Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 25. Oktober 2003 |
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Michels Stammtisch: Der Abkanzler Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus fand die Zustimmung des Stammtischs im Deutschen Haus, als er sagte, die Rentner zwischen Rügen und Thüringer Wald seien "dankbar für die Entwicklung der letzten 13 Jahre und nicht ,wehleidig'", wie es Altkanzler Helmut Schmidt behauptet habe. Dieser Altkanzler sei mehr und mehr zum Abkanzler geworden, hieß es am Stammtisch. In Sachen "DDR" hätte Schmidt allen Grund, sich an die eigene Nase zu fassen. Hatte er doch 1981 mit seinem peinlichen Besuch am Werbellinsee in der Schorfheide dem SED-Generalsekretär Honecker "den ersten Höhepunkt des internationalen Ansehens der DDR" verschafft. Die ganze Stadt Güstrow sei in eine Festung verwandelt worden, während Schmidt und Honecker durch ein dichtes Spalier der "Staatssicherheit" zur Ernst-Barlach-Gedenkstätte dirigiert wurden, sorgfältig getrennt von der in den Häusern eingesperrten Bevölkerung. Zum Abschied aus dem Fenster des abfahrbereiten Zuges mit seinem Gastgeber plaudernd, habe Schmidt sogar noch ein Geschenk vom Genossen Honecker bekommen. Reichte doch der Generalsekretär seinem Gast vom Bahnsteig aus ein Bonbon in den Zug. Schmidt nahm es gern und schmunzelte: "Wird sozialisiert!" Honecker lachte sich ins Fäustchen ob der feinen Kumpelhaftigkeit des Kanzlers. Während gerade in Polen das Kriegsrecht verhängt wurde, freute sich Klaus Bölling über das "konstruktive Treffen" und jubilierte: "Es ist schon etwas Besonderes, was sich da zwischen den beiden Männern entwickelt hat." Der Stammtisch erinnerte sich: Das Bonbon der SED zeigte symbolisch, wie eine Hand die andere wäscht ... |