Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 30. August 2003 |
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Leserbriefe Opportunistische Parteigänger brauchen wir nicht Eigentlich lohnt es sich nicht, sich zu einem Brief von Herrn Stratmann, DOD, zu äußern. Sein Leserbrief in der Preußischen Allgemeinen Zeitung / Ostpreußenblatt ist aber auch sachlich falsch und verschweigt Fakten im sogenannten Abwahlverfahren gegen mich als Vizepräsidenten des Bundes der Vertriebenen, die für die meisten Leser sicher auch interessant sind. Der BdV-Landesverband Thüringen hat sich von 1990 bis 2001 großes Ansehen weit über die Grenzen Deutschlands erworben, da Politik auf der Grundlage des Völkerrechtes und der Menschenrechte gestaltet worden ist. Damit hat dieser Landesverband seinen Auftrag als Interessenverband der Vertriebenen in einer Weise wahrgenommen, die die Vertriebenen vom BdV-Bundesverband vergeblich erwartet haben. Daß ein Verband aus den neuen Bundesländern gut oder gar besser sein kann, hat gestört. Das Abwahlverfahren hatte, neben dem Verhalten von Frau Steinbach gegenüber mir als Vizeprä- sidenten, aber noch andere Schwächen. Ich bin weder mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit abgewählt worden, noch hat es eine geheime Abstimmung gegeben, so wie es von mehreren Anwesenden in der Sondersitzung verlangt worden war. Wer Vorträge über Vertriebenenfragen als Kontaktpflege zu Extremisten bezeichnet, holt weit aus, um zu diskriminieren. Es ist Aufgabe eines gewählten Vertriebenenvertreters, überall, wo es gewünscht wird, über die Anliegen und das Schicksal dieser großen Opfergruppe zu sprechen. Was soll also dieser Brief? Ist es der Versuch einer Rechtfertigung eines nicht wieder gutzumachenden Fehlverhaltens? Besser wäre es doch, sich endlich für einen schäbigen Vorgang zu entschuldigen. Einen solchen stellt die organisierte Abwahl wohl dar. Die Vertriebenen stehen nach wie vor hinter mir, das haben viele Veranstaltungen bewiesen. Die Vertriebenen brauchen Solidarität und nicht Abgrenzung. Selbst mit Herrn Stratmann lassen sich noch Gemeinsamkeiten finden. Ich stimme mit ihm überein: Die Vertriebenen benötigen die bestmögliche Vertretung, sprich Menschen, die sich dem Völkerrecht und den Menschenrechten verpflichtet fühlen. Fehl am Platz sind opportunistische Parteigänger. Dr. P. Latussek, Ilmenau
Definitionsfrage Wer definiert, was "vaterlandsschädigendes Verhalten" ist? "Wir brauchen Repräsentanten, die fähig sind, Gehör und Mitgefühl für diesen Schicksalsteil Deutschlands zu gewinnen." Wie wahr! "Und deshalb haben die deutschen Heimatvertriebenen für ihr Schicksal und ihre Anliegen die bestmöglichste Vertretung verdient." Eben Dr. Latussek! Stephanie Heidelmeyer, Alzenau
Heisse Liebe zu Deutschland Ein hervorragender, treffsicherer, klarer und zutiefst wahrer Artikel! Er wird bestätigt durch das berühmte Werk eines früheren Oberpräsidenten von Ostpreußen. August Winnig (1878-1956) schrieb schon in seinem Buch "Europa": "Wäre es Gottes Wille, uns das Kreuz zu nehmen, so geschähe es, ob wir es gleich mit aller Kraft festhalten möchten. Dann wanderte das Kreuz zu anderen Völkern, wer weiß wohin? Vielleicht wanderte es nach Osten, wo aus den überwundenen Schrecken der reine Jüngling Aljoscha emporstiege, um es zu empfangen. Wäre es Gottes Wille, so geschähe es. Aber wir wissen es nicht, wir wissen nur, wie es um Europa steht, und wissen, daß wir das Kreuz nicht lassen dürfen, weil es unser Auftrag ist. Und der Auftrag ist alles." August Winnig war ein sehr nüchterner, aber zugleich weitschauender, begabter Politiker. Ich begegnete ihm in den Tagen der Vorbereitung auf das Attentat auf Hitler vom 20. Juli. Unser intensives Gespräch in seiner Ruhestandswohnung in Potsdam bezeugte seine heiße Liebe zu Deutschland und zugleich eine klare entschiedene Gründung dieser Persönlichkeit auf Jesus Christus. Eine rettende Wende für Deutschland hielt Winnig nur in einer entschiedenen Hinwendung unseres Volkes zu Jesus Christus für möglich. Ernst Gleede, Gräfenberg
Nackter Nabel reisst keinen mehr vom Hocker Lassen wir doch bitte die Kirche im Dorf, den jungen Menschen ihren freien Bauchnabel und üben uns in preußischer Toleranz. Ein nackter Bauchnabel reißt heute eigentlich niemanden mehr vom Hocker, lenkt Schüler nicht vom Unterricht ab und beeinträchtigt auch nicht ihre Leistungen. An vielen Stränden sind nicht nur nackte Bäuche zu sehen. Wenn die nackten Nabel wirklich ein Problem wären, ginge es uns großartig. Statt dessen werden Schüler immer gewalttätiger, werden Flächen aller Art beschmiert und Scheiben zerkratzt, fremdes Eigentum mißachtet. In den Vorabendsendungen der Fernsehprogramme ist kriminelles Tun zu Hause, in den Nachmittags-Talk-Shows fallen alle Tabus, und nach 20 Uhr gibt es keinen menschlichen Körperteil, der nicht dargeboten würde. Wir sind mit der Preußischen Allgemeinen Zeitung / Ostpreußenblatt sehr zufrieden. Nur dieser Artikel war in unseren Augen ein nicht nötiger Ausrutscher. Gisela Pfeiffer,Berlin
Voll aus dem Herzen gesprochen Es ist mir heute ein besonderes Bedürfnis, an dieser Stelle ein großes Lob auszusprechen für die Beiträge von Gottfried Loeck und Hans Heckel. Beide Autoren haben mir voll aus dem Herzen gesprochen Bei "Klimatisierter Quatsch" mußte ich herzlich lachen, obwohl es doch eher zum Weinen ist, mit welchem Schwachsinn das Fernsehen die Menschen verdummen möchte. Gott sei Dank gibt es noch Personen, die sich nicht verdummen lassen und ganz einfach die Taste der Fernbedienung betätigen und abschalten. Inge Scharrer, Leipzig
Friedman und die Vergebung Dem Kommentar von Herrn v. Gottberg kann wohl jeder Leser voll zustimmen. Herrn Friedman ist seine gnadenlose Selbstgerechtigkeit zum Verhängnis geworden, und er ist tief, sehr tief gefallen. Es seien dennoch einige Anmerkungen erlaubt. Herr Friedman hat durch seine diversen Affären, die von der Staatsanwaltschaft wohl noch nicht alle zu den Akten gelegt werden dürfen, seinem ärgsten Widersacher und Kritiker Möllemann nachträglich recht gegeben und vielleicht sogar dessen Freitod mitverschuldet. Damit hat er nicht nur sich selbst bloßgestellt, sondern vor allem dem deutschen Judentum einen unverzeihlichen Bärendienst erwiesen. Wen würde es wundern, wenn der nicht zu leugnende latent vorhandene Antisemitismus jetzt ins Kraut schießen würde? Wenn Herr Friedman auch irgendwann wieder erscheinen wird, seine jetzigen Verfehlungen werden ihm zeitlebens anhängen. Doch warum soll ihm nicht Gnade, Vergebung und Verzeihung widerfahren, um die er so pathetisch und larmoyant gebeten hat; Vergebung von denen, die bei ihm keine Gnade fanden. Walter Grubert, Hannover
Es muss ein Ende haben Der Versuch, das geplante Vertriebenenzentrum in Berlin in ein "internationales Zentrum gegen Vertreibungen" umzufunktionieren, war zu erwarten. Man will damit bewußt die Erinnerung an die ostdeutsche Vertreibung als eines der größten Verbrechen gegen die Mensch- lichkeit verwässern und in der Flut kleinerer, allgemeiner Kriegsverbrechen untergehen lassen. Es ist daher nicht überraschend, daß sich die Apologeten für das maßlose Verbrechen dieser Vertreibung hier erneut miteinander vereint zusammenfanden. Also besonders diejenigen, die sich über die Jahrzehnte seit dem Zweiten Weltkrieg darum bemühten, dieses Verbrechen Stalins - als der größten Vertreibung der menschlichen Geschichte - zu entschuldigen oder zu verniedlichen. Sie alleine sind es, die es immer wieder versuchen, dieses himmelschreiende Unrecht gegen die von Deutschen begangene Grausamkeiten "aufrechnen" zu wollen. Man kann nur hoffen, daß die deutschen Wähler zur Besinnung kommen und endlich eine normale, mehr deutschlandorientierte Regierung wählen. Eine derartige Regierung würde nicht nur die Wirtschaft sanieren, sondern auch das Verhältnis zu Amerika in richtige Bahnen lenken sowie die durch internationales Recht verbrieften Ansprüche der deutschen Heimatvertriebenen im Ausland aufrecht und tapfer vertreten. Peter P. Haase, Boca Raton, Florida, USA
Zentrum nach Berlin Jeder Zeitzeuge weiß, daß das Wissen der Heutigen über die an Deutschen verbrochenen Greueltaten im Umfeld des Zweiten Weltkrieges sehr gering ist. Über 50 Jahre hinweg wurde das Bild der Deutschen durch den Holocaust geprägt, der angeblich neben sich keine anderen Leiden, schon gar nicht die der Deutschen, duldete. Auch Christen vergaßen, daß Leid nicht aufrechenbar ist. Millionen deutsche Opfer wurden so noch ein zweites Mal umgebracht, in dem man sie vergessen wollte. Nun drängt ans Licht, was Polen, Tschechen, Slowenen und andere mit ihren deutschen Helfern für immer vergessen wollten. Das Zentrum gehört nach Berlin! Die Wahrheit darf nicht noch einmal aufgehalten werden. Dieter Benzel, Salzhausen
Die erfolgreichen Flüge der Arado 234 Im November 1944 wurde in Alt-Lönnewitz die II. KG 76 von Ju88 auf die Ar 234 B-2 umgerüstet. Die VI. KG 76 flog etliche Einsätze im Winter 1944/45 bei der Ardennen-Offensive. Im Januar 1945 wurden auch die I. und III. KG 76 eingesetzt. Im Februar flog die III. KG 76 Einsätze im Raum Kleve. Flugplätze waren Achmer, Rheine und Hopsten. Übrigens wurden auch die äußerst verlustreichen Einsätze wie die durch die III. KG 76 auf die Ludendorff-Brücke von Remagen mit Ar 234 geflogen. Im Januar 1945 erfolgte aus den vormaligen Sonderkommando-Einheiten die Aufstellung von Fernaufklärerverbänden. Dazu gehörten die 1. (F)/123, in Dänemark die 1. (F)/33 (später nach Stavanger verlegt). Die Aufklärungsflüge gingen zur britischen Ostküste. Der letzte Flug einer Arado 234-B-2 gegen Nordschottland erfolgte am 10. April 1945. Dies war der letzte Aufklärungsflug der deutschen Luftwaffe. Herbert Meyer, Berlin Starke Leistung: Auch die Alliierten mußten die Arado 234 als eine überlegene Maschine anerkennen. Foto: Archiv
Wissenschaftlich fundiert Stark beeindruckt hat mich die Lektüre des Buches von Schultze-Rhonhoff "1939 - der Krieg, der viele Väter hatte". Der Autor ist so vorgegangen, wie es wissenschaftliche Systematik erfordert und wie jeder exakt arbeitende Historiker verfährt. Ohne vorgefaßte Meinung hat er beein-druckend umfangreiche Quellen gesammelt, sie kritisch gesichtet und erst dann aus ihnen Schlüsse gezogen. So kommt er zu einem Ergebnis, das zwar der uns verordneten Meinung, wir seien die Alleinschuldigen, widerspricht, das aber wissenschaftlich unanfechtbar sein dürfte und jeder Kritik standhalten wird. Dr. H. Bolte, Wietze |