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25.10.03 / Aus den Heimatkreisen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 25. Oktober 2003


Aus den Heimatkreisen

 

Fischhausen

Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstelle: Telefon (0 41 01) 2 20 37 (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 9-12 Uhr), Postfach 17 32, 25407 Pinneberg

Samlandmuseum - Das Samlandmuseum sowie die Geschäftsstelle in Pinneberg, Faltskamp 30 sind in der Zeit vom 27. Oktober bis 16. November 2003 wegen Urlaubs geschlossen. Ab dem 17. November gelten wieder die bekannten Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 13 Uhr oder nach Vereinbarung.

 

Gerdauen

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Tel. (0171) 5 27 27 14. Geschäftsstelle: Karin Leon, Am Stadtgraben 33, 31515 Wunstorf, Telefon und Fax (0 50 31) 25 89

Gerdauener auf Fahrt in die Heimat (Teil 1) - Unser Landsmann Jörg Beißel berichtet über die diesjährige Fahrt der Stadt-Gerdauener in die Heimat: "Am 29. Mai 2003, pünktlich um 6 Uhr, startete unsere 10-Tage-Reise nach Gerdauen in Köln. Über Hannover und Magdeburg fuhren wir mit einem 4-Sterne-Bus der Firma Westermann zur polnischen Grenze nach Frankfurt/Oder, wo die 25 Teilnehmer etwa eine Stunde Aufenthalt bis zur Weiterfahrt nach Schneidemühl hatten. Im Hotel Rodlo wurden wir mit einem Glas Sekt begrüßt. Im Speiseraum spielte für uns ein Akordeonspieler. Ich konnte nicht anders, ich gab ihm die Noten unseres von meinem Onkel Klaus Reck komponierten und getexteten Liedes ,Gerdauer Land, mein Heimatland'. Es dauerte nicht lange und im Raum erklang zur Freude aller das Lied, und alle sangen kräftig mit. Am nächsten Morgen starteten wir in Richtung polnisch-russischen Grenzübergang Braunsberg. Mittagspause machten wir bei herrlichem Wetter in Marienburg in Form eines Picknicks. Hans Becker hatte Kaffee aufgeschüttet und Würstchen heiß gemacht, so ließen wir es uns im Grünen schmecken. Dann rollten wir weiter zur Grenze. Nach etwa 1,5 Stunden Abfertigung durften wir die Grenze Richtung Königsberg passieren. Von hier ging es weiter nach Insterburg, wo wir um 17.30 Uhr ankamen. Vor dem Hotel Zum Bären wurden wir traditionell mit Brot, Salz und Wodka begrüßt. Dazu spielte ein Akkordeonspieler deutsche Lieder. Nach dem Abendessen saßen wir noch lange im kühlen Innenhof des Hotels bei einem kalten ,Drei Bären Bräu'. Am Samstag nach dem Frühstück, machten wir eine kleine Stadtrundfahrt durch Insterburg. Unsere Dolmetscherin Swetlane versuchte uns die Stadt etwas näher zu bringen. Auf der Fahrt nach Gerdauen fuhren wir zu unserem Erstaunen in fast zehn Meter Entfernung an der russisch-polnischen Grenze vorbei. Wir kamen über Altendorf nach Gerdauen hinein. Der Bahnübergang am Bahnhof zeigte uns nur stark verrostete Schienen, die Signale standen alle auf Rot. Ein Zeichen dafür, daß in unserem Gerdauen nicht mal mehr ein Zug ankommt oder gar abfährt. Unser erster Halt war am Verlobungsweg. Hier stiegen die Geschwister Leu aus und gingen zu Fuß in die Siedlung zu ihren bekannten russischen Familien. Wir machten noch einige Fotos und fuhren dann weiter zum Krankenhaus. Hier meldeten wir uns an und machten einen Besuchstermin für Dienstag aus. Am Marktplatz setzten wir alle, die dort bleiben und ihre russischen Familien besuchen wollten, ab. Dann ging es in Richtung Sophienberg weiter, wo die Brüder Niebuhr ihre Wurzeln hatten. Kurz vorher setzten wir die beiden ab, von wo aus sie mit zwei Mitstreitern zu Fuß weiter mußten. Nachdem wir einen Treffpunkt um 16 Uhr ausgemacht hatten, fuhren wir mit dem Rest der Mannschaft zum Forsthaus Damerau, wo unser Förstersohn Joachim Nagel aufgewachsen ist. Mit ihm machten wir dort einen ausgiebigen Spaziergang durch die Flur. Nachdem wir unsere vier Männer von Sophienberg abgeholt hatten, trafen wir uns alle wieder auf dem Markt, von wo wir um 18 Uhr zurück nach Insterburg fuhren." (Fortsetzung folgt.)

 

Gumbinnen

Kreisvertreter: Eckard Steiner, Schöne Aussicht 35, 65510 Idstein/Taunus, Telefon (0 61 26) 41 73.

 

Gumbinnertreffen in Hamburg - Am Sonnabend, dem 6. Dezember 2003, um 14 Uhr, findet im 1. Stock des Hauses der Heimat, in 22355 Hamburg, Vor dem Holstentor 2 (Bahnstation Messehallen - Fachwerkhaus gegenüber den Messehallen) ein vorweihnachtliches Treffen der Gumbinner bei einer Kaffeetafel statt, zu dem alle Landsleute sowie interessierte Gäste herzlich eingeladen sind. Organisation und Auskunft: Mathilde Rau, Saseler Mühlenweg 60, 22395 Hamburg, Telefon (0 40) 6 01 64 60.

 

Heiligenbeil

Kreisvertreter: Siegfried Dreher, Telefon (0 41 02) 6 13 15, Fax (0 41 02) 69 77 94, Papenwisch 11, 22927 Großhansdorf

Kirchspiele Stadt und Land Heiligenbeil - Am Sonnabend, dem 15. November, um 11 Uhr findet wieder die Zusammenkunft der Landsleute aus dem rheinischen Großraum Düsseldorf zu dem traditionellen "Heiligenbeiler Treff" statt . Ursula Godzina, Grietgen-Haaks-Straße 4, 47877 Willich, Telefon (0 21 54) 73 44, lädt dazu herzlich ein. Es wird wieder viel zu berichten geben über die Reisen in die Heimat, Fotos werden gezeigt werden, Pläne geschmiedet und vieles mehr. Ursula Godzina wird ab 10 Uhr in Düsseldorf die Eintreffenden im Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarkstraße 90, erwarten. Im Haus ist es im Zimmer 311 in der 3. Etage. Fahrstuhl ist im Hause. Vom Bahnhof sind es nur rund zehn Minuten Fußweg dorthin. Jeder ist herzlich willkommen aus Stadt und Land Heiligenbeil. Alte Bekannte und auch gerne Neulinge. Kaffee und Kuchen, Belegte Brötchen werden angeboten werden. Es wird um telefonische oder schriftliche Anmeldung bei Ursula Godzina gebeten, möglichst bis zum 7. November.

 

Johannisburg

Kreisvertreter: Gerhard Wip-pich, Karteistelle: Waitz-straße 1, 24937 Flensburg. Schrift­führerin: Sieglinde Falkenstein, Mackensenweg 7, 28832 Achim

Busreise nach Kurwien - Die Ortsgemeinschaften Kurwien, Kreuzofen, Erdmannen und Heidig unternehmen vom 14. bis 23. Juni 2004 eine zehntägige Busreise nach Johannisburg und in unsere Orte mit HP (DZ, EZ, Dusche, WC) im Hotel Nad Pisa Johannisburg und einer Zwischenübernachtung auf der Hin- und Rückfahrt im Hotel SEN. Auf dem Programm stehen Rund- und Besichtigungsfahrten in und durch unsere Orte, die nähere Umgebung, Allenstein, Krutinna, Heiligelinde und so weiter zu einem günstigen Gesamtpreis mit vielen Leistungen inklusive. Gestartet wird von mehreren Abfahrtsorten im Rheinland, entlang der Autobahn 2 und Hannover. Anmeldungen sind bis Ende November 2003 an das Busunternehmen Plewka, Schützenstraße 91, 45699 Herten, Telefon (0 23 66) 3 56 51 zu richten, das weitere Auskünfte erteilt, ebenso wie Lm. Willi Reck, Telefon (0 51 71) 1 77 51 und Lm. Günter Woyzechowski, Telefon (0 50 66) 6 34 38.

Hauptkreistreffen Dortmund - Das 48. Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft fand regen Zuspruch, es hatten sich rund 400 Teilnehmer eingefunden. Die Feierstunde stand unter dem Leitwort "Mit Menschenrechten Europa vollenden" und wurde mit einem Musikstück, vorgetragen vom Instrumentalkreis Familie Oleg Zuchenko, begonnen. In seiner Begrüßung hieß Herbert Soyka die Anwesenden herzlich willkommen, unter ihnen wiederum eine kleine Delegation des Deutschen Vereins "Rosch" aus Johannisburg und einige Gäste aus dem regionalen Umfeld. An den im Foyer aufgestellten Ständen der Kreisgemeinschaft und der Kreisgruppe Köln in der LO gab es Literatur, Bildmaterial, Bernstein und andere ostpreußische Artikel. Zum Arno-Holz-Förderkreis Deutschland 2001 - ostpreußische Schriftsteller - gesellte sich erstmalig der BJO, Regionalverband West mit einer Präsentation. Im Ablauf des Programms folgten ein ökumenisches Kirchenlied und eine Andacht, gehalten wurde diese von Doris Woytewitz. "Ännchen von Tharau" und "Im schönsten Wiesengrunde" waren Gesangsstücke des Dortmunder Chores der "Deutschen aus Rußland" unter der Leitung von Boris Kuferstein vor und nach der Totenehrung, die Eva Klischewski sprach. Willi Reck rezitierte aus dem Gedichtsband "Unvergessene Heimat" das Gedicht "Heimatlos". Frau Jörder, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Freizeit, übermittelte Grüße von Dr. Langemeyer, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, zum Heimatkreistreffen der Joahnnisburger und wünschte der Kreisgemeinschaft eine erfolgreiche zukünftige Arbeit und für das Treffen eine angenehme Atmosphäre. In ihrer Grußbotschaft hob sie hervor, daß ein Großteil der Vertriebenen im Nachkriegsdeutschland, auch im Dortmunder Gebiet eine zweite Heimat gefunden hat. Für die Stadt Dortmund war es immer schon eine Selbstverständlichkeit, den heimatvertriebenen Unterstützung und Aufgeschlossenheit entgegenzubringen, eine langjährig unterhaltene Patenschaftsbeziehung zum Stadt- und Landkreis Waldenburg bringe das deutlich zum Ausdruck. Durch Veränderung der politischen Gegebenheiten hat sich Europa auf friedlichem Wege grundlegend gewandelt. In den Zeiten des Zusammenwachsens übernehmen Regionen Mittlerfunktionen zwischen Völkern und Menschen im Kleinen, um ein Miteinander in Europa auf politischer Ebene im Großen anzustreben. Im Ergebnis wird "alte" und "neue" Heimat eins, nämlich unsere Heimat in einem offenen und partnerschaftlichen Europa.

Grüße und gute Wünsche vom BdV-Dortmund sprach dessen Vorsitzender Helfried Glawe aus. Er betonte, daß das Leitwort des Treffens für uns Vertriebene und die Europäische Gemeinschaft gleichermaßen gelten sollte. Wenn man das Gerangel um die Realisierung beziehungsweise den Aufstellungsort des Mahnmals "Zentrum gegen Vertreibung" verfolge, könne man daran jedoch zweifeln. Nicht nur wir Heimatvertriebenen oder der BdV, sondern das ganze deutsche Volk sollten hinter der Gedenk- und Mahnstätte stehen, daß sie in Berlin errichtet würde. Mira Kreska, Vorsitzende des Deutschen Freundeskreis "Rosch" aus Johannisburg führte in ihrem Grußwort aus, daß es für sie eine große Ehre sei, den Teilnehmern des Treffens herzliche Grüße von den Mitglieder des Vereins aus der Heimat zu übermitteln. Sie bedankte sich für die erfahrene Hilfe und Unterstützung im laufenden Jahr, die es ermöglicht haben, alle Vorhaben und Aufgaben zu erfüllen. Ohne diese Zuwendungen der Landsleute wäre der Verein "Rosch" nicht funktionsfähig. Den Spendern und Unterstützern versicherte sie, daß jegliche Hilfe für einen guten Zweck gerecht und ehrlich verwendet würde. Den Anwesenden wünschte sie abschließend alles Gute, Wohlergehen und Glück.

 

Königsberg-Stadt

Stadtvorsitzender: Klaus Wei­- gelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Agnes-Miegel-Mittelschule - Die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Agnes-Miegel-Mittelschule aus den Abschlußjahrgängen 1943 und 1944 haben auch in diesem Jahr wieder ihr traditionelles Klassentreffen durchgeführt, und zwar wieder im Hotel Fuchs in Handeloh/Lüneburger Heide. Das Treffen, das schon in vielen Teilen der Bundesrepublik stattfand, war die 10. Veranstaltung dieser Art und insofern ein Jubiläum. Es gab noch anderen Grund zum Jubilieren. Während des Treffens feierte Hans-Georg Leber seinen 77. und Stella Metzner ihren 75. Geburtstag. Für die Gestaltung des Programms waren Hans Jahnke und besonders Horst Fährke aktiv. Am ersten Tag machten wir eine Busfahrt nach Lüneburg und besuchten dort das Ostpreußische Landesmuseum. Wir waren von der Vielfalt der Objekte und der liebevollen Detailarbeit überrascht und hatten nach dem Besuch noch viel Gesprächsstoff. Abschließend besuchten wir in Scharnbeck das größte Schiffshebewerk der Welt, und wir hatten Glück, denn wir konnten das Heben und Senken, vom Zuschauerplatz aus, genau verfolgen. Nachmittags gab es den 6. Teil der Geschichte Königsbergs, der die Zeit von 1871 bis 1914 umfaßte, als Vortrag, und am Abend trafen wir uns zu Videofilm und Diavortrag, von Wolfgang Neumann und Arthur Krause dargeboten. Am zweiten Tag fuhren wir mit Planwagen durch die Heide nach Wilsede, mit anschließendem Spaziergang zum Wilsender Berg. Der Abschiedsabend endete mit lustigen Vorträgen und Gesang, und Hans Jahnke verteilte für alle noch kleine Geschenke. Der Ort des nächsten Treffens wurde noch nicht definitiv festgelegt, darüber soll in den nächsten Wochen entschieden werden. Unterlagen da-zu werden auf dem üblichen Weg zugestellt. Kontaktadressen: Rosemarie Lehmann, Johann-Sebastian-Bach-Straße 13, 99423 Weimar, Telefon (0 36 43) 50 40 76, und Hans Döbler, Beethovenstraße 52, 65232 Taunusstein, Telefon (0 61 28) 80 76.

Gruppe Dortmund - Erfolgreich sind die Septemberzusammenkünfte als Bekenntnis zur Heimat in Dortmund gewesen. Mit über 100 Beteiligten bei den Parallelveranstaltungen waren auch wieder Leute dabei, die aus dem Großraum Dortmund zum ersten Mal ein Dortmunder Königsbergtreffen besuchten. Bei beiden Veranstaltungen wurde zuerst von der Hamburgfahrt zum Königsberger Treffen berichtet, bevor umfangreich mit vorgeführten Bildern von "Ostpreußen Komplett 2003" berichtet wurde. Aufmerksam folgten die Anwesenden dem Bild- und Wortvortrag dieser als Fährfahrt von Kiel nach Memel begonnenen Reise, die dann über Königsberg auch nach Masuren führte. Die danach folgenden Erinnerungsgespräche waren besonders lebhaft und zogen manche so in den Bann, daß sie sich gleich nach den Reiseterminen für das nächste Jahr erkundigten. Es geht 2004 in einer ersten Ostfahrt zunächst vom 18. bis 27. Juni nach Königsberg mit Fahrtunterbrechung in Köslin und zurück in Schneidemühl. Selbstverständlich wird auch wieder ein kleiner Stadtrundgang in Danzig erfolgen, bevor es über Elbing nach Tolkemit und von der Haffstraße weiter über Braunsberg nach Hause geht. Die Wiederholungsfahrt der Fährreise von 2003 findet statt vom 29. Juli bis zum 7. August und wird gewiß wieder etwas Besonderes sein auch dank dem Besuch der Kurischen Nehrung, Königsbergs und Masurens. Er-ste Teilnehmer insbesondere für "Ostpreußen Komplett 2004" haben sich bereits angemeldet. Für beide Fahrten, die bei der Anmeldung vor dem 15. Januar 2004 außerdem einen Frühbucherrabatt anbieten, können Auskünfte erteilt werden nebst Angaben zum nächsten Gruppentreffen. Horst Glaß, Hörder Straße 55, 44309 Dortmund, Telefax (02 31) 25 52 18.

Bismarck Oberlyzeum - Zum 25. Treffen kamen wieder neun Ehemalige der Jahrgänge 1920/21, Abitur 1940, zusammen. Sie trafen sich im GDA-Stift in Göttingen bei Gisela Lieber, geb. Kroack. In froher Runde, mit guten Gesprächen und einem Rundgang durch die Universitätsstadt verbrachte die treu zusammenhaltende Gruppe zwei schöne Wiedersehenstage. Wir hoffen, uns im nächsten Jahr wiederzusehen.

Hermann Sudermann, Ausstellung zum 75. Todestag - Bis zum 31. Dezember 2003 zeigt das Museum Stadt Königsberg eine Ausstellung zu Hermann Sudermann. Viele Erstschriften, Filmprogramme, Bilder, Schulbücher mit Sudermann-Beiträgen von der Jahrhundertwende an usw. aus Beständen des Museums und aus dem Besitz verschiedener Leihgeber können zur Zeit im Museum Stadt Königsberg besichtigt werden. Alle Interessierten sind herzlich zu einem Vortrag über den großen naturalistischen Dramatiker und Erzähler eingeladen: Freitag, 24. Oktober, 17 Uhr, im Vortragsraum des Museums, Eingang Karmelplatz 5 - Referent: Guido Karutz, Studiendirektor i. R. Das Museum ist an diesem Tage ab 15.00 Uhr geöffnet. An diesem Tage besteht ferner die Gelegenheit, die Sonderausstellung zu Johann Gottfried Herder zu besichtigen. Anlaß ist der 200. Todestag. Vom 12. Februar bis 31. Oktober 2004 ist die Ausstellung "Erkenntnis - Freiheit - Frieden - Immanuel Kant" zu besichtigen. Anläßlich des 200. Todestages des Philosophen zeigen wir im ganzen Museumsbereich eine nur dem Königsberger Philosophen gewidmete Ausstellung. Es werden die berühmtesten Bilder des Philosophen zu sehen sein, das der Gräfin Keyserlingk, die Bilder Beckers und Doeblers, Bilder bekannter Maler, Stahlstiche und Holzstiche, alle zu ihm gefertigten Büsten, alle Erstausgaben seiner Schriften, eine komplette Sammlung aller Kantmedaillen, vom Jahre 1804 beginnend, und vieles mehr. Sie sollten eine Reise nach Duisburg im Jahre 2004 unbedingt einplanen. Gruppen bieten wir unsere Mithilfe zu einem Beiprogramm in Duisburg an, Führungen in den Abendstunden und an den Wochenenden sind ebenfalls möglich. Zur Ausstellung wird auch ein Katalog mit wissenschaftlichen Beiträgen und zahlreichen Bildwiedergaben erscheinen. Die Eröffnungsfeier findet am 12. Februar 2004, 11 Uhr, in der Duisburger Salvatorkirche statt. Wir laden schon jetzt alle Ostpreußen herzlich dazu ein. Öffnungszeiten des Museums: Dienstag bis Donnerstag und Sonnabend, 10 bis 17 Uhr, Freitag 10 bis 14 Uhr, Sonntag 10 bis 18 Uhr.

 

Königsberg-Land

Kreisvertreter: Helmut Bor- kow­­ski, Ellernweg 7, 49525 Lengerich, Tel. (0 54 81) 25 98. Geschäftsstelle: Simeonsplatz 12, im Preußen-Museum, 32427 Minden

Geschäftsstelle telefonisch zu erreichen: Sonnabend und Sonntag, von 11 bis 12 Uhr, Telefon (05 71) 4 62 97.

Kreistreffen 2003 - Das Kreistreffen fand im Hotel Bad Minden statt, einerseits eine Anknüpfung an alte Traditionen, denn vor vielen Jahren war das Hotel der Ort der Kreistreffen gewesen, andererseits ein Zugeständnis an rückläufige Besucherzahlen, wie man sie überall beobachten kann. Doch das Angebot, das die Besucher vorfanden, war reichhaltig, und die Räumlichkeiten boten den passenden Rahmen für das Treffen, die Wahlen und die Feierstunde. Der Saal war gut gefüllt, und Bernstein, Marzipan, kunstvolle Foto-Postkarten, Hefte des Samlandbriefes und Bücher fanden guten Absatz. Der Sonnabend war dem Museum gewidmet. Nach der Eröffnung des Treffens durch den Kreisvertreter Helmut Borkowski wurde sogleich auf die Möglichkeit hingewiesen, das Museum zu besuchen. Nachdem die Kreisgemeinschaft die alten Räume verlassen mußte, mietete der Patenkreis für das Heimatmuseum eine Etage im Preußen-Museum am Simeonsplatz. Eröffnet werde konnte das Museum zum Treffen jedoch nicht. Die Exponate hatten provisorisch einen Platz gefunden, und der "Freundeskreis zur Erhaltung und Pflege ostpreußischen Kulturgutes e.V." unter Leitung des Ehepaares Tuschewitzki hatte für das Treffen eine imposante Sonderausstellung "Volkskunst aus Ostpreußen" aufgebaut. Ein wichtiger Programmpunkt war die Vorstellung des Museums-Konzepts durch den Leiter des Preußen-Museums, Dr. Veit Veltzke. Das Museum ist bereit, das Museum der Heimatkreisgemeinschaft in seine Regie zu übernehmen, es personell und finanziell zu betreuen. Dazu allerdings wäre die bisherige "Heimatstube" nicht geeignet; ein größer angelegtes "Samlandmuseum" soll das Interesse auch der Besucher erwecken, die keinen Bezug zu Ostpreußen haben und als "Anfänger" auf dieses Kapitel deutscher Geschichte stoßen. Dr. Veltzke führte den Landsleuten ein Modell vor, das verschiedene Aspekte abdeckte, die an den jeweiligen Abteilungen sichtbar wurden. Die Geschichte des Ordens, der Bernstein, Flucht und Vertreibung, eine Fischerkneipe, die Landwirtschaft, die Kirchen, all das seien museumspädagogisch aufbereitete Bereiche, die ergänzt und ausgewechselt werden können. Moderne Medien sollen einbezogen werden.

Sehr wichtig aber, wie im Gespräch festgestellt wurde, wäre auch die Präsentation persönlicher Erinnerungen und Gegenstände, die die Zeitzeugen beibringen sollen. Sollte das Heimatmuseum in die Führungen des Preußen-Museums einbezogen werden, so wäre allerdings nach den Ausführungen von Dr. Veltzke neue Strukturen erforderlich: Das "Samland-Museum wäre eine gemeinsame Einrichtung der Kreisgemeinschaft Fischhausen und Königsberg-Land. Die Räumlichkeiten und vor allem der Standort im Preußen-Museum fanden natürlich die begeisterte Zustimmung der Besucher. Anschließend ging es zurück ins Hotel, wo sich die Kandidaten für die Neuwahl des Kreisausschusses vorstellten. Ein bunter Abend mit Liedern und Mundartbeiträgen schloß sich an.

Am Sonntag traf man sich traditionsgemäß am Gedenkstein in Porta, um an die Opfer von Flucht und Vertreibung zu erinnern. Zu der anschließenden Feierstunde konnte Kreisvertreter Helmut Borkowski eine Reihe von Ehrengästen begrüßen: Landrat Wilhelm Krömer, Inge Howe MdL, Wolfgang Hesse, Kreistagsabgeordneter der CDU, Renate Golcher, Referentin der Kreisverwaltung, Karl-Heinz Duffert, den früheren Leiter des Hauptamtes, und Joachim Sabock, Vorsitzender des BdV-Kreisverbandes Minden. Der Kreisvertreter von Fischhausen, Louis-Ferdinand Schwarz war leider nicht mehr anwesend. Er hatte das Treffen am Sonnabend besucht und ein Grußwort an die Versammelten gerichtet. In seinem Grußwort dankte der Landrat dem Kreisvertreter für die langjährige Zusammenarbeit und bezog auch seine Stellvertreterin, Dr. Bärbel Beutner, mit ein. Er überbrachte Grüße von dem Fraktionsvorsitzenden der SPD, Winfried Räbiger, der beim Treffen 2001 an beiden Tagen anwesend war und nun leider verhindert war. Räbiger ist stets ein besonderer Freund der Samländer gewesen. Das freundschaftliche Verhältnis zwischen dem Patenkreis Minden-Lübbecke und der Heimatkreisgemeinschaft Königsberg-Land, so Krömer, habe sich über Jahrzehnte bewährt. Den Gedenkstein nannte er ein äußeres Zeichen der guten Patenschaft, die im Jahre 2005 ihr 50jähriges Jubiläum feiern kann. Minden sei ein guter Ort für Sitzungen und Treffen, was die Ostpreußen nur bestätigen können. Die Arbeit der Kreisgemeinschaft lobte er. Sammlungen sind angelegt, Archivierungen durchgeführt worden und Landsleute nach dem Kriege zusammengeführt. Das Museum repräsentiere den Landkreis Königsberg und damit das östliche Samland. Weniger positiv äußerte sich der Landrat zu den neuen Möglichkeiten im Preußen-Museum. Die Pläne Dr. Veltzkes seien zu wissenschaftlich orientiert, und es müsse die Frage gestellt werden, wie das alles zu finanzieren sei. Um so mehr lobte er die Arbeit des Freundeskreises, der die Ver-

anstaltungen in Minden in unnachahmlicher Weise bereichert habe, und er äußerte die Überzeugung, daß das Ehepaar Tuschewitzki mit seinem Helferkreis noch lange weiterarbeiten werde. Dieselbe Hoffnung sprach er für die weitere Zusammenarbeit mit der Kreisgemeinschaft aus. Die Festrede hielt der Landesvorsitzendes des BdV-NRW Hans-Günther Parplies: "Ostdeutsche Kulturtradition als Zukunftsaufgabe in Europa". Er bezeichnete die Vertriebenen als die natürliche Brücke zum Osten und listete die bisherigen Leistungen auf: Partnerschaften mit polnischen und russischen Verwaltungen, Restaurierungen in der Heimat, humanitäre Hilfe, Kulturaustausch. Das Königsberger Gebiet verglich er mit dem zerstörten Karthago, das aber wohl gerade deshalb 1991 einen großen Aufbauwillen bei den früheren Bewohnern erweckt habe. Der sei einer ebensolchen Resignation gewichen, aber einige hätten diese Aufgabe angenommen und arbeiteten daran. "Heimat ist Auftrag und Verpflichtung, und darüber hinaus geht es um das Selbstverständnis als deutsche Kulturnation", so Parplies. Von seiten der Bundesregierung konnte er hinsichtlich der deutschen Ostgebiete kein diesbezügliches Verständnis vermelden. Im Gegenteil: die Bundesregierung hat die Vertriebenen von der staatlichen Förderung ausgeschlossen, und im Kalender der großen Deutschen, herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung, fehle der Königsberger Philosoph Kant. Bei dem Bevölkerungsanteil der Vertriebenen in NRW hätte dieses Bundesland eine ganze Universität einrichten müssen für ostdeutsche Kultur und Geschichte, statt dessen würden die minimalen Einrichtungen noch beschnitten. So bleibe nur noch die Hoffnung auf die kleinsten Einheiten: auf Kommunen, auf Heimatmuseen und -archive. Als Partner des Preußen-Museums habe die Kreisgemeinschaft eine ganz außergewöhnliche Chance, meinte der Redner.

In ihrem Schlußwort ging Dr. Bärbel Beutner auf die Situation im nördlichen Ostpreußen ein. Sie pflichtete dem Vorredner bei, was die problematische Lage im Gebiet betrifft: Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Krankheiten, niedrige Verdienste bei fast westlichem Preisniveau. Sie zeigte auch die sichtbare Entwicklung seit 1991 auf: unter anderem das Warenangebot, Zuschnitt der Läden oder die Ausstattung der Gebäude. Besonders erfreulich ist der vielfache, herzliche und kulturell fruchtbare Kontakt der Ostpreußen zu den heutigen Bewohnern ihrer Heimat. Sie dankte allen, die in der schwierigen Situation der Kreisgemeinschaft zugepackt und den Umzug des Museums, die Einrichtung der Geschäftsstelle und die Organisation des Treffens durchgeführt hatten. Dabei erwähnte sie besonders Carl Mückenberger, der die Geschäftsführung übernommen hatte und in Minden die Hauptarbeit leistete. Ein Dankeschön erging auch an die Kassierer und Wahlhelfer Willi Skulimma und Jörg Schirmacher, an das Ehepaar Schirmacher, welches im Museum mehrere Tage an einer vorzeigbaren Einrichtung gearbeitet hatte, an den alten Bekannten Leo Toberg, der mit Bernstein gekommen war, und ganz besonders an den Freundeskreis und an das Ehepaar Tuschewitzki, die mit ihrer Sonderausstellung für eine Attraktion im Museum gesorgt hatten. Damit endete die Feierstunde, die von der Musikschule Porta Westfalica musikalisch umrahmt wurde. Die Besucher des Museums wurden am nachmittag traditionsgemäß von Dorothea Blankennagel beraten und betreut.

 

Lyck

Kreisvertreter: Gerd Ban-dilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter: Reinhard Bethke, Westfalenstraße 41, 58135 Hagen, Telefon (0 23 31) 4 46 41. Karteiwart:

Siegmar Czerwinski, Telefon (0 22 25) 51 80, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinik-kendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg

Kirchspieltreffen Borschimmen - Zu unserem Borschimmer Kirchspieltreffen vom 3. bis 6. Juni 2004 laden wir bereits jetzt schon alle Borschimmer Landsleute mit ihren Angehörigen recht herzlich ein. Auch Freunde unserer Heimat sind hierzu herzlich willkommen. Das Treffen findet im Ostheim in Bad Pyrmont, Parkstraße 14, statt. Zum Rahmenprogramm gehört ein Vortrag über die 500-Jahr-Feier der Orte Borschimmen und Sprindenau sowie die Einweihung der Gedenkstätte auf dem Borschimmer Ortsfriedhof. Den Ablauf dieser Feierlichkeiten werden wir uns durch die Vorführung eines Videofilmes anschauen können. Zeit und Gelegenheit zu einem Spaziergang durch die Stadt und den wunderschönen Kurpark wird vorhanden sein, ebenso auch für persönliche Gespräche miteinander. Es würde uns freuen, wenn Sie bei Ihren Kindern und Enkelkindern Interesse für dieses Treffen wecken könnten und sich von ihnen begleiten ließen. Bitte, machen Sie unsere Landsleute, Bekannte und Verwandte auf unser Treffen aufmerksam und folgen Sie recht zahlreich dieser Einladung. Nähere Einzelheiten erfahren Sie beim Organisator dieses Treffens, Alfred Faltin, Heideläuferweg 33, 12353 Berlin, Telefon (0 30) 6 04 42 25. Anmeldung und Zimmerreservierung unter oben genannter Adresse bis Ende Februar 2004 erbeten.

Vertretung von Ermland und Masuren in Brüssel - Nach einigen Wochen des Suchens fand sich ein Lokal für die Vertretung von Ermland und Masuren in Brüssel. Die Entscheidung, eine Vertretung zu eröffnen, faßte der Sejmik (Regionalparlament) der Wojewodschaft vor einem Monat. Das Büro wird sich in der schwedischen Delegatur befinden. Direktorin des regionalen Büros von Ermland und Masuren in Brüssel wird Iwona Kur. Sie spricht englisch, französisch und flämisch. Sie besitzt die polnische und die belgische Staatsangehörigkeit. Nach den europäischen Vorschriften darf die Wojewodschaft nicht weniger als 2.800 Euro monatlich zahlen.

Ausstellung im GHH - Am 8. Oktober wurde im Gerhart-Hauptmann-Haus (GHH) in Düsseldorf eine Ausstellung mit Bildern von Otto Schliwinski eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 8. November 2003 täglich - außer sonn- und feiertags - geöffnet. Otto Schliwinski ist am 5. März 1928 in Mulden, Kreis Lyck,