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13.09.03 / Quer durchs Beet / Personalien

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 13. September 2003


Quer durchs Beet / Personalien

 

Fischer: Diesmal wird Wien fallen

Der Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan in Deutschland wurde von der türkischen Presse als Sieg auf ganzer Linie gefeiert. Dabei sorgte ein Zitat des deutschen Außenministers Fischer (Grüne) für wahre Begeisterungsstürme in den türkischen Medien. Laut der Wiener Tageszeitung Die Presse hatte Fischer dem türkischen Gast erklärt: "Diesmal wird Sultan Suleiman vor Wien nicht wieder umkehren müssen." Sultan Suleiman hatte 1529 nach einmonatiger Belagerung Wiens wieder abziehen müssen. Die türkische Bedrohung Mitteleuropas sollte indes bis 1683 andauern.

 

Deutsche verarmen

Die Deutschen haben immer weniger Geld: Wie eine Studie im Auftrag der Verlage Axel Springer und Bauer ergab, haben rund 43 Prozent der Haushalte nach Abzug der normalen Lebenshaltungskosten nur noch 100 Euro monatlich zur freien Verfügung. Vor zwei Jahren waren bloß 37,3 Prozent derart knapp bei Kasse. Die finanzielle Notlage wirkt sich laut der Studie erheblich auf das Kaufverhalten aus: Nur 41 Prozent der Befragten gaben an, beim Einkauf besondere Marken zu bevorzugen, statt allein auf den Preis zu achten. 1993 sagten dies noch 54 Prozent.

 

Der neue Anführer

Wird er der neue starke Mann der irakischen Schiiten, die die Mehrheit in dem Land stellen? Nach der Ermordung des als gemäßigt geltenden Ayatollah al-Hakim vor einer Moschee in Nadschaf trat sofort sein Bruder Abdul Aziz al-Hakim an die Spitze von dessen "Rat für die Islamische Revolution im Irak" (Sciri). Er gab sich schon auf der Trauerrede radikaler als der Getötete: Die USA müßten abziehen, damit "wir den Irak so bauen können, wie Gott es von uns erwartet", rief er den Tausenden Versammelten zu. Der Rat verfügt über eine Brigade von rund 15.000 Bewaffneten, die sich bis zur Ermordung des Ayatollah al-Hakim im Hintergrund hielten. Nun sind sie überall in Nadschaf präsent.

 

Thatcher verwirrt

Die als "Eiserne Lady" berühmt gewordene britische Ex-Premierministerin Margaret Thatcher (1979 bis 1991) leidet unter Gedächtnisschwund, berichtet die Times. Die 77jährige vergesse zuweilen sogar, daß ihr Mann Denis im Juni gestorben ist. Noch immer erscheine ihr früherer Pressesprecher regelmäßig zu "Lagebesprechungen", als sei die alte Dame noch im Amt. Dabei trage sie selber etwas vor oder erwarte von ihm, daß er Bericht erstatte. Dann mache sie sich Notizen, deren Zweck selbst dem 71jährigen Ex-Pressesprecher schleierhaft sind. Wahrscheinlich könne sie sich nicht von ihrer Rolle als "Macherin" trennen, vermutet er. Thatchers Deutschenhaß war legendär und führte nach dem Mauerfall zu regelrechten Ausbrüchen. England führte sie indes aus der Dauer-Wirtschaftskrise.´