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© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 18. Oktober 2003 |
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Landsmannschaftliche Arbeit Bund Junges Ostpreußen Vors.: Nanette Kaiser Geschäftsstelle: Parkallee 86, 20144 Hamburg, Telefon 0 40 (41 40 08 24), Fax 0 40 (41 40 08 48), E-Mail: bjo@ostpreussen-info.de Bad Pyrmont, 21. bis 23. November 2003 - Zum Thema "Weltordnung und Völkerrecht nach dem Irak-Krieg" führt der BJO in Zusammenarbeit mit der SWG und dem Studienzentrum Weikersheim sein traditionelles Herbstseminar durch. Es referieren Brigadegeneral a. D. Reinhard Uhle-Wettler (SWG), Hans Heckel (PAZ), Ronald F. M. Schrumpf (Studienzentrum Weikersheim), Prof. Dr. jur. Theodor Schweisfurth (Universität Viadrina), Eike Hamer (Autor), Götz Kubitschek (Institut für Staatspolitik, René Nehring (BJO), und Christoph Radl (Deutsche Burschenschaft). Beitrag 60 Euro für Nichtverdiener (BJO-Mitglieder können einen Zuschuß beantragen), 95 Euro für Verdiener. Anmeldungen und Programmhefte: SWG, Postfach 1320, 21453 Reinbek, Fax (0 40) 81 97 82 41, geschaeftsstelle@swg-hamburg.de BJO-West - Karneval 2004 möchte der BJO in Elchkostümen an einem traditionellen Umzug teilnehmen, um auf diese Weise auf Ostpreußen und die jüngere Generation in der Landsmannschaft aufmerksam zu machen. Zu dieser Aktion benötigen wir, da der Anmeldetermin näher rückt, innerhalb des nächsten Monats noch einige Teilnahmezusagen. Wer Lust hat, melde sich bitte bei Jochen Zauner unter Jochen.Zauner@ostpreussenportal.de oder unter Telefon (0 21 62) 5 82 17. Wer die Möglichkeit hat, günstig an Wurfmaterial zu kommen, nehme bitte auch Verbindung auf.
Landesgruppe Hamburg Vors.: Hartmut Klingbeutel, Kippingstraße 13, 20144 Hamburg, Telefon (0 40) 44 49 93, Mobiltelefon (01 70) 3 10 28 15 LANDESGRUPPE Freitag, 24. Oktober, 15 Uhr, Treffen der Gruppenleiter im Haus der Heimat, Vor dem Holstentor 2. Mittwoch, 12. November, Kulturtreffen im Alsterpavillon. Einlaß ist ab 14.30 Uhr, Beginn 15 Uhr. Arno Surminski liest aus seinen Werken. Gemeinsames Kaffeetrinken, Gäste sind herzlich willkommen. Anmeldung bitte bis 8. November bei Annelie Papiz, Telefon (0 40) 7 32 40 01 oder bei Hartmut Klingbeutel, Telefon (0 40) 44 49 93. BEZIRKSGRUPPEN Farmsen/Walddörfer - Dienstag, 11. November, 16 Uhr, Treffen im Vereinslokal Condor e.V., Berner Heerweg 188, 22159 Hamburg. Es kommt Herr Weiß von der Polizei. Gäste sind herzlich willkommen. Harburg/Wilhelmsburg - Montag, 27. Oktober, 15 Uhr, Heimatnachmittag im Gasthaus Waldquelle, Höpenstraße 88, Meckelfeld (mit dem Bus 443 bis Waldquelle). HEIMATKREISGRUPPEN Insterburg - Freitag, 7. November, 14.30 Uhr, Monatstreffen in der Postkutsche, Horner Landstraße 208. FRAUENGRUPPEN Hamburg/Bergedorf - Freitag, 24. Oktober, 15 Uhr, Erntedankfest mit Obst- und Gemüseraten und 35jähriges Jubiläum der Frauengruppe im Sozialen Zentrum, Ludwig-Rosenberg-Ring 47.
Landesgruppe Baden-Württemberg Vors.: Günter Zdunnek, Postfach 12 58, 71667 Marbach. Geschäftsstelle: Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart Landesgruppe - Sonntag, 19. Oktober, 13.30 Uhr, Landeskulturtagung im Hotel Wartburg, Langestraße 49, 70174 Stuttgart. Es sprechen: Bernd Hinz, stellvertretender Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, und Professor W. Gilmanow, Uni Königsberg. Heidelberg - Sonntag, 19. Oktober, 15 Uhr, Dia-Vortrag "Eine Masurenreise" im Rega-Hotel, Bergheimer Straße 63. - Ihre langgeplante Busreise zur Burg Guttenberg führte die Gruppe durch. Im Programm war vorgesehen, daß die Teilnehmer auf der Greifenwarte der Burg Adlerflüge und kreisende Geier beobachten konnten. Ein sehr beeindruckendes, einmaliges Erlebnis. Im Anschluß daran hatte sich die Burgherrin, Freifrau von Gemmingen, liebenswürdigerweise angeboten, die Führung durch das hochinteressante Burgmuseum selbst zu übernehmen. Sie tat dies in einer so anschaulichen, humorvollen Weise, daß die Teilnehmer bis zuletzt mit großem Interesse ihren Ausführungen folgten. Vergessen war die beschwerliche Besteigung der inneren Burgräume. Burg Guttenberg ist eine seit dem Mittelalter unzerstörte Burg, die immer bewohnt war. Sie wurde in der Staufenzeit (um 1200) zur Sicherung der Kaiserpfalz Wimpfen erbaut. 1449 wurde sie von Hans von Gemmingen für 600 rheinische Gulden erworben und ist seit 550 Jahren im Familienbesitz (18. Generationen) geblieben. Die 2. Vorsitzende, Eduarda v. Keber, dankte der Burgherrin für ihre Gastfreundschaft und überreichte ihr ein Buch über "Flucht, Vertreibung und Deportation" aus dem Kreis Mohrungen. Rudi Kallien (1. Vorsitzender) überreichte Freifrau von Gemmingen einen Blumenstrauß. Nach der Führung durch das Burgmuseum stärkte sich die Gruppe im Burg-Restaurant, bevor die Rückfahrt angetreten wurde. Pforzheim - Sonntag, 26. Oktober, 14 Uhr, Feier "50 Jahre Kreisgruppe Pforzheim-Enzkreis" im Parkhotel. Die Festansprache hält der für Vertriebenenfragen zuständige Staatssekretär der Landesregierung Baden-Württemberg, Heribert Rech. Der Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen LV Baden-Württemberg, Arnold Tölg, überbringt Grußworte, und für die Stadt Pforzheim spricht Stadtrat Rolf Constantin. Im Rahmen des Jubiläums wird auch eine Bilderausstellung gezeigt. Die Veranstaltung wird von einem Klaviertrio der Musikschule Pforzheim, der Sängerin Regina Eberle, begleitet von Ralph Demski, und der Singgruppe "Elchschaufel" umrahmt. Renate Großmann trägt ein Gedicht von Agnes Miegel vor. Schorndorf - Dienstag, 21. Oktober, 14.30 Uhr, Herbstfest und Diarückschau in der Karl-Wahl-Begegnungsstätte. - Sonntag, 2. November, 14.30 Uhr, BdV-Treffen im Saal der Schlachthofgaststätte. Stuttgart - Mittwoch, 29. Oktober, 15 Uhr, Treffen der Frauengruppe zum Thema "Herbstliche Impressionen" mit Frau Lüttich im Kleinen Saal des Hauses der Heimat. - Sonnabend, 1. November, 14.30 Uhr, ökumenisches Totengedenken der Landsmannschaften mit geistlichen und weltlichen Ansprachen, Kranzniederlegung und Musikumrahmung auf dem Friedhof Zuffenhausen.
Landesgruppe Bayern Vors.: Friedrich-Wilhelm Böld, Tel. (08 21) 51 78 26, Fax (08 21) 3 45 14 25, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg Erlangen - Beim letzten Heimatabend hielt Prof. Peter Bungartz einen Diavortrag, "Gerettete Schätze: Baudenkmäler in Brandenburg vor und nach der Wende". Seit 30 Jahren bereist er die Mark Brandenburg "auf den Spuren des Dichters Theodor Fontane", der für die Deutschen mit seinem 1889 erschienenen Buch "Wanderungen durch die Mark" Brandenburg im wahrsten Sinne des Wortes entdeckte. Dieses geschichts- trächtige Land ist reich an gotischen Backsteinkirchen, alten Dorfkirchen, Schlössern, eindrucksvollen Gutshäusern sowie vielen idyllisch gelegenen Seen. Nicht nur das Herrscherhaus der Hohenzollern, sondern auch bedeutende Adelsgeschlechter, hohe Offiziere, Wissenschaftler, Künstler, Baummeister und viele mehr haben den "preußischen Geist" mitgeprägt. Leider wurden in der kommunistischen Zeit die Hälfte der sanierungsbedürftigen Baudenkmäler abgerissen - um die Spuren der Junker zu beseitigen. Die übrigen wurden ohne Reparaturen für kommunale Einrichtungen genutzt. Seit 1989 bemühen sich Staat, Vereine, private Initiativen unter anderem um die Restaurierung. Von den Zuständen vermittelten die Dias, vor und nach der Wende, einen eindrucksvollen Vergleich. Die Anwesenden dankten mit viel Beifall für den informativen Vortrag, der in manchem die Lust zu einer eigenen Entdeckungsreise in diese schöne deutsche Provinz weckte. Hof - Helmut Starosta wurde vom Oberbürgermeister der Stadt Hof, Dieter Döhla, im Auftrag von Bundespräsident Rau mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Helmut Starosta hat sich besondere Verdienste um Volk und Staat erworben. Er wurde 1927 in Marienburg/Westpreußen geboren. Nach Schule, Reichsarbeitsdienst und Luftwaffe nahm er als Fahnenjunker im Zweiten Weltkrieg an den Endkämpfen an der Oder und in Berlin teil. Dabei wurde er zweimal verwundet. Nach Lazarett und Gefangenschaft fand er in Bayern eine neue Heimat. Er studierte und absolvierte eine kaufmännische Ausbildung. Bereits 1946 nahm er Verbindung zu der Marienburger Familie auf. Von 1982 bis 1999 war er Bezirksvorsitzender der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen in Oberfranken und von 1994 bis 1998 stellvertretender Landesvorsitzender Bayerns. Seit 1983 war er bereits stellvertretender Bezirksvorsitzender des Bundes der Vertriebenen, bis er 1992 das Amt des Bezirksvorsitzenden übernahm. 1989 wurde Helmut Starosta außerdem zum Verbindungsmann für Sonderaufgaben des BdV Bayerns für Sachsen ernannt und leistete Aufbauhilfe. "Darüber hinaus", würdigte der Oberbürgermeister, "sind Sie der Motor für die Errichtung einer ,Ostdeutschen Heimatstube' in Hof, die nach der Erweiterung des Museums Bayerisches Vogtland dort eingerichtet werden wird, um an Flucht, Vertreibung und Integration zu erinnern." Kitzingen - Sonnabend, 1. November, 14.30 Uhr, Allerheiligen mit Kranzniederlegung am Kreuz der Vertriebenen auf dem "Neuen Friedhof". Landshut - Dienstag, 21. Oktober, 14 Uhr, Erntedankfest im Wintergarten der Insel. Memmingen - Sonnabend, 1. November, 10.15 Uhr, Totengedenken auf dem Waldfriedhof. Mühldorf-Waldkraiburg - Mittwoch, 29. Oktober, 14 Uhr, Treffen im Graf Törring-Hof, Berlinerstraße 20a. Heinz Brack zeigt Bilder aus der Heimat.
Landesgruppe Hessen Vors.: Anneliese Franz, geb. Wlottkowski, Telefon und Fax (0 27 71) 26 12 22, Hohl 38, 35683 Dillenburg Darmstadt - Zu Beginn des Treffens würdigte Vorsitzender Gerhard Schröder den an seinem 83. Geburtstag verstorbenen Bernsteindrechsler Winfrid Matern. Anschließend berichtete er, daß in Königsberg ein Ehrenfriedhof eingeweiht wurde. Nach der Begrüßung des Vorsitzenden Dieter Leitner vom Bund der Danziger ehrte Anni Oest die Geburtstagskinder und rezitierte Lyrik, Erwin Balduhn las das Gedicht "Es war nur ein sonniges Lächeln". Von ihrer Reise nach Reval und Dorpat wußte die noch sehr agile 94jährige Jenny Walter Geschichtliches und Amüsantes zu berichten. 1632 wurde die Universität Dorpat vom schwedischen König Gustaf II. gegründet. Die Stadt war einst Mittelpunkt des baltischen Deutschtums. Auffallend sei, daß die Städte in Estland heute überaus sauber seien; es werde auch wieder viel deutsch gesprochen. Jenny Walter erlebte viel Freundlichkeit und Hilfe. Vom deutsch-europäischen Bildungswerk waren die hessische Landesvorsitzende, Anneliese Franz, und Erwin Balduhn in seiner Funktion als 2. Vorsitzender der Gruppe nach Lettland eingeladen worden. In Libau (Liepaja) referierte Franz über "Auf den Spuren deutsch-lettischer Beziehungen und ihre gegenseitigen Bereicherungen in vielen Jahrhunderten". Am folgenden Tag wurde die Partnerschaft Darmstadt-Liepaja gefeiert mit Vorträgen ("Deutsche und Letten nach der Wende"), Liedern und Darbietungen einer Trachtengruppe. Es fand auch ein Treffen mit ehemaligen sogenannten "Wolfskindern" statt, die sich nach dem Krieg elternlos durchschlagen mußten und schlimmste Erlebnisse hatten. Schröder besuchte das heute russisch verwaltete nördliche Ostpreußen. In Königsberg hat sich die Sitte eingebürgert, daß Brautpaare Blumensträuße am Kantdenkmal am Dom niederlegen. Der Reiseführer informiert objektiv über die deutsche Vergangenheit. Schlimme Zustände herrschten im Krankenhaus in Labiau. In Memel ist von deutscher Seite ein figürliches Denkmal errichtet worden, das zweisprachig an das Flüchtlingsschicksal erinnern soll. Nidden hat jetzt ein gutes Hotel, und die Gräber auf dem alten Friedhof sind gepflegt. Brigitte Klemm und Dieter Krisch bereisten Masuren und machten unter anderem eine Schiffsreise von Lötzen nach Nikolaiken, welches sich sehr zu seinem Vorteil gewandelt hat und mit guten Pensionen und Hotels aufwarten kann. Dillenburg - Mittwoch, 29. Oktober, 15 Uhr, Herbst und Erntedank im Hof Feldbach, Rolfestraße. Erbach - Sonnabend, 18. Oktober, 14.30 Uhr, Erntedankfest im Vereinshaus, Jahnstraße 32, Raum 1, 1. Stock. Mit Gedichten und Kurzgeschichten über die Erntezeit wird an die Heimat erinnert. Jeder, der die Ernte in Ostpreußen noch miterlebt hat, darf gerne aus eigener Erfahrung berichten. Die Bäckerei Fröhlich liefert zum Kaffee großartigen Erntekuchen. Liebe Gäste sind herzlich eingeladen.
Landesgruppe Niedersachsen Vors.: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (0 41 31) 4 26 84. Schriftführer und Schatzmeister: Gerhard Schulz, Bahnhofstraße 30 b, 31275 Lehrte, Telefon (0 51 32) 49 20 Bezirksgruppe Lüneburg: Manfred Kirrinnis, Kreuzgarten 4, 29223 Celle, Telefon (0 51 41) 93 17 70. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Telefon (05 31) 2 50 93 77. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto von Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (0 59 01) 29 68. Bezirksgruppe Hannover: Christine Gawronski, Zilleweg 104, 31303 Burgdorf, Telefon 0 51 36/43 84. Landesgruppe - Freitag, 24. Oktober, 14 Uhr, Mitgliederversammlung des Fördervereins Jagdmuseum "Hans Ludwig Löffke Gedächtnisvereinigung". Im Mittelpunkt steht der Vortrag "Kulturelle und humanitäre Hilfe für unsere Heimat, das Land jenseits von Oder und Neiße". Buxtehude - Sonnabend, 25. Oktober, 15.30 Uhr, "Plachandertreff der Ostseefahrer" im Gemeindesaal der St-Paulus-Kirchengemeinde, Finkenstraße 53. Neben Kaffee und Kuchen werden Filme und Lichtbilder gezeigt. Auch Gäste können dabei sein. Anmeldung bis zum 22. Oktober bei Ruth Klimmek, Telefon (0 41 61) 39 16. - Freitag, 31. Oktober, 19.30 Uhr, Lichtbilderschau "Königsberg - St. Petersburg und das neue Bernsteinzimmer - das achte Weltwunder" von Helmut Peitsch in der Pausenhalle der Grundschule Altkloster, Am Eichholz 2, Eingang Schulstraße. Helmut Peitsch, langjähriger Chefredakteur der Harburger Anzeigen und Nachrichten, ist bekannt für viele Ostpreußenbücher und Reiseführer. Der Unkostenbeitrag beläuft sich auf 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Jugendliche. Braunschweig - Bei der letzten Veranstaltung berichtete Dr. Ilona Walger aus ihrem Leben in der Sowjetunion, aus der sie 1990 auswanderte. Hinter ihr lag eine Kindheit in der Wolgarepublik, in der die Rußlanddeutschen lebten und diese Region in ein fruchtbares Land verwandelt hatten. Als Stalin an die Macht kam, begann eine unbeschreibliche Leidenszeit für die Wolgadeutschen. Man sagte, sie seien Spione und Feinde des Sowjetstaates. Es gab 1941 einen Erlaß, nach dem die Deutschen innerhalb von zwei Tagen in die menschenleeren Gebiete hinter dem Ural verfrachtet wurden. Viele erreichten das Ziel niemals. In einem Erdhaus mit einem Raum für alle mußte die Familie leben, Kohlsuppe ohne Fleisch war das Hauptnahrungsmittel. Als das Kind einmal gefrorene Kartoffeln aus dem harten Boden klaubte, bekam es von einem Aufseher Stockschläge. Die Deutschen waren enteignet, entehrt und entrechtet. Eine Rehabilitation der Rußlanddeutschen hat bis heute nicht stattgefunden. In der Heimat der Ahnen kamen und kommen sie als Habenichtse an, und die Integration macht Probleme. Die Referentin war am Ende ihres Vortrages sichtlich erregt, und die Zuhörer mit ihr. Delmenhorst - Sonnabend, 1. November, 15 Uhr, Dia-Vortrag von Egon Janz über Ostpreußen in der Heimatstube. Oldenburg - Nach der Sommerpause begannen die Versammlungsnachmittage mit einem Diavortrag von Prof. Dr. Helmut Freiwald über einen "Besuch in Marienburg". Das Thema ist Programm wie Königsberg oder Danzig in der preußischen Geschichte, und dementsprechend groß war der Zulauf. Viele Freunde unserer Landsleute, Vertriebene aus anderen Provinzen und auch viele Einheimische hörten den Worten und sahen gespannt die Bilder eines kompetenten Marienburgkenners: Helmut Freiwald, Politwissenschaftler und Historiker und seit mehreren Jahren emeritierter Professor der Universität Oldenburg, ist geboren in Königsdorf bei Marienburg, und so konnte er die Geschichte, lebhaft mit eigenen Erlebnissen garnieren. Bereits 1967 war er mit einer Gruppe Oldenburger Studenten zu einer Studienfahrt in der Heimat, sah an der Marienburg noch die Folgen der Kriegshandlungen von 1945 und diejenigen des verheerenden Brandes 1959, der noch weitere Teile, vor allem Dachstühle zerstörte. Neben der Burg galt Helmut Freiwalds Interesse auch dem Ort Marienburg, von dessen alter Bausubstanz vor allem die Laubengänge im Zentrum unwiederbringlich verloren sind. Wenigstens auf einem Leporello hat sie der Heimatkreis Marienburg nach alten Postkarten wieder rekonstruiert. Außer dem Rathaus und der St. Johann-Kirche prägen heute Neubauten das Bild der Innenstadt. Anläßlich weiterer Besuche in Marienburg konnte Freiwald die Restauration der Burg fortschreiten sehen. Er gab sie uns anhand von Dias weiter, auch die Sorge polnischer Restauratoren, daß sie die Statue der Madonna mit Kind im Ostfenster der Kirche wohl sobald nicht wiederherstellen werden können, weil vor allem Vorlagen fehlen. Auch der Große Remter bereitet weiterhin Sorgen und ist noch nicht fertig. Die Baugeschichte der Marienburg spielte in dem Vortrag nur eine Nebenrolle, sie ist auch den meisten Zuhörern bekannt. Um so mehr berichtete Helmut Freiwald vom Besuch in seinem Heimatdorf, seiner intensiven Beschäftigung mit Heimatkunde während seiner Schulzeit und vom jetzigen Gedenkstein auf dem ehemaligen evangelischen Friedhof, der unter anderem auch an die vielen gefallenen Soldaten vor Marienburg erinnert. Er brachte Bilder mit vom ersten Besuch nach 1457 eines Hochmeisters des Deutschen Ordens, Dr. Arnold Wieland, 1998. Auch der neue Hochmeister, Dr. Bruno Platter, hat der Marienburg bereits seinen Besuch abgestattet. Aber der Deutsche Orden ist nicht mehr alleine präsent in Marienburg, der Johanniter-Orden, der evangelische Zweig des Malteser-Ordens engagiert sich mit einer Sozialstation und medizinischer Hilfe intensiv im Ort. Schnell war eine Stunde vergangen, und wir mußten Abschied nehmen von einem geschichtsträchtigen Ort, dessen bewegende Vita uns lebhaft von einem Augenzeugen der Geschichte erschildert worden war. Osnabrück - Donnerstag, 23. Oktober, 15.30 Uhr, Dia-Vortrag des Journalisten Helmut Peitsch über "Das Bernsteinzimmer" in der Stadthalle, Räume Osnabrücker Land 1 und 2. - Donnerstag, 30. Oktober, 15 Uhr, Literaturkreis in der Gaststätte Bürgerbräu, Blumenhaller Weg 43.
Landesgruppe Nordrhein-Westfalen Vors.: Dr. Dr. Ehrenfried Mathiak. Geschäftsstelle: Werstener Dorfstraße 187, 40591 Düsseldorf, Tel. (02 11) 39 57 63. Postanschrift: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (0 29 64) 10 37, Fax (0 29 64) 94 54 59 Düsseldorf - Dienstag, 21. Oktober, 15 Uhr, Frauennachmittag im Ostpreußenzimmer, Raum 412, GHH. - Donnerstag, 30. Oktober, 15 Uhr, literarischer Film "Der Aufenthalt" nach Hermann Kamp im Eichendorff-Saal, 1. Etage, GHH. Grevelsberg - Sonnabend, 25. Oktober, 16.30 Uhr, Erntedankfeier in der Gaststätte zum Ratskeller, Mittelstraße 55. Mit einer Tombola und Grützwurstessen wird der Tag gestaltet. Gäste sind willkommen. Der Eintritt ist frei. Gütersloh - Es ist bereits zur schönen Gewohnheit geworden: Einmal im Jahr lädt die Landsmannschaft "ihre" Senioren zur gemeinsamen Fahrt ein. Auf Wunsch der Senioren ging es in diesem Jahr nach Bad Westernkotten. Für alle ab dem 65. Lebensjahr waren Fahrt, Stadtführung, Kaffee und Kuchen kostenlos. Freie Plätze im Bus wurden zum Selbstkostenpreis auch an "Nicht-Senioren" beziehungsweise "Nicht-Ostpreußen" vergeben. Insge-samt 38 Personen nutzten dieses Angebot. In Bad Westernkotten liegt alles nah beisammen. Der Kurpark grenzt an die Hellweg-Sole-Therme. Von dort gelangt man unmittelbar zum Kurmittelhaus und zu den Kliniken. Das Kurzentrum ist mit der Ortsmitte durch eine Kurpromenade verbunden, in deren Verlauf der Kornspeicher, kleine Boutiquen und gemütliche Lokale Akzente setzen. Direkt durch die Ortsmitte schlängelt sich der Osterbach. Zwei Gradierwerke reichern den Salzgehalt der Luft an. Über die Schwarzdorn-Reiser-Wände rieselt die Sole, und es entstehen gesunde Aerosole. In Bad Westernkotten wird die Sole bereits seit 1842 zu Heilzwecken eingesetzt. Gegen 20 Uhr waren dann alle wieder gesund zu Hause angekommen, Köln - Sonnabend, 1. November, 11 Uhr, Kranzniederlegung am Hochkreuz auf dem Nordfriedhof. Mönchengladbach - Sonntag, 26. Oktober, 14.30 Uhr, Dia-Vortrag in der neuen Begegnungsstätte Bürgerklause, Mürringer Straße 7, 41068 Mön-chengladbach-Venn. - Die Feiern zum Volkstrauertag werden in der Tagespresse einzeln bekanntgegeben. - Rhein-Sieg - Bei spätsommerlichem Wetter fand der traditionelle Erntemarkt des BdV, Kreisgruppe Sankt Augustin, auf dem Schulhof des Schulzentrums Niederpleis statt. Peter Kokott, der Vorsitzende des BdV Rhein-Sieg, begrüßte die Gäste und alle Anwesenden. Eröffnet wurde er Markt durch den Landrat Frithjof Kühn. Ein Grußwort an alle richtete der Bürgermeister von Sankt Augustin, Herr Schumacher. Noch viele andere Ehrengäste und Interessierte waren erschienen, um das muntere Markttreiben bei ostdeutschen Spezialitäten zu erleben. Die Gruppe bot den Gästen Grützwurst, Schmalzbrote und Klopse als Unterlage für nachfolgende hochprozentige Genüsse wie Bärenfang, Pillkaller und Trakehnerblut an. Aus Aachen war eine Volkstanzgruppe in ostdeutschen Trachten angereist. Alle behalten diesen Tag in besonderer, freudiger und auch wehmütiger Erinnerung bis zum nächsten Jahr, um auch dann wieder dazu beizutragen, daß die Heimat in den Herzen von alt und jung weiter lebt.
Landesgruppe Rheinland-Pfalz Vors.: Dr. Wolfgang Thüne, Wormser Straße 22, 55276 Oppenheim Kaiserslautern - Sonnabend, 1. November, 14.30 Uhr, Heimatnachmittag in der Heimatstube, Lutzerstraße 20. Mainz/Stadt - Dienstag, 28. Oktober, 15 Uhr, Herbstfest der Frauengruppen im Bund der Vertriebenen im Gemeindesaal der Bonifaziuskirche, Bonifaziusplatz 1. Herren und andere Gäste sind herzlich willkommen.
Landesgruppe Sachsen-Anhalt Vors.: Bruno Trimkowski, Hans-Löscher-Straße 28, 39108 Magdeburg, Telefon (03 91) 7 33 11 29 Magdeburg - Dienstag, 28. Oktober, 13.30 Uhr, Treffen der Handarbeitsgruppe Stickerchen im 40 Plus, Immermannstraße 19. Stendal - 53 Mitglieder der Gruppe gingen zum zweiten Mal in diesem Jahr auf Reisen. Die Busfahrt führte zum Wasserstraßenkreuz Magdeburg, dem Kernstück der Wasserstraßenverbindung Hannover-Magdeburg- Berlin nach der Fertigstellung. Auf der Hinfahrt stimmte der Vorsitzende, Werner Blasey, mit einem Kurzvortrag auf den Besuch des Bauwerks ein. Am Schiffshebewerk Rothensee wurde man von zwei Technikern empfangen, die der zweigeteilten Gruppe, sehr verständlich, das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 17 erläuterten. So erfuhr man, daß es eine der wichtigsten Aufgaben ist, die Binnenschiffahrt wettbewerbsfähig zu halten. Um eine wasserstandsunabhängige Elbquerung zu erreichen, war der Bau einer Kanalbrücke notwendig. Neben dem 65jährigen Schiffshebewerk, durch das nur Schiffe mit einer Länge von rund 82 Metern gehoben werden können, arbeitet die neue Kanalschleuse, durch die Motorgüterschiffe bis zu einer Länge von 110 Metern, und Schubeinheiten mit zwei Leichtern (185 Metern Länge) verkehren können. Neben den technischen Leistungen, die beim Bau vollbracht wurden, spielten auch der Naturschutz und die Landschaftspflege eine große Rolle, wie von Seiten der Führung unterstrichen. Sehr beeindruckt von den Leistungen der Planer und Erbauer verabschiedete man sich und fuhr nach Hohenwarte. Dort wurde gemeinsam Mittag gegessen im Bürgerhaus. Am Nachmittag sollte der "Kalimandscharo" in Zielitz bestiegen werden. Doch leider wartete man vergebnes auf einen Führer. So fuhr die Gruppe zurück nach Colbitz, um im Heidekeller Kaffee zu trinken. Dort war ein leckeres Kuchenbüfett aufgebaut, und jeder durfte nach Belieben schlemmen. Dann erfreute die Jagdhornbläsergruppe aus Haldensleben unter der Leitung von Herrn Nicolai mit Jagdliedern und Jägerlatein. Aber jeder schöne Tag geht einmal zu Ende. So ging es beeindruckt von technischen Leistungen und einem schönen Ausklang mit Musik wieder zurück nach Stendal. Dank an Frau Hönow für die gute Organisation und kluge Planung.
Landesgrupe Schleswig-Holstein Vors.: Günter Petersdorf. Geschäftsstelle: Telefon (04 31) 55 38 11, Wilhelminenstr. 47/49, 24103 Kiel Eckernförde - Freitag, 24. Oktober, 16 Uhr, Film zur 700-Jahr-Feier der Stadt Eckernförde im Lindenhof. Mölln - Für die letzte Monatsversammlung konnte Kuno Karls als Vortragsredner gewonnen werden. Er las Geschichten aus seiner zwischen 1982 und 2000 erschienenen Heftreihe vor. Diese Erinnerungen an stadtbekannte Originale, Bauern, Gastwirte, Ärzte und Begebenheiten aus den Jahren der "Wende" hatte er unter dem Titel "Fiek'n hätt schröb'n ut Hagenow" zusammengefaßt; das legendäre Dienstmädchen "Sophie" schrieb so ihre Erlebnisse nach Hause. Der Redner, von Beruf Augenoptiker, hatte die Erzählungen von gut 600 Personen auf Tonband sprechen lassen und dann schriftlich - größtenteils auf Plattdeutsch - niedergelegt. Da die meisten Geschichten sehr lustig waren, verlebten die Zuhörer einen frohen Nachmittag. Das Singen von Volksliedern, unter Begleitung von Ulrich Küssner, lockerte die Veranstaltung auf. |