Sie ist kraftvoll und nicht von musealer Langeweile angekränkelt, sie enthält wertvolle Lebenserfahrung", unterstrich Dr. Klaus Lefringhausen, Integrationsbeauftragter der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, und bezog sich dabei speziell auf die rußlanddeutsche Kultur.

Die Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion erhielten im September und Oktober dieses Jahres zum 9. Mal die Gelegenheit, Aspekte ihrer facettenreichen Geschichte und kulturellen Vielschichtigkeit vorzustellen. Die traditionelle Eröffnungsveranstaltung im Gerhart-Hauptmann-Haus beinhaltete Ansprachen von Konrad Grundmann, Staatsminister a.D., Vorstandsvorsitzender der Stiftung "Gerhart-Hauptmann-Haus", Dr. Klaus Lefringhausen, Integrationsbeauftragter der Landesregierung von Nord-rhein-Westfalen, und Johann Engbrecht, Landesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Rußland in NRW, ferner die Eröffnung der Ausstellung "Mit fremden Augen neu sehen", eine Harfen-Darbietung von Elena Janzen (gebürtig aus Samara/Wolga) und einen Auftritt des Chores "Legende" der Rußlanddeutschen im Gerhart-Hauptmann-Haus. Das anwesende Publikum teilte den Standpunkt von Dr. Lefringhausen, daß Kulturtage dieser Art als Brücke des Verstehens und Ausdrucksform der Selbstachtung notwendig und der Integration nützlich seien.

Im Programm der diesjährigen Veranstaltung standen ferner das 4. Fest rußlanddeutscher Chöre im Musikpavillon im Hofgarten an der Reitallee in Düsseldorf, die Theateraufführungen "Der Heiratsantrag" und "Der Bär" mit Maria und Peter Warkentin vom Rußlanddeutschen Theater Niederstetten, eine Autorenlesung von Ulla Lachauer, Kultur- und Begegnungs- abende in Düsseldorf und anderen Städten Nordrhein-Westfalens sowie das Seminar für Lehrer und Sozialpädagogen zu Integrationsfragen (7. Oktober). Den Abschluß der diesjährigen Rußlanddeutschen Kulturtage bildet die Veranstaltung vom 31. Oktober im Gerhart-Hauptmann-Haus, durch die Jakob Fischer von der Landsmannschaft der Deutschen aus Rußland, Stuttgart, führt. D. G.

Unterhielt die Gäste: Elena Janzen. Foto: D.G.