13.12.2024

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25.10.03 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 25. Oktober 2003


Blick nach Osten

Polen: NATO-Gelder

Warschau - Gemäß NATO-Plänen soll bis zum Jahr 2008 ungefähr eine halbe Millarde Euro in die Modernisierung der militärischen Infrastruktur der Republik Polen investiert werden. Im einzelnen ist der Ausbau von sieben Flughäfen (darunter einer in Marienburg), zwei Häfen und fünf Kraftstoffbasen vorgesehen sowie die Erneuerung der Radar- und Kommunikationssysteme. Die erste NATO-Kommandantur im ostmitteleuropäischen Raum soll im westpreußischen Bromberg entstehen.

 

Staatsverschuldung

Warschau - Das von der polnischen Regierung verabschiedete Staatsbudget für 2004 weist das größte Haushaltsloch seit der Wende aus. Mutmaßlichen Einnahmen in Höhe von 152,75 Milliarden Zloty (etwa 38,18 Milliarden Euro) stehen demnach um 45,5 Milliarden Zloty (ca. 11,37 Milliarden Euro) höhere Ausgaben gegenüber.

 

Neue Springer-Zeitung

Warschau - Am 22. Oktober erschien die erste Ausgabe einer neuen gesamtpolnischen Boulevardzeitung des nationalen Ablegers des Axel-Springer-Verlages. Das Blatt heißt Fakt. Gazeta Codzienna (Fakt. Die Tageszeitung) und hat mit einer Startauflage von 700 000 Exemplaren die höchste Auflage unter allen polnischen Tageszeitungen. Der Vorsitzende des Axel-Springer-Verlages Polska, Wieslaw Podkanski, betonte im Vorfeld, daß die neue Publikation keine Kopie der deutschen Bild-Zeitung sein wird. Offenbar soll sie mit einem etwas seriöseren Konzept und einem sehr niedrigen Preis den drei führenden Zeitungen des Landes - Gazeta Wyborcza, Super Express und Rzeczpospolita - Leser abjagen.

 

Deutsche Interessen

Bukarest - Eine sechsköpfige Abordnung der Deutsch-Rumänischen Parlamentariergruppe setzte sich am Anfang Oktober in Bukarest für die Belange der deutschen Minderheit ein. Insbesondere versuchte die von der Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner (SPD) geleitete Delegation die Planung der künftigen durchgehenden Autobahn zwischen Bukarest und Budapest zu beeinflussen. Die deutsche Seite ist an einer direkten Streckenführung über das siebenbürgische Hermannstadt interessiert, während sich Ungarn eine Einbeziehung der Stadt Neumarkt (rumän.: Târgu Mures, ungar.: Marosvásárhely) wünscht, die eine Hochburg der ungarischen Volkgruppe in Rumänien darstellt.