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20.09.03 / "Zum Wohl, Majestät" / Die Rheinpreußen und das Bier des Kaisers

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 20. September 2003


"Zum Wohl, Majestät"
Die Rheinpreußen und das Bier des Kaisers

Der kleine Platz und die Straße vor der Bierhandlung Kotterheidt in Leverkusen bei Köln sind voller Menschen. Über ihnen die kaiserliche Flagge. Es ist der 27. Januar, Kaisers Geburtstag. Aber nicht etwa der im Jahre 1903. Hier, mitten im vormalig preußischen Rheinland, feiert man auch im Jahre 2003 noch den letzten deutschen Monarchen - mit dem nach ihm benannten "Kaiser Wilhelm II."-Bier.

Die Großmutter des Leverkusener Ladeninhabers hatte die Tradition aus ihrer Jugendzeit unbeeindruckt vom politischen Wandel einfach fortgeführt und auf ihren Enkel übertragen. Armin Kotterheidt ist zudem kein gewöhnlicher Bierverleger. Er handelt mit Bierspezialitäten und spricht eine entsprechende Kundschaft an.

Von dem großen Kaiserporträt über seiner Verkaufstheke inspiriert, schlug einer dieser Kunden eines Tages vor, doch ein entsprechendes Bier zu kreieren. Eine kleine Privatbrauerei in der Eifel fand sich bereit, das neue Bier zu brauen. Etiketten wurden ent- und wieder verworfen. Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es dann insgesamt nur ein Jahr. 1999 wurde das "Kaiser Wilhelm II."-Bier auf der Bierbörse in Leverkusen vorgestellt.

Neben dem schon seit geraumer Zeit auf dem Biermarkt erhältlichen "Preußen Pils" und dem "Rex Pils" ist damit ein drittes, sich auf Preußen beziehendes Bier erschienen. Mit dem in Preußisch-Blau gehaltenen Etikett mit dem Konterfei seines Namensgebers und dem Reichsadler des zweiten deutschen Reiches versehen, besticht dieses neugeschaffene Premium-Pils nicht nur äußerlich, es schmeckt auch.

Seitdem wird an Kaisers Geburtstag, der von Armin Kotterheidt, seinen Kunden, Nachbarn und Freunden seit 1987 gefeiert wird, mit dem kaiserlichen Getränk angestoßen. Neben Gesangverein, Spielmannszug und Schützenverein erscheint auch der Deutschland-Vertreter des Archimandriten, des geistlichen Oberhauptes der russisch-orthodoxen Kirche, regelmäßig.

Die in den ersten Jahren noch kleine gesellige Runde wuchs in der Zeit danach schnell auf 400 Gäste. Sogar von allerhöchster Stelle, vom damaligen Chef des Hauses Hohenzollern, Louis-Ferdinand, kam Beifall in Gestalt eines Telegramms mit den besten Wünschen und Dank für die Verdienste um die Pflege des Ansehens des letzten regierenden Hohenzollern. (Nähere Einzelheiten unter: www.Bierspezialist.de  ) Ralf Küttelwesch

Die Tradition der Grossmutter fortgesetzt

"Kaiser Wilhelm II.": Erfrischend preußischer Bier-Genuß ...