20.04.2024

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11.10.03 / Königliches Vorausdenken / Preußens europäische Visionen in Potsdam

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 11. Oktober 2003


Königliches Vorausdenken
Preußens europäische Visionen in Potsdam

Europäische Einflüsse und die Visionen der hier residierenden Kurfürsten, Könige und Kaiser haben Potsdam geprägt. Mit der Sonderausstellung "Königliche Visionen: Potsdam - Eine Stadt in der Mitte Europas" zeigt das Potsdam-Museum das Bild dieser europäischen Stadt. Exponate aus den umfangreichen Sammlungen des Museums und wertvolle Leihgaben entführen in die weit verzweigte europäische Geschichte der Landeshauptstadt, deren Spuren noch heute zu finden sind.

Die Ausstellung ist vom 30. August 2003 bis zum 28. März 2004 im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) am Neuen Markt zu sehen.

Vor 350 Jahren machte das Hugenotten-Edikt des Kurfürsten Friedrich Wilhelm den Namen Potsdam in Europa schlagartig zu einem Symbol für Wohltätigkeit und Toleranz. Durch die Krönung Friedrichs I. zum König von Preußen erhält Potsdam den Charakter einer königlichen Residenz. Visionäre Pläne zum Schloßbau künden von der neuen Würde in Europa. Aber erst Friedrich Wilhelm I. sorgt für den Ausbau der Stadt durch zumeist niederländische Spezialisten. Er wirbt europaweit seine "Langen Kerls" an und öffnet durch seine beispiellose religiöse Toleranz die Tore der Stadt.

Der "Philosoph von Sanssouci", Friedrich II., gibt der Stadt das Aussehen einer europäischen Residenz. Er verkündet Gedankenfreiheit und macht Potsdam gleichzeitig zum geheimsten Experimentierfeld seiner Militärstrategie. Nach dem plötzlichen Tod des russischen Zaren Alexander I., dem Freund aus den Tagen des Befreiungskrieges gegen Napoleon, setzt Friedrich Wilhelm III. ihm mit der Russischen Kolonie Alexandrowka ein Denkmal der Freundschaft. Villen, Kirchen, "Luftschlösser"; König und Bürger vollenden die Potsdamer Kulturlandschaft. Welche anspruchsvollen "königlichen Visionen" haben Sie, die Bürger und Gäste der Stadt Potsdam heute? An der berühmten Bittschriftenlinde Friedrichs des Großen bietet sich die einmalige Chance, Visionen für Potsdams Zukunft zu entwickeln. Kpg