19.04.2024

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27.09.03/ Eine neue Broschüre über Schloß Blankensee

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 27. September 2003


Ein idyllischer Platz
Eine neue Broschüre über Schloß Blankensee

Durch Enteignung, Fremdnutzung und Vernachlässigung der wertvollen Schlösser und Herrenhäuser auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, "durch Defizit an geschichtlichem Bewußtsein wie auch aus Mangel an finanziellen und materiellen Mitteln vor 1989 und danach durch den Leerstand vieler Schloß- und Gutsanlagen bieten diese, häufig bis heute noch, ein verwahrlostes Bild. Die Restaurierung oder Sanierung von noch gut erkennbarer und erhaltener Origi- nalsubstanz und die Wiederent-deckung einer für viele Jahre verschwiegenen und vergessenen Kunst und Kultur erfordern von allen Seiten einen engagierten Einsatz", so Sibylle Badstübner-Gröger, Vorsitzende des "Freundeskreises Schlösser und Gärten der Mark" in der Deutschen Gesellschaft e.V. In bisher 64 Publikationen hat der Freundeskreis seit 1991 auf den Zustand erhaltenswerter Bausubstanz in Brandenburg aufmerksam gemacht, darunter auf so bekannte Schlösser wie Rheinsberg, Königs Wusterhausen oder Caputh oder Paretz, der Landsitz der Königin Luise. Nun erschien in dieser Reihe "Schlösser und Gärten der Mark" eine Broschüre über Schloß Blankensee im Landkreis Teltow/Fläming (zu beziehen über die Deutsche Gesellschaft e.V., Jean-Monnet-Haus, Bundesallee 22, 10717 Berlin, zum Preis von 3,85 Euro). 30 Kilometer südlich von Potsdam gelegen, ist Blankensee ein besonders idyllischer Platz. Kein Wunder, daß der Schriftsteller und Dramatiker Hermann Sudermann ihn sich als Ruhepunkt aussuchte, als ihm in Berlin die Wogen des Neides und des Hasses über dem Kopf zusammenzuschlagen drohten. "Hierher gehört mein Herz, hier bin ich wieder Mensch geworden und darf es sein!" schwärmte er, zwei Jahre nachdem er 1897 das Schloß gepachtet hatte. 1902 dann konnte er es erwerben und zu einem Kleinod ländlicher Wohnkultur ausbauen. Über die wechselvolle Geschichte des Hauses, das seine Ursprünge im 14. Jahrhundert hat und in dem ein Sudermann-Gedenkzimmer eingerichtet wurde (wir berichteten), über den Garten und die Dorfkirche, die Zeugnisse der Sudermannschen Sammelleidenschaft aufweisen, erfährt man viel Wissenswertes in der mit zahlreichen Fotos ausgestatteten Broschüre. Os

Schloß Blankensee: Hier fühlte sich der Schriftsteller Hermann Sudermann besonders wohl