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20.09.03 / Hehlerei

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 20. September 2003


Kommentar
Hehlerei

Seit Jahren sehen der "Kanzler der Einheit" und seine engsten damaligen Mitstreiter sich dem Verdacht ausgesetzt, sich zu Unrecht an Hab und Gut der einst von den Sowjets Enteigneten bereichert zu haben. Wohlgemerkt: nicht sich persönlich - hier trat sozusagen der Staat als Hehler auf. Bislang konnten Kohl und Schäuble solche Attacken stets abwehren, unterstützt vom Bundesverfassungsgericht.

Nun aber liegt eine seriöse, gründlich und nach streng wissenschaftlichen Kriterien erarbeitete Untersuchung vor, die den Verdacht eindeutig bestätigt. Man hat davon auszugehen, daß die damalige Bundesregierung in diesem Punkt verfassungswidrig gehandelt und anschließend Volk, Parlament und Gerichte angelogen hat.

Spätestens jetzt muß auch nach den Motiven gefragt werden. Eine mögliche Erklärung: die vollmundige Ankündigung, die Kosten der Einheit könne man bequem "aus der Portokasse" bezahlen, obwohl man längst wußte, daß es gar nicht um Kosten der Einheit, sondern um - geradezu gigantische - Folgekosten von vier Jahrzehnten Teilung ging. Dafür aber war bei weitem nicht genug in der "Portokasse"; die mußte also gefüllt werden. Die Frage lautete folglich: Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Die Antwort: siehe oben! Dazu paßt dann das alte Sprichwort "Der Hehler ist so schlimm wie der Stehler"... H.J.M.