26.04.2024

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16.08.03 / Quer durchs Beet / Personalien

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 16. August 2003


Quer durchs Beet / Personalien

Bischof für Islam

Nachdem nun auch der katholische Bischof von Fulda, Heinz Josef Algemissen, einem Islamunterricht an deutschen Schulen zugestimmt hat, scheint der Weg für das neue Religionsfach frei. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sowie der Zentralrat der Muslime (ZMD) zeigten sich hoch erfreut über Algemissens Vorstoß. Der ZMD verwies darauf, daß Islamunterricht an deutschen Schulden eine alte Forderung sei, die er bislang vergeblich erhoben habe.

 

Geld für RAF-Schau

Die für nächstes Jahr geplante und äußerst umstrittene Ausstellung zur linken Terrorgruppe "Rote Armee Fraktion" (RAF) in Berlin ist bereits mit 100.000 Euro aus dem bundeseigenen "Hauptstadtkulturfonds" unterstützt worden. Kulturstaatsministerin Weiss (SPD) will prüfen, ob und wie das Geld zurückgefordert werden kann. Angehörige von RAF-Opfern fürchten eine Verklärung der Terroristen durch die Schau.

 

SPD-Basis will den Rentner Voscherau

Das Ende war grün: Weil seine SPD 1997 für eine Koalition mit der Grün-Alternativen Liste (GAL) votierte, trat der damalige Hamburger Bürgermeister Henning Voscherau (62) zurück. Seit 2001 nun ist Hamburg erstmals seit 1957 von einem CDU-geführten Senat regiert. Jetzt mehren sich an der SPD-Basis Forderungen, den mittlerweile 62jährigen für die nächste Landtagswahl 2005 gegen CDU-Bürgermeister Ole v. Beust ins Rennen zu schicken. Eine Urabstimmung der SPD-Mitglieder gilt als wahrscheinlich, aus der Voscherau vermutlich als Sieger hervorgehen wird. Dies ärgert vor allem die Funktionärsebene der Partei und die Linken. Für den bürgerlichen Senat aus CDU, Schill-Partei und FDP wäre der populäre Voscherau eine ernste Herausforderung.

 

Nach vorn gebellt

Der Eklat mit dem italienischen Ministerpräsidenten war seine große Stunde: SPD-Europa-Parlamentarier Martin Schulz. Tage nach dem Zank legte der 47jährige Rheinländer nach - und verrannte sich: Italien sei von einer "ausländerfeindlichen Regierung" beherrscht, bellte der bis vor kurzem fast unbekannte noch, als auf höchster Ebene schon längst wieder auf gut Wetter gemacht wurde. Pech gehabt, Schulz mußte sich entschuldigen. Bald jedoch könnte er doch noch Karriere machen: Als Chef der sozialdemokratischen EU-Par-lamentsfraktion. Den Posten will nämlich sonst keiner: Niedersachsen-Verlierer Gabriel, Ex-Verteidigungsminister Scharping und sogar der türkisch-deutsche Reiseveranstalter Vural Öger hatten es abgelehnt, 2004 als SPD-Spitzenkandidat zur Europawahl anzutreten. Das wäre die Gelegenheit für Martin Schulz, den Mann aus der zweiten Reihe, endlich nach vorn zu kommen.