13.12.2024

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01.11.03 / Aus den Heimatkreisen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 01. November 2003


Aus den Heimatkreisen

Angerburg

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Gerberstraße 12, 27356 Rotenburg (Wümme)

Zum Tode von Hermann Przyborowski - In Ahrensburg verstarb am 2. Oktober 2003 im Alter von 93 Jahren der heimattreue Ostpreuße Hermann Przyborowski. Er entstammte einem alten Bauerngeschlecht, welches über 500 Jahre in Rosengarten (Angerburg) ansässig war. Von 1939 bis 1945 hat er als Soldat Dienst in der deutschen Wehrmacht geleistet und dabei eine Kriegsverletzung erlitten. Im Jahr 1947 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zurück und arbeitete nach einer Umschulung als Dreher. In großer Heimatverbundenheit vertrat er über viele Jahre sein Heimatdorf Rosengarten im Kreistag der Kreisgemeinschaft Angerburg. Dort ist er durch aktive Mitarbeit in Erscheinung getreten. Hermann Przyborowski interessierte sich bis ins hohe Alter besonders für die Geschichte seiner Heimat Ostpreußen. Seine Diskussionsbeiträge in den Veranstaltungen der Kreisgemeinschaft fanden große Beachtung. Auf seinen vielen Reisen in Ost und West verschaffte er sich einen persönlichen Eindruck von der Lebensweise anderer Völker. Am 14. Oktober nahmen Familienangehörige und Bekannte sowie Mitglieder der Kreisgemeinschaft Angerburg Abschied von Hermann Przyborowski.

 

Braunsberg

Kreisvertreter: Manfred Ruhnau, Telefon (0 22 41) 31 13 95, Fax (0 22 41) 31 10 80, Bahnhofstraße 35 b, 53757 Sankt Augustin. Geschäftsstelle: Stadtverwaltung Münster, Patenstelle Braunsberg, 48127 Münster

Braunsberger Adventstreffen - Sonnabend, 29. November, 14 Uhr, findet das Braunsberger Adventstreffen im Hotel Handelshof, Friedrichstraße 15-19, Mülheim/Ruhr statt.

 

Elchniederung

Kreisvertreter: Hans-Dieter Sudau, Osnabrück. Geschäftsführer: Reinhold Tau- dien, Fichtenweg 11, 49356 Diepholz, Telefon (0 54 41) 92 89 06 und 79 3

Heimattreffen Kuckerneese und Umgebung - Zum diesjährigen Heimattreffen Kuckerneese und Umgebung konnten im Parkhotel Deutsches Haus in Bad Nenndorf 125 Teilnehmer begrüßt werden. Am ersten Tag der Veranstaltung standen Wiedersehensgespräche und Heimatfilme im Vordergrund. Die offizielle Begrüßung erfolgte am zweiten Tag durch den Kreisvertreter Hans-Dieter Sudau. Er berichtete über die Situation der Kreisgemeinschaft und über die Lage im Heimatgebiet. Die Begegnungsstätte in Heinrichswalde sei im Zusammenhang mit dem Ableben von Jewgeni Nagorni aufgegeben. In Tilsit sei eine Vereinigung von Rußlanddeutschen unter dem Namen "Alt Tilsit" gegründet worden. Diese Vereinigung werde auch von der Stadtgemeinschaft Tilsit und den Heimatkreisgemeinschaften Elchniederung und Tilsit-Ragnit unterstützt. Im übrigen werde auch auf anderen Gebieten zunehmend mit den Nachbarkreisgemeinschaften zusammengearbeitet.

Bei der Nachwahl von Kirchspielvertretern wurden für das Kirchspiel Kuckerneese Ulrich Matzeit aus Kuckerneese, jetzt wohnhaft in 10409 Berlin, Thomas-Mann-Straße 27 und für das Kirchspiel Skören Wolfgang Klemens aus Ansorge, jetzt 38820 Halberstadt, Am Landgraben 16, gewählt. Die Funktion der Kirchspielvertretung für Karkeln soll, auf Wunsch der zwei anwesenden Mitglieder aus Karkeln, Manfred Romeike aus Herdenau wahrnehmen, das heißt ohne Stimmrecht. Horst Redetzki dankte als ehemaliger Kirchspielvertreter für den umfangreichen Zusammenschluß zu diesem Treffen. Dieser habe dazu beigetragen, daß die Treffen weiterhin durchgeführt werden könnten. Abschließend rief er zu weiteren Aktivitäten für den Heimatbrief auf. Nach dem Ende des offiziellen Teiles verblieb noch genügend Zeit für Gespräche. Zum Abschluß des Treffens war die Teilnahme am Gottesdienst in der Kirche zu Steinhude vorgesehen.

 

Gerdauen

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Tel. (0171) 5 27 27 14. Geschäftsstelle: Karin Leon, Am Stadtgraben 33, 31515 Wunstorf, Telefon und Fax (0 50 31) 25 89

Gerdauener auf Fahrt in die Heimat (Teil 2) - Unser Landsmann Jörg Beißel berichtet über die diesjährige Fahrt der Stadt-Gerdauener in die Heimat: "Am Sonntag morgen besuchten wir als erstes in Gerdauen ein Kinderheim, welches uns bis dahin unbekannt war. An der Plewkastrasse - Schwarzer Weg gelegen, beherbergt es dort rund 30 Kinder zwischen drei und zwölf Jahren, Kinder von alkoholkranken Eltern und Waisenkinder. Diesen Kindern hatten wir getragene Kleidung, Schuhe und Süßigkeiten mitgebracht. Die Kinder freuten sich wirklich sehr darüber. Nach herzlichem Abschied besuchten wir die Schule in Gerdauen. Wir durften sogar die Klassenräume besichtigen, was bei einigen doch Wehmut aufkommen ließ, waren es doch immer noch die gleichen Schulräume wie damals. Die Lehrpersonen Anja, Sofie und Olga zeigten uns ein Haus, etwa 30 Meter von der Schule in Richtung Tennisplätze gelegen, welches renoviert und umgebaut wurde. Dieses Haus soll ein Haus der Begegnung für Rußlanddeutsche und deutsche Gäste werden. Hier entstehen vier Doppelzimmer mit Gemeinschaftsraum und Gemeinschaftsküche. Dies wäre die erste Übernachtungsmöglichkeit für deutsche Besucher. Doch im Moment, wie könnte es anders sein, geht es nicht so recht weiter mit dem Bau, weil mal wieder das Geld fehlt, um wenigstens vor dem Winter die restlichen Fenster einbauen zu können. Man hofft aber, trotzdem das Haus bis Ende 2004 fertigzustellen. Es wäre einfach zu schön, wenn das wahr werden würde. Drei Fenster sind schon eingebaut in guter Kunststoff-Qualität. Auf unsere Frage, was denn so ein Fenster kostet, wurde uns der Preis von rund 180 Euro genannt. Inzwischen hatte Anja den Schlüssel zum Kirchturm besorgt, so daß wir ihn besteigen konnten. Ein traumhaftes Wetter begleitete uns auf der gesamten Reise, so auch an diesem Sonntag, und bescherte uns von oben einen herrlichen Blick auf Gerdauen und das Umland. Anschließend besuchten wir das alte Ehrenmal in der Nähe des Bahnhofs, welches den gefallenen Kameraden von 1914-1918 gewidmet ist. Olga hatte es gereinigt und die Farbe der Inschrift erneuert. Man sollte es hoch anrechnen, daß Olga im russischen Gerdauen ein deutsches Ehrenmal pflegt. Zu Fuß spazierten wir weiter zum Bahnhof, der heute als Zollamt dient. Wehmut kommt auf, wenn man sieht, daß die Gleise verro-stet sind, das Stellwerk abgerissen ist und zwei Wassertürme in den Gleisanlagen die nächsten drei Jahre wohl nicht mehr standhalten werden. Und trotzdem, ein paar Signale waren noch beleuchtet, zwar zeigten sie Rot, Hoffnung oder Abschied, wer weiß? Der Wasserturm, links vom Bahnhof macht von weitem noch einen guten Eindruck, doch aus der Nähe sieht man am Dach den zunehmenden Verfall des Turmes. Am Schluß unseres Spazierganges wurden wir von Olga noch zum Kaffee eingeladen. Olga bewohnt mit ihrem Mann ein kleines Siedlungshaus am Nachtigallenweg mit kleinem Garten, Hühnern, Tauben und einem Hund. Hier stellte ich auch fest, das inzwischen viele Russen einen Garten mit Gemüse, Kartoffeln und Obst angelegt hatten. Im Wohnzimmer wurden wir herzlich und gut bewirtet, dann ging es zurück zum Markt, wo schon die anderen warteten. Dort fiel uns auf, daß ,Genosse Lenin', nicht mehr auf seinem hohen Sockel stand, sondern auf ebenem Boden im Grünen. Ich fragte Anja, warum das so sei, sie antwortete mir, daß man auf den Herrn nicht mehr gut zu sprechen sei. Ich bin aber nicht sicher, ob das der wirkliche Grund war, weswegen man ihn enttrohnte. Gemeinsam gingen wir dann zum Taufstein vor dem Haus der Familie Frey. Anja hatte Blumenpflanzen aus ihrem Garten besorgt, und Brigitte Trennepohl pflanzte diese in den Taufstein. Wolfgang Würfel wurde als Täufling zu ,Katschmareck' umgetauft und wollte auch so genannt werden. Anschließend bildeten wir einen Halbkreis vor dem Taufstein und sangen das Ostpreußenlied ,Land der dunklen Wälder ..' Dann ging es zurück nach Insterburg. Am Abend, nach dem Essen, sprach ich noch mal das Problem mit dem fehlenden Geld für die Begegnungsstätte in Gerdauen an und fragte, ob wir denn bereit seien, ein Fenster zu stiften. Der Versuch gelang, die Sammlung ergab stolze 205 Euro." (Fortsetzung folgt)

 

Heiligenbeil

Kreisvertreter: Siegfried Dreher, Telefon (0 41 02) 6 13 15, Fax (0 41 02) 69 77 94, Papenwisch 11, 22927 Großhansdorf

Kreistreffen vom 12. bis 14. September 2003 in Burgdorf - Bereits am Freitag trafen sich unsere Paten und Vertreter der Kreisgemeinschaft zum Patenabend. Dieser Abend bei Matjeshering und auch etwas Bärenfang konnte das Verhältnis zu unseren Paten intensivieren, das gegenseitige Verstehen vertiefen. Wie bereits berichtet wurden drei Paten in diesem Rahmen mit der Silbernen Ehrennadel und Urkunde ausgezeichnet. Weitere Ehrungen an sehr verdienten Landsleuten fanden am nächsten Tage statt. Auch hierüber wurde schon berichtet! Am Sonnabend, fand um 11 Uhr im feierlichen Rahmen die Gedenkminute und die Blumenniederlegung am Gedenkstein in Burgdorf statt. Anschließend wurde im Stadtmuseum Burgdorf die Sonderausstellung "690 Jahre Zinten - einst und jetzt" eröffnet. Zahlreiche Besucher waren von den großformatigen Fotografien und anderen Exponaten beeindruckt. Anschließend fand dann die satzungsgemäße Mitgliederversammlung der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil im Ratssaal des Schlosses zu Burgdorf statt. Der Sonnabend wurde weiter gestaltet durch die vier Sondertreffen der Kirchspiele und Gemeinden sowie ein Sondertreffen der Ortsvertreter des Kirchspiels Heiligenbeil-Land. Von 16 bis 17 Uhr zeigte Landsmann Horst Labrenz den sehr beliebten Dia-Vortrag über das nördliche Ostpreußen. Es hat sich gelohnt. Schon dieser Tag war im Zelt sehr gut besucht. Er fand beim Familienabend und in vielen kleinen "Heimatrunden" einen harmonischen Ausklang.

Der Höhepunkt war der Sonntag. Schon ab 8.30 Uhr strömten die Heimatfreunde ins Festzelt. Überall rege Gespräche, helle Wiedersehensfreude und so manche Überraschung. Ab 11 Uhr fand dann in sehr würdigem Rahmen die Feierstunde im Festsaal des Veranstaltungszentrums Burgdorf statt. Die Veranstaltung war außerordentlich gut besucht. Die zu Herzen gehende Totenehrung durch Vorstandsmitglied Horst Neumann sowie die Begrüßung durch Kreisvertreter Siegfried Dreher eröffneten die Feierstunde. Mit viel Mitgefühl und Sachkompetenz zeichnete sich die Rede des Patenschaftsvertreters, des Bürgermeisters der Stadt Burgdorf, Alfred Baxmann, aus. Kulturell bereicherte Hella Zughör den Morgen mit dem Vortrag der ostpreußischen Sage "Die Bernsteinhexe".

Der Festvortrag von Prof. Dr. Klaus-Michael Groll zum Thema "Sind Nationalbewußtsein und Heimatliebe heute noch erlaubt" ging zu Herzen und fand breiten Zuspruch - wurde hier doch vorgetragen, was so mancher im Saal dachte und nur nicht so hervorragend ausdrücken und mit Fakten untermauern konnte. Im Zelt ging es dann noch bis gegen 17 Uhr munter weiter. Insgesamt waren 700 Besucher gekommen und erlebten ein Wochenende, an das viele noch lange zurückdenken werden. Und nächstes Jahr soll alles noch besser werden: am 11. und 12. September im Veranstaltungszentrum Burgdorf. Es war nämlich dies Jahr das letzte Treffen im Zelt. Ab dem nächsten Jahr treffen wir uns ganz im Veranstaltungszentrum. Dort soll in angenehmerer Atmosphäre in klimatisierten Räumen mit gepflegten sanitären Anlagen unser Treffen noch schöner werden. Bitte merken Sie sich den Termin vor und kommen auch Sie!

 

Insterburg Stadt und Land

Geschäftsstelle: Telefon (0 21 51) 4 89 91, Fax (0 21 51) 49 11 41. Besuche nur nach vor­heriger Terminvereinbarung. Altes Rathaus, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld

Insterburger feierten in Krefeld - Das Jubiläumstreffen fand vom 10. bis 12. Oktober in Krefeld statt. Ein Ereignis, das viele Insterburger aus ganz Deutschland und dem Ausland zusammen mit ihren Krefelder Freunden und Förderern feierten. Dem Anlaß entsprechend war das bunte Programm aus Schau und Musik. Wie lebendig und zeitgemäß Heimatarbeit sein kann, demonstrierten die Leiter der Heimatgruppen mit ihren Jahresberichten zum Auftakt des Treffens im Krefelder Rathaus. Hier nahmen auch Vertreter der Verwaltung an der Sitzung teil. "Die Patentante Krefeld freut sich, daß es ihren Patenkindern zum goldenen Jubiläum so gut geht", scherzte Oberbürgermeister Dieter Pützhofen zum Auftakt der Feierstunde am Sonnabend im Stadtwaldhaus. Rund 500 Heimatvertriebene und deren Nachkommen waren aus dem ganzen Bundesgebiet angereist, um am traditionellen Jahrestreffen teilzunehmen, das ganz im Zeichen des Jubiläums stand. An die älteren unter den Anwesenden gewand, meinte er: "Sie sind das historische Gedächtnis dieser Landsmannschaft, jedes einzelnen Dorfes, jeder einzelnen Stadt." Insterburgs Stadtvertreter Jürgen Bermig betonte, es gelte, zum Jubiläum auch Dank zu sagen für die Hilfe, die wir von den Krefeldern nach dem Krieg erfahren haben, zu einer Zeit, als Insterburg für uns so unendlich weit entfernt war. Er forderte, daß alle Verbrechen des Zweiten Weltkrieges aufgearbeitet werden müssen. Es waren nicht nur die einen die Guten und die anderen die Bösen. Kriegsverbrechen sind von allen begangen worden. Und er mahnte, das es absurd sei, wenn man aufrechnen wolle, denn jede einzelne Vertreibung ist ein Verbrechen, egal wer sie veranlaßt. Heute sei Insterburg nicht mehr so weit weg wie nach der Vertreibung. Seit 1991 kann man in das ehemalige Sperrgebiet reisen. Was bundespolitisch noch in der Diskussion ist, gibt es in Krefeld in ähnlicher Form schon seit Mitte der 80er Jahre. Ein Mahnmal für die Opfer von Gewalt, Flucht und Vertreibung. Bereits vor fast zwei Jahrzehnten, als es in der öffentlichen Meinung verpönt war, die schrecklichen Grausamkeiten und das damit verbundene Leid der Vertriebenen offen zu bekennen, hat die Patenstadt Krefeld mit großer Mehrheit für den Bau eines solchen "Mahnmals gegen das Vergessen" entschieden. Klaus-Peter Steinwender, Vorsitzender Insterburg-Land, bezog sich in seiner Rede am Mahnmal auf die aktuelle Diskussion um das "Zentrum gegen Vertreibung".

Insterburger Teutonen - Sonn-abend, 8. November, 14 Uhr, Treffen der "Insterburger Teutonen" in der Gaststätte Bürgerbräu, Blumenhaller Weg 43, Osnabrück, zu einem gemütlichen Zusammensein. Alle aus Insterburg Stadt und Land stammenden sind herzlich willkommen.

 

Johannisburg

Kreisvertreter: Kreisvertreter: Willi Reck, Georg-Büchner-Straße 7, 31224 Peine, Telefon/Fax (0 51 71) 1 77 51, Karteistelle: Waitzstraße 1, 24937 Flensburg. Schrift­führerin: Sieglinde Falkenstein, Mackensenweg 7, 28832 Achim

Der langjährige Kreisvertreter Gerhard Wippich zeichnete vor Beginn seiner Ansprache vor dem Forum des Kreistreffens einige Mitglieder der Kreisgemeinschaft in Würdigung ehrenamtlicher Tätigkeit für die Gemeinschaft und Heimat mit Ehrenurkunde und -spange aus: Ursula Grabowska, Doris Woytewitz, Willi Reck, Ditmar Leymanczyk und Herbert Soyka. Die Aussage des Liedes "Sonne der Gerechtigkeit, geht auf zu unsrer Zeit", trifft auf den Anlaß des Treffens, für die Versammelten hier und heute nur als Wunsch zu. Mit dieser Anmerkung begann der Festredner seine Ansprache. Nach der Vertreibung haben die Betroffenen in einer neuen Umgebung wieder Boden unter die Füße bekommen, dabei erfahren müssen, daß sich der ursprüngliche Sinn des "Tages der Heimat" als Gedenktag aller Deutschen zum Tag derjenigen gewandelt hat, die ihre Heimat verloren hatten. Aus eigenem Erleben ist die Erkenntnis gekommen, daß Heimat nicht nur ein geographischer Begriff ist, sondern, daß auch die Menschen dazugehören, die dort sind, dort leben, dort aufgewachsen sind. Vor 48 Jahren, bei den ersten Treffen, glaubte man noch, gemeinsam in die Heimat zurückzukehren. Die Realität ist heute ganz anders. Aus dieser Tatsachse heraus hat die Kreisgemeinschaft in den letzten Jahren ihr Augenmerk darauf gerichtet, Erinnerungsstätten herzurichten. Gemeinsam mit polnischen Stadts- und Gebietsrepräsentanten sind Kriegsgräberstätten in Frankreis, Belgien, Holland und Flüchtlingsgräber in Dänemark aufgesucht worden. Die Zielvorstellung: Menschen sollten begreifen, daß Tote, wenn sie in fremder Erde ruhen, aus anderen Ländern und Nationen sind, eine würdige Ruhestätte verdient haben. Hier hat die Arbeit der Kreisgemeinschaft Früchte getragen. Viele deutsche Friedhöfe in Ostpreußen wurden zu Kulturdenkmäler erklärt, so auch der alte Johannisburger Stadtfriedhof. Dank finanzieller und anderer Voraussetzungen, eines Spezialfonds, Spendengeldern und wohlwollender Unterstützung örtlicher Organe ist nach viel Arbeit die Friedhofskapelle als Erinnerungs- und Begegnungsstätte hergerichtet worden. In einer sehr würdigen Feier fand die Einweihung Anfang 2003 in Johannisburg statt. Hierbei ist im Kreise der Teilnehmer eine schöne, passende Bezeichnung gefunden worden: Friedenskapelle. Sie soll als Symbol für einen dauerhaften Frieden zwischen den Völkern stehen. Das Ende des Friedens bedeutet immer Krieg. Weitere Ausführungen gab es zum Streit über den Standort des vom BdV initiierten Mahnmals "Zentrum gegen Vertreibung". Der Standort muß Berlin sein, so wie die Holocaust-Gedenkstätte dort gebaut werde. Allein die Orts- und Zeitnähe kann die Gesamtansicht aller Formen der Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufzeigen, die Völker zur Einsicht und zum friedlichen Nebeneinander bringen. Diesbezüglich hat der Kreistag der Kreisgemeinschaft beschlossen, die finanziellen Rückstellungen für das Vertriebenen-Mahnmal auf den Standtort Berlin festzulegen.

Abschließend bat Gerhard Wippich seinen alten Weggefährten Gerhard Bosk auf die Bühne. Er würdigte ihn und sein Werk. Dabei gab er bekannt, daß sich beide entschlossen haben, ihre Ämter gemeinsam niederzulegen. Das zuständige Gremium hat als Nachfolger für ihn den Lm. Willi Reck und Herbert Soyka als Nachfolger für Gerhard Bosk gewählt. Mit Worten des Dankes für die vielen Jahre der Unterstützung und Anerkennung, für die finanzielle Hilfe, die es möglich gemacht hat, vieles zu bewegen, was ohne Geld nicht zu machen sei, verabschiedete sich der Kreisvertreter vom anwesenden Auditorium mit dem Hinweis, der Kreisgemeinschaft Johannisburg noch erhalten zu bleiben. Er habe die Hauptarbeit abgegeben und sei entlastet worden. Lm. Bosk war es ein Bedürfnis, aus dem gegebenen Anlaß einige Worte zu sagen: 31 Jahre an der Seite Wippichs für die ostpreußische Heimat zu arbeiten, hätten sein Leben bereichert. Besonders beglückte es ihn, mit G. Wippich und U. Haffke den Bildband "Im Lichte der Erinnerung" mit Ansichtskarten und Ortslegenden des Kreises Johannisburg fertiggestellt zu haben. Mit seinem persönlichen herzlichen Dank für Unterstützung und Verständnis und der Bitte um Schutz und Obhut durch den Allmächtigen für seinen langjährigen Wegbegleiter Gerhard Wippich und liebe Freunde im Saal schloß er seine kurze Rede.

In weiteren Änderungen des Programms stellte sich Willi Reck als gewählter neuer Kreisvertreter persönlich vor. Es bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen und erhoffte sich gleiche Unterstützung für das neue Amt, wie sie sein Vorgänger erhalten hat. In seiner Laudatio wurden beide Persönlichkeiten gewürdigt und geehrt: G. Wippich; 41 Jahre tätig im Kreisvorsitz der Kreisgemeinschaft Johannisburg, davon 32 Jahre bis Ende August dieses Jahres Kreisvertreter. Fast 20 Jahre gewähltes Mitglied im Bundesvorstand der LO, zuletzt dienstältester Kreisvertreter in der Landesvertretung. Hohe Auszeichnungen unter anderem: das Bundesverdienstkreuz und die Ottomar-Schreiber-Plakette. Der Kreistag ernennt ihn zum Ehrenvorsitzenden. G. Bosk: Seit 1972 in der Vorstandsarbeit als stellvertretender Kreisvertreter tätig. 31. Jahre mit dem Erstellen des Johannisburger Heimatbriefes befaßt. Über 150 Versorgungsfahrten in die ostpreußische Heimat, nach Masuren, trotz angegriffener Gesundheit. Er wird dafür als "Engel von Masuren" bezeichnet. Ist Verfasser vieler Bildbände und Fotoserien. Für seine Diavorträge über die Heimat kann er auf mehr als 5.000 Farbdias zurückgreifen. Ausgezeichnet wie auch sein Mitgeehrter: Bundesverdienstkreuz und Ottomar-Schreiber-Plakette. Der Kreistag ernennt ihn zum Ehrenvorstand. Mit dem Lied "Treue zur Heimat", als Zugabe vom Chor gesungen, entspannte sich die Aufmerksamkeit. Der Organisator des Hauptkreistreffens, Herbert Soyka, hielt das Schlußwort. Er informierte vorab, daß das nächste Hauptkreistreffen wieder am normalen Termin, am 1. Sonntag im September, dem 5. September 2004, im Goldsaal der Westfalenhalle Dortmund stattfinden wird.

 

Königsberg-Stadt

Stadtvorsitzender: Klaus Wei­- gelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Kant-, Simon-Dach-, Friedrich-Tromau-Schule - Nach dem Abendessen treffen die ehemaligen Schüle- rinnen und Schüler von der Oberlaak - zum zehnten Mal die "Jungen", und zum neunten Mal die "Mädchen" - zur offiziellen Begrüßung im Kantsaal des Ostheimes ein. Leider folgt den Begrüßungsworten auch wieder eine Gedenkminute, denn - Traute Schnabel, oft recht heiterer Mittelpunkt unserer Gemeinschaft, hat uns für immer verlassen. Doch dann erfreuten uns zwei Neuzugänge: Marianne Potreck und Hans Grubert. Beide sorgen umgehend dafür, daß wir auf dieses freudiges Ereignis "entsprechend" anstoßen können. Danach gewinnt das Plachandern unabwendbar die Oberhand. Der nächste Tag gehört mal wieder dem unvergleichlichen Palmengarten und seine bezaubernden Blumenrabatten - ein Fest für Augen und Sinne. Dann, am frühen Nachmittag, führte uns Claus Liesegang mit seinem Video über das Hochwasser von Dresden noch einmal vor, daß die Natur ganz anders sein kann, wenn sie plötzlich aufbegehrt. Dennoch endet dieser Tag mit heiteren Geschichten und vielen selbst gesungenen Liedern, die Konrad Krause oft mit viel Temperament zu dirigieren weiß. Am dritten Tag eine kleine Sensation: Günter Fischer, unser Vorsitzender, weilt für einige Stunden, wenn auch auf den Rollstuhl angewiesen, wieder unter uns. Es ist, als ob die Seele unserer Gemeinschaft heimgekehrt wäre. Natürlich ließ er es sich auch nicht nehmen, uns in den traditionellen - nur für uns stattfindenden Gottesdienst mit Pfarrer Dr. Bock - zu begleiten. Für die meisten von uns überraschend, endete dieser mit einem bewegenden Gedicht über unsere Heimatstadt Königsberg, vorgetragen von Ilse Schmidt. Gegen 18 Uhr dann ein "endloses" Abschiednehmen mit vielen Fotos von unserm Vorsitzenden. Wo man singt, da laß dich nieder. So auch an diesem, unserem dritten Abend in Pyrmont. Natürlich darf am Ende, wobei wir alle aufstehen, einen Kreis bilden und uns an die Hand nehmen, das Ostpreußenlied nicht fehlen. Während sich viele am vierten Tag direkt nach dem Frühstück bereits auf den Heimweg machen, beendet die verbleibende Gruppe das Klassentreffen, wie eigentlich vorgesehen, nach dem Mittagessen. Sehen wir uns wieder? Ehrensache! Kontaktadresse: Ulrich Grailich, Gungstraße 154, 46238 Bottrop.

Vereinigung ehemaliger Ponarther Mittelschüler Königsberg - In Bad Meinberg, seit den achtziger Jahren nun schon Domizil der Ponarther Mittelschüler, fand das diesjährige Jahrestreffen der Ponarther Mittelschüler statt, die es verstanden - fast 1.000 Kilometer von der Heimat entfernt - eine echte Ponarther Veranstaltung durchzuführen. Mit über 50 Teilnehmern, am ersten Tag des Beisammenseins von Horst Glaß begrüßt, war wieder ein gutes Meldeergebnis erzielt. Wie auch in den Vorjahren war der erste Tag der Zusammenkunft ganz dem "Plachandern" zugeordnet, das fast bis Mitternacht andauerte. Am Vormittag des zweiten Tages des Zusammensein der Königsberger Südstädter fand, da die Vereinigung ja ein eingetragener Verein ist, die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Jahreshauptversammlung statt. Nach dem Totengedenken, in dem der stellvertretende Vorsitzende, Arno Herrmann, auch der Gefallenen der Wehrmacht und aller weiteren Opfer der Kriege nach dem Zweiten Weltkrieg gedachten, begrüßte Horst Glaß die Versammelten und führte sie in einer kurzen Rückerinnerung zurück nach Hause, von wo sie mit dem Einmarsch der Roten Armee völkerrechtswidrig vertrieben worden waren. Damit erinnerte er an den durch Jahrhunderte hindurch gewachsenen deutschen Siedlungsraum, in dem bedeutsame Geschichts-, Kultur- und Wirtschaftsleistungen erbracht worden waren. Er erinnerte an die Friedensarbeit der Deutschen Heimatvertriebenen und ihrer 1950 verkündeten Charta, in der auf Rache und Vergeltung verzichtet wurde, ebenso wie, lange vor Erwachen der Politiker, europa- und weltweit die Schaffung eines freien und geeinten Europas gefordert wurde. Danach konnte der Schatzmeister Werner Gutzeit eine positive Bilanz der Vereinigung vorstellen, der nach der Prüfung die Entlastung des Vorstandes folgte. Abgestimmt und beschlossen wurde sodann der Termin für das Jahrestreffen 2004, das vom 8. bis 10. Oktober wiederum in Bad Meinberg die Ponarther vereinen wird. Es wurde bei dieser Gelegenheit auch über die Königsberg-Reise im kommenden Jahr gesprochen. Die erste zehntägige Fahrt findet vom 18. bis 27. Juni als ausgesprochene Reise an den Pregel statt, während die zweite zehntägige Exkursion vom 29. Juli bis zum 7. August 2004 als Fährfahrt von Kiel nach Memel beginnt, um über Königsberg für zwei Nächtigungen noch vor der Heimreise über Posen nach Masuren zu führen. Selbstverständlich können an diesen beiden Heimatfahrten auch wieder andere Königsberger und Ponarther sowie auch sonstige Königsberg-Interessenten teilnehmen. Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war wie auch in den vergangenen Jahren die Ponarther Festveranstaltung im "Stern", die ihren Anfang nach dem Büffet mit einer knappen Begrüßung nahm. Nach der Ehrung der goldenen Hochzeit des Ehepaares Margot und Erhard Lotzkat eröffneten diesen beiden den Tanz. Es zeigte sich, daß das Ponarther Temperament der Pennäler von gestern, die sich während der Tanzpausen unterhielten, oder aber auch unterhalten wurden von "Brunetti", einem Zauberlehrling der Gegenwart, dessen Fingerfertigkeit immer wieder zum Staunen Anlaß bot. Es war Mitternacht, als sich die Ponarther zum Schlußgesang zusammenfanden. Der letzte Tag des Beisammenseins vereinte die ehemaligen Schüler dann bei einem ökumenischen Gottesdienst im Kurpark von Bad Meinberg. Zur gemeinsamen Einnahme des Mittagessens fanden sich danach die ehemaligen Mitschüler und Landsleute zusammen, um mit dem Versprechen des Erscheinens im kommenden Jahr voneinander Abschied zu nehmen, mit vielen schönen Erinnerungen im geistigen Gepäck für die Zukunft. Einmal mehr war es wahr geworden, daß Ponarth weiterlebt und auch in Zukunft weiterleben wird. Auskünfte zu den Jahrestreffen 2004 nebst Veranstaltungen, Schul- und Königsbergtreffen im nächsten Jahr sind anzufordern von Horst Glaß, Hörder Straße 55, 44309 Dortmund, Telefon (02 31) 25 52 18.

 

Königsberg-Land

Kreisvertreter: Helmut Bor- kow­­ski, Ellernweg 7, 49525 Lengerich, Tel. (0 54 81) 25 98. Geschäftsstelle: Simeonsplatz 12, im Preußen-Museum, 32427 Minden

Geschäftsstelle telefonisch zu erreichen: Sonnabend und Sonntag, von 11 bis 12 Uhr, Telefon (05 71) 4 62 97.

Korrektur zur Folge 42, Seite 13, Königsberg Land/Änderung der Einspruchsfrist - Die Einspruchsfrist zum Wahlergebnis der Kreisausschußwahl vom 27. und 28. September 2003 endet am Freitag, 7. November 2003.

Namen vergessen - Bei der Veröffentlichung der Wahlergebnisse sind zwei Personen sowie deren Wahlergebnisse vergessen worden. Es handelt sich dabei um: Schirmacher, Manfred (141) und Schirmacher, Jörg (132).

 

Labiau

Kreisvertreterin: Brigitte Stramm, Hoper Straße 16, 25693 St. Michaelisdonn/Holst., Telefon (0 48 53) 5 62, Fax (0 48 53) 7 01. Geschäftsstelle: Hildegard Knutti, Telefon (04 81) 6 24 85, Lessingstraße 51, 25746 Heide

Auch 2004 reisen wir wieder in die Heimat - Die Teilnehmer unserer Reisen nach Ostpreußen sind immer mehr "Stammgäste", die auch einmal andere Gegenden ihrer schönen Heimat Ostpreußen wiedersehen beziehungsweise kennenlernen möchten. Das Land ist so schön - und voller interessanter Plätze, die es alle zu entdecken gilt. Daher habe ich auch dieses Mal, wie ich hoffe, interessante Reiseabläufe zusammengestellt, damit unsere "Labiau-Familie" (Gäste immer willkommen) eine schöne, interessante Zeit in Ostpreußen hat. Alle Fahrten im komfortablen neuen "Sterntaler"- Fernreisebus der Firma Jungjohann, Heide, mit Küche, moderner Klimaanlage und WC. Buseinsatz in Heide/Holst. mit Stopps in Hamburg/ZOB, Stolpe/Mecklenburg, Bernau bei Berlin. Reisebegleitung bei allen Reisen: Brigitte Stramm.

1. Sussemilker Tage - Zehn Tage vom 27. April bis 6. Mai, 645 Euro, EZ-Zuschlag 120 Euro. Alle Übernachtungen im nördlichen Ostpreußen in der Hotelanlage Forsthaus/Haus Ostpreußen mit Vollpension. Folgende Besichtigungsfahrten mit deutschsprachiger Führung: Busfahrt nach Königsberg und Rauschen an der Samlandküste. Kurische Nehrung nach Sarkau, zur Vogelwarte und zur Düne bei Pillkoppen. (Beitrag Naturschutz Nehrung etwa elf Euro pro Person [p. P.]; Pillau inklusive Besichtigung und Spaziergang an der Bernsteinküste (Pillau etwa zehn Euro p. P.) Fakultativ, je nach Möglichkeit, werden Fahrten per Schiff von Labiau nach Gilge oder auf das Kurische Haff (Kosten werden vor Ort erhoben) durchgeführt. Für Eigenexkursionen (der 1. und letzte Tag in Ostpreußen ist generell Taxitag) in die Heimatorte etc. wird im Forsthaus ein Taxi-Service mit entweder deutschsprachigem Fahrer und/oder Dolmetscher angeboten. Es stehen PKW und Kleinbusse zur Verfügung (derzeit gültiger Preis wird vor Ort erhoben). Zwischenübernachtung je-weils in Kolberg/HP.

2. West- und Ostpreußen - Posen/Thorn/Allenstein/Gr. Baum - zehn Tage vom 19. bis 28. Juni 730 Euro, EZ-Zuschlag 130 Euro. Stadtbesichtigung Posen, Gnesen, Weiterfahrt nach Thorn ( zwei Übernachtungen/HP im Hotel Helius). Thorn: Stadtbesichtigung mit Führung und Freizeit. Weiterfahrt nach Allenstein über Hohenstein, Stadtbesichtigung Allenstein und Fahrt nach Labiau/Gr. Baum, dort vier Übernachtungen / Vollpension, Taxitag. Sie fahren heute in Ihren Heimatort, Taxikosten werden vor Ort erhoben. Königsberg - wir verbringen den Tag in Ostpreußens Hauptstadt. Stadtrundfahrt, Dom (ohne Eintritt), Spaziergang am Oberteich, ein etwas anderes Programm. Rauschen oder Nehrung (Nehrungs-Naturschutzgebühr etwa elf Euro [p. P.] Rückfahrt Übernachtung/HP in Kolberg.

3. Labiauer Tag / Cadinen und Frische Nehrung - Zehn Tage vom 29. Juli bis 7. August 770 Euro, EZ-Zuschlag 130 Euro, Labiau/Gr. Baum / vier Übernachtungen in der Hotelanlage Forsthaus Neu Sternberg/Gr. Baum. Vollpension dort vor Ort, bei Tagesfahrten Lunchpakete. Drei Übernachtungen/Halbpension in Cadinen am Frischen Haff, Übernachtung/HP im wunderschönen Hotel Kadyny Country Club, ehemals Gestüt von Kaiser Wilhelm II. Schiffsfahrt nach Kahlberg auf der Frischen Nehrung, Frauenburg - Dombesichtigung, Besichtigung der Marienburg und Elbing. Rückfahrt über Kolberg/ Hotel Solny / HP. Labiauer Tag, Museumsbesichtigung, Stadtrundgang, Schloßschänke und vieles mehr. Taxitag, Sie fahren heute in Ihren Heimatort (Taxikosten werden vor Ort erhoben). Königsberg oder Gumbinnen/Insterburg. Kurische Nehrung/Rauschen, Fahrt nach Cadinen, am Frischen Haff, Dombesichtigung in Frauenburg, Schiffsfahrt von Frauenburg nach Kahlberg (im Preis enthalten). Abfahrt über Elbing - Danzig nach Kolberg/HP.

4. Labiau/Gr. Baum und Kurische Nehrung - Zehn Tage vom 17. bis 26. August, 885 Euro, EZ-Zuschlag 110 Euro. Hotelanlage Forsthaus Neu Sternberg/Gr. Baum. Vollpension dort vor Ort, bei Tagesfahrten Lunchpakete. Drei Übernachtungen in Nidden auf der Kurischen Nehrung (Litauen), Hotel Goldene Düne. Übernachtung mit Frühstück, da das Angebot in den Fischlokalen so vielseitig ist und bestimmt jeder auch einmal "Flunder aus der Hand" ißt. Rückfahrt inklusive Übernachtung auf der Fähre von Memel nach Kiel (Doppel-Außenkabinen, Einzelkabine auf Anfrage). Taxitag, Sie fahren in Ihre Heimatorte (Taxipreise werde vor Ort erhoben). Rundfahrt Nordostpreußen (Gumbinnen, Insterburg, Tilsit). Königsberg und Labiau. Fahrt nach Nidden über die Kurische Nehrung, Stopp an der Vogelwarte. Kurische Nehrung - Schwarzort mit dem sagenumwobenen Hexenwald. Schiffsfahrt über das Haff zum Windenburger Eck, nach Minge, mit Picknick. Abfahrt zur Fähre Memel - Kiel, Stadtrundfahrt in Memel und Polangen mit Bernsteinmuseum. Ankunft im Fährhafen Kiel, Heimfahrt über Hamburg nach Heide. Kosten für die Schiffsfahrt inklusive Picknick rund 23 Euro p. P.

5. St. Petersburg mit Bernsteinzimmer vom 14. bis 18. Juli 2004, fünftägige Sonder-Flugreise mit Pulkovo Airline (Mindestteilnehmerzahl 20), Preis: 850 Euro pro Person im Doppelzimmer, EZ-Zuschlag 190 Euro. Hinflug 14. Juli 2004 ab Hamburg um 9:50 Uhr, an St. Petersburg 13:50 Uhr. Rückflug 18. Juli ab St. Petersburg um 19:15 Uhr, an Hamburg 23:15 Uhr. Vier Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel Pribaltiskaja oder Pulkwskaja mit Halbpension. Transfer vom Flughafen St. Petersburg und zurück. Reiseleitung. Ausflüge zum Katharinenpalast mit Besichtigung des Bernsteinzimmers sowie Peterhof, Großer Palast und Park. Stadtrundfahrt mit Peter- und Paul-Festung; Eremitage, der Winterpalast in St. Petersburg. Unterbringung in allen Hotels in Zimmern mit Dusche/WC. Vollpension in Nordostpreußen, Halbpension in Polen. Programmänderungen vorbehalten. Visakosten zur Zeit 45 Euro. Preise vorbehaltlich bedeutender Änderungen bei den Einreise- beziehungsweise Transitländern. Die Reisen können nur bei ausreichender Beteiligung stattfinden. Taxikosten und Eintrittsgelder in Königsberg, Nehrungsgebühr bei Fahrten 1 bis 3, Pillau-Besuch sind nicht im Preis enthalten. Buchungen beziehungsweise ausführliche Programme bei Brigitte Stramm, Adresse siehe oben.

 

Lötzen

Kreisvertreter: Erhard Kawlath, Dorfstraße 48, 24536 Neumün­ster, Telefon (0 43 21) 52 90 27

Rotwalder und Milker Kirchspieltreffen in Göttingen - Rund 70 Landsleute folgten der Einladung von Gerhard Schön und Siegfried Schulz zum 1. gemeinsamen Kirchspieltreffen im wunderschönen Clarion-Hotel mit entsprechendem Ambiente in Göttingen. Man spürte die heimatliche Verbundenheit der früheren Bewohner der umliegenden Landgemeinden des Amtsbezirks Milken, denn durch die gut gewachsene Infrastruktur (Bahnanschluß, Bank, Landhandel, Mühle, Tankstelle usw.) gab es naturgemäß damals einen regen Handelsaustausch mit entsprechenden Begegnungen. Am Freitag, dem Anreisetag, freuten sich die Anwesenden, ihre alten Freunde aus der Heimat wiederzusehen. Wegen Krankheit konnten einige Landsleute nicht kommen, dafür zeigten sich neue Teilnehmer in der heimatlichen Runde. Wir hatten rund 30 Landsleute aus dem Kirchspiel Milken erwartet, leider waren nur zwölf angereist. Am Sonnabend bereicherten Ernst Lalla und Lieselotte Köhler mit ihren Beiträgen über unsere masurische Heimat die Veranstaltung. Nach einem kurzen Beitrag von Siegfried Schulz über die Milker Dorfgeschichte und Totenehrung freute sich die Versammlung auf die von Lieselotte Schlußnus geführte Heimatstunde mit ausgewählten Gedichten, Anekdoten und Volksliedern. Positiv war zu werten, daß auch jüngere Teilnehmer, die mit einem erstaunten Schmunzeln die Jugendsünden der Eltern und Großeltern erfahren konnten, angereist waren. Den Ausklang rundete ein abendlicher Filmbeitrag über Masuren ab. Allgemein wurde die gute und heitere Stimmung mit freien Beiträgen von verschiedenen Teilnehmern unterstützt. Am Sonntag, nach dem gemeinsamen Frühstück, unterhielt Jasmin Lalla mit einer kenntnisreichen Buchrezension über Masuren die Teilnehmer. Danach wurde nach Herzenslust geschabbert und plachandert. Begrüßt wurde ein Vorschlag von Lothar Kozian, im September 2004 in unsere masurische Heimat zu reisen. Detaillierte Informationen werden mit dem Weihnachtsbrief 2003 bekanntgegeben. Nähere Informationen können bei Lothar Kozian, Hauptwerder Straße 101, 45891 Gelsenkirchen, Telefon (02 09) 7 26 20, geordert werden. Alle Landsleute aus den Kirchspielen Milken und Rotwalde sind hierzu herzlich eingeladen. Die Anreise erfolgt mit Bus oder Privat-Pkw. Ein herzlicher Dank geht an alle Mitwirkenden, die an dem guten Gelingen dieses Treffens mitgewirkt haben. Die Zeit reichte nicht aus, mit allen Anwesenden sich auszutauschen. Alle Teilnehmer bestätigten die gelungene Veranstaltung und verabschiedeten sich mit dem Versprechen, sich Anfang September 2005 wieder in Göttingen zu versammeln.

 

Osterode

Kreisvertreter: Dieter Gasser, Friedrich-Lamp-Str. 8, 24306 Plön, Telefon (0 45 22) 59 35 80. Geschäftsstelle: Kreisgemeinschaft Oste-rode Ostpr. e. V., Martin-

Luther-Platz 2, Postfach 15 49, 37505 Osterode am Harz, Tel. u. Fax: (0 55 22) 91 98 70, E-Mail: KGOeV@t-online.de.  Sprechstunden: Dienstag 9.00-12.00, Donnerstag 14.00-17.00 Uhr.

Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen am 20. und 21. September 2003 - Unser diesjähriges Hauptkreistreffen in der Stadthalle in Osterode am Harz war gut besucht. An der Feierstunde am 21. September nahmen rund 500 Gäste und Landsleute teil. Unter den Gästen befanden sich Mitglieder des niedersächsischen Landtages, Mitglieder des Kreistages aus Osterode am Harz mit Landrat Bernhard Reuter an der Spitze, Bürgermeister Dernedde als Repräsentant unserer Patenstadt, der polnische Kreistag des jetzigen Landkreises Ostroda mit Landrat Janos Lipski an der Spitze, der Frauenchor der Deutschen Gesellschaft Tannen und weitere Mitglieder der Deutschen Gesellschaften im Heimatkreis sowie die polnische Jugendtanzgruppe Mazury aus Osterode, Ostpreußen. Die Feierstunde wurde musikalisch umrahmt von einem Orchester der Kreismusikschule aus Osterode am Harz und dem Chor des Osteroder MTGV Eintracht. Am Sonnabend, dem 20. September, begann das Treffen traditionell mit dem Gedenken an unsere verstorbenen Landsleute und der Kranzniederlegung am Ührdener Berg, erstmals ohne Beteiligung der Bundeswehr. Die Garnison in Osterode am Harz ist inzwischen aufgelöst. Die Gedenkrede hielt Landsmann Max Duscha mit würdigen und nahegehenden Worten. Während in der Stadthalle die Begegnungen und Gespräche der Landsleute begannen und folkloristische Programme, Musik und Videovorführungen diese Treffen auflockerten, tagten der engere Vorstand unserer Kreisgemeinschaft und die Mitgliederversammlung im alten Rathaus unserer Patenstadt.

Höhepunkt des Kreistreffens war wiederum die sonntägliche Feierstunde am 21. September, die dieses Jahr ihren besonders festlichen Akzent durch das 50jährige Patenschaftsjubiläum des Landkreises Osterode am Harz für unseren Heimatkreis Oste-rode Ostpreußen erhielt. Es ist schon Tradition, die Feierstunde mit dem Geläut der evangelischen Stadtkirche in Osterode, Ostpreußen zu eröffnen. Nach dem gemeinsamen Gesang des Chorals "Großer Gott wir loben Dich" leiteten besinnliche Worte des Kreisvorsitzenden zur Begrüßung der Teilnehmer an der Feierstunde über. Besonders herzlich wurden der Landrat des Kreises Osterode am Harz und die erschienenen Kreistagsmitglieder begrüßt, galt es doch, ihnen zu danken für ein halbes Jahrhundert der Begleitung unserer Kreisgemeinschaft durch den Patenkreis. Gemeinsam wurde eine Wegstrecke zurückgelegt, so der Kreisvorsitzende in seiner Begrüßungsansprache, in der sich das politische Umfeld, aber auch die Beziehungen der europäischen Völker zuein-ander, auch der Deutschen zu den Polen, und die Lebensbedingungen der Menschen in diesen Ländern erheblich verändert haben. Waren zu Beginn der Patenschaft noch der durch den letzten Weltkrieg geprägte Haß zwischen den Völkern und die völlige Unvereinbarkeit der politischen Systeme unüberwindliche Barrieren, leben heute Polen und Deutsche in demokratischen Staaten in einem verständnisvollen Miteinander in einem wirtschaftlichen Umfeld, das sich in diesen 50 Jahren zwar unterschiedlich, insgesamt aber erheblich verbessert hat. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Patenschaft für die Kreisgemeinschaft wider. Am Anfang war die Beteiligung des Patenkreises an humanitärer Hilfe für die seinerzeit in schwierigsten Verhältnissen noch in der ostpreußischen Heimat lebenden Landsleute und für die Flüchtlinge und Vertriebenen zentrales Anliegen. Nach dem Abklingen dieser Notsituation hat der Patenkreis die Kreisgemeinschaft weiter ideell und finanziell in verschiedenster Weise unterstützt. Genannt seien Beihilfen für Aussiedler, Unterstützung von Jugendfreizeiten, Unterstützung der Herausgabe des Kreisbuches Osterode Ostpreußen, anteilige Kosten der Karteiführung der Einwohnerkartei des früheren Landkreises Osterode Ostpreußen und Kostenbeteiligung bei der Beschaffung von Archivmaterial und Dokumenten. Allen Entscheidungsträgern des Landkreises Osterode am Harz gilt die tiefempfundene Dankbarkeit der Kreisgemeinschaft. Ohne die gemeinsam mit der Patenstadt Oste-rode am Harz geleistete Hilfe hätte man die gestellten Aufgaben nicht erfüllen und den Weg zu den Jubiläen beider Patenschaften, aber auch zu den Partnerschaften des Landkreises und der Stadt Ostroda nicht zurücklegen können. Die jahrhundertlange deutsche Geschichte unserer Heimat hätte kaum gepflegt und unseren Landsleuten keine derart beziehungsreiche Stätte für unsere Kreistreffen geboten werden können. Haben doch im 13. Jahrhundert Menschen aus dem Harz in unserer Landschaft im südwestlichen Ostpreußen gesiedelt und unsere Heimatstadt den später auch für unseren Landkreis genutzten Namen Osterode gegeben. Nach diesen Dankesworten wurden die Mitglieder des Kreistages des polnischen Landkreises Ostroda mit Landrat Janos Lipski an der Spitze als Gäste der Feierstunde begrüßt und herzlich willkommen geheißen. Dieser Besuch war durch Vermittlung des Landkreises Osterode am Harz zustande gekommen. Verwiesen wurde im weiteren Verlauf der Begrüßungsansprache auf die vielfältigen Aufgaben der Kreisgemeinschaft im Heimatgebiet. So fördere man die Sanierung der deutschen Friedhöfe im Heimatgebiet, sei dabei, eine zentrale Gedenkstätte für die Menschen zu errichten, die auf diesen Friedhöfen ruhen, pflege Kontakt zu den Behördenvertretern im Heimatkreis, arbeite mit dem polnischen Museumsverein "Sasinia" erfolgreich zusammen, fördere die Anbringung von Gedenktafeln zur Erinnerung an bedeutende Persönlichkeiten aus der deutschen Vergangenheit, unterstütze finanziell die Wiedererrichtung der Dreikaisersäule auf dem Osteroder Marktplatz, fördere mit Zuwendungen den Wiederaufbau der Marienfelder Kirche im Kreis Osterode, Ostpreußen, beteilige sich an einer sehenswerten Ausstellung über die deutsche Geschichte und den Wiederaufbau der Stadt Osterode, Ostpreußen nach dem Zweiten Weltkrieg, halte Kontakt mit den deutschen Vereinen im Heimatkreis, setze Mittel der Bruderhilfe zur Unterstützung notleidender Familien im Heimatkreis ein und unterstütze finanziell die Johanniter-Sozialstation in Osterode, Ostpreußen, um einige wichtige Aufgaben zu nennen. Dabei sei die Kreisgemeinschaft aber von der Spendenbereitschaft ihrer Landsleute abhängig. Deshalb der Appell an die Landsleute, das Spendenaufkommen aufrechtzuerhalten.

 

Tilsit-Stadt

Stadtvertreter: Horst Mertineit. Geschäftsstelle: Telefon (04 31) 52 06 68, Diedrichstraße 2, 24143 Kiel

Rechtstädtische Schule zu Tilsit - Wer verfügt über Erinnerungsstücke von der Rechtstädtischen Schule, wie zum Beispiel über Klassenfotos, vom Lehrerkollegium, über Schulembleme, über entsprechende Abzeichen und Medaillen, über Urkunden, über Briefköpfe oder auch über Überschriften von Schulzeugnissen dieser Schule? Um entsprechende Zuschriften bittet die Schulsprecherin, Sigrid Kaminsky, Rößgener Straße 19, 09648 Mittweida. Bei einer früheren Veröffentlichung hatte sich eine falsche Hausnummer eingeschlichen.

 

Treuburg

Kreisvertreter: Dr.-Ing. Heinrich Matthée, Wilkiensweg 5, 49525 Lengerich, Telefon (0 54 81) 3 12 01 (d), Fax (0 54 81) 8 14 74 (p). Geschäftsstelle: Irmgard Klink, Schlehdornweg 30, 47647 Kerken, Telefon (0 28 33)

39 84, Fax (0 28 33) 39 70. Ansprechpartnerin in Ostpreußen: Michaela Dabrowska, Lesk 8/2, PL-19-400 Olecko, Telefon (0048) 875234336; Fax: 0048-875204875.

Hauptkreistreffen der Treuburger in der Stadthalle der Patenstadt Leverkusen - Mit der nun schon bekannten Glocke "Die Seydlische Familienstiftung dem Landwirtschaftlichen Verein am 15. Mai 1821/1921" eröffnete der Kreisvertreter Dr.-Ing. Heinrich Matthée die diesjährige Wiedersehensfeier der Treuburger. Im Mittelpunkt der Begrüßung durch den Kreisvertreter standen: Herr Oberbürgermeister Paul Hebbel aus unserer Patenstadt Leverkusen, dem besonderer Dank für das loyale Stehen zu den Heimatvertriebenen und Unterbringung und Betreuung des Treuburg-Archivs im Archiv der Stadt Leverkusen galt; Sigisbert Nitsche, der den Bund der Vertriebenen, Vereinigte Landsmannschaften und Landesverbände, Kreisverband Leverkusen, vertrat, kam in Begleitung seines Stellvertreters. Mitglieder der deutschen Volksgruppe aus Treuburg (Olecko) mit ihrer Vorsitzenden Michaela Dabrowska; Jan Beresniewicz aus Treuburg, Freund und Gönner unserer Arbeit in Treuburg aus deutsch/polnischer Verpflichtung für geschichtliche Wahrheit; zuletzt, aber deshalb um so herzlicher, galt der Willkommensgruß allen in Stadt und Kreis Treuburg Geborenen und deren Nachfahren. Etwas traurig und nachdenklich stimmte die geringe Zahl von gut 200 Personen, die den Weg nach Leverkusen gefunden hatten. Vorstand und Kreistag als Verantwortliche machen sich Sorgen um die künftigen Kreistreffen, deren Ort und Ablauf überdacht werden müssen. Im Gedenken an ihre Toten verharrten die Besucher; viele in Gedanken an ihre angestammte Heimat.

In Grußadressen richtete zunächst der Oberbürgermeister Paul Hebbel die Willkommensgrüße der Patenstadt Leverkusen an die Treuburger. Er betonte dabei, daß es wichtig sei, Geschichte zu bewahren, wie wir es im Archiv der Stadt Leverkusen wahrnehmen. "Es zeichnet sich ab, daß sich die Folgegenerationen zunehmend für die Herkunft ihrer Ahnen interessieren. Viele Menschen haben sich in der neuen Heimat, wenn auch mit Wehmut, integriert. Was bleibt, ist die Sehnsucht nach dem ,hügeligen Masuren' und eine Kreisgemeinschaft, die schon mehr als 50 Jahre Bestand hat. Ich hoffe, Sie fühlen sich wohl in unserer Stadt."

Sigisbert Nitsche dankte für die Einladung, freute sich über das gute Übereinkommen zwischen der Landsmannschaft Ostpreußen e. V., der Kreisgemeinschaft Treuburg e. V. und dem BdV über regionale Grenzen hinaus und lud zum "Tag der Heimat" nächsten Sonntag ein. Michaela Dabrowska übermittelte die Grüße der in der Heimat verbliebenen Deutschen und dankte für die ideelle Fürsorge und materielle Unterstützung der Treuburger und ihrer Familien. Jan Beresniewicz bedankte sich für die Einladung, zum wiederholten Male an einem Treuburger Treffen teilnehmen zu können und überbrachte ein Grußwort des Bürgermeisters aus Olecko, Waclaw Olszewski, welches von ihm vorgetragen und von Michaela Dabrowska ins Deutsche übersetzt wurde. Beide, Michaela Dabrowska und Jan Beresniewicz, wurden mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.

In seiner Festrede stellte der Kreisvertreter seine Gedanken unter die Leitlinien der letzten drei Deutschlandtreffen der Ostpreußen (Ostpreußen lebt/Ostpreußen - für friedlichen Wandel/ Ostpreußen verpflichtet). Er führte unter anderem aus: Leider haben sich nur gut 200 Personen zu unserer Wiedersehensfeier hier in unserer Patenstadt Leverkusen eingefunden. Auch in dieser kleineren Zahl als erhofft zeigt sich die Liebe zur Heimat, aus der wir stammen, dort sind die Wurzeln unserer Familien; wir sind stolz darauf, Ostpreußen zu sein. Vermitteln wir doch diese Triebfeder unseres Handelns unseren Kindern und Enkeln, dann "lebt Ostpreußen weiter". Ostpreußen lebt aber nicht nur aus den dort geborenen Deutschen fort - und das ist meine sehr persönliche Meinung und Erfahrung. Wie oft treffe ich polnische Schüler, Studenten, polnische Intelligenz, wie zum Beispiel Jan Beresniewicz, die von mir hören und lernen wollen, wie die deutsch/polnische Geschichte tatsächlich war. Ich halte Vorträge in einer Privatschule für Sprachen, die von Dorota Barszczewska geführt wird und die mich in offiziellen Gesprächen sprachlich und inhaltlich unterstützt. Kümmert sich ein Deutscher vergleichbaren Alters um solche Fragen? Ich glaube kaum. Das gibt mir die Hoffnung, daß Ostpreußen weiterlebt, lang nach den Geschehnissen des Zweiten Weltkrieges. Die Kreisgemeinschaft Treuburg hat Monika Jastrzebska, eine Studentin aus Treuburg, mit einem Teilstipendium an der Universität in Posen unterstützt, an der sie eine Magisterarbeit in deutscher Sprache erfolgreich bestanden hat. Thema der Arbeit: "Ortsnamensänderungen im ehemaligen Ostpreußen unter Berücksichtigung des Kreises Oletzko/Treuburg". (Fortsetzung folgt)