am Höheren Geistlichen Seminar (WSD) und übte ab 1987 eine Dozententätigkeit am Geistlichen Missionsseminar für Werbisten-Pfarrer (Steyler Missionare) aus.

Kaum aus dem Süden nach vier Jahren Missionarstätigkeit in die Heimat zurückgekehrt, verschlug es ihn nun in den Osten, erst ins weißrussische Baranowicze und dann noch weiter nach Sibirien. Am 23. März 1998 wurde er durch Johannes Paul II. zum Weihbischof bei der apostolischen Administratur des asiatischen Teils Rußlands ernannt. Die Weihe erhielt er wenige Wochen später am 31. Mai. Als der Papst am 18. Mai 1999 eine eigenständige apostolische Administratur von Ostsibirien mit Sitz in Irkutsk ins Leben rief, wurde Mazus ihr erster Ordinarius. Nach der Bildung der Diözese des Heiligen Josef in Irkutsk, wurde Mazur am 11. Februar 2002 deren erster Bischof.

Kritiker sagen dem Bischof nach, daß er mit einer starken Betonung seines Polentums die Russen dazu provoziert habe - fest steht jedenfalls, daß er am 19. April 2002 aus der Russischen Föderation ausgewiesen wurde. Es folgten die Rückkehr in die Heimat und am Pfingstmontag diesen Jahres, am 9. Juni 2003, die Einführung in sein jetziges Amt. EB

Sehr gute Beziehungen in der Vergangenheit / Meinungsaustausch in Lyck: Bischof Jerzy Mazur (links) und Kreisvertreter Gerd Bandilla im bischöflichen Amtssitz Foto: Bandilla