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© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 13. Dezember 2003 |
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Sechs Sozialstationen in fünf Tagen Der Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) machte sich vor Ort ein Bild von der Lage Im Rahmen einer Informationsreise besuchte der Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH), Hans-Peter v. Kirchbach, innerhalb von fünf Tagen sechs Johanniter-Sozialstationen in der Republik Polen. Begleitet wurde er von Hans-Peter Haupt und Dirk Walter, Landesvorstand Nord der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Vorsitzenden der Johanniter-Stiftung in der Republik Polen, Friedrich Freiherr von Senden, dem JOIN-Projektbevollmächtigten Eberhard Möschel sowie dem Projektbevollmächtigten Polen des Landesvorstandes Nord, Uwe Kuschel. An den beiden ersten Tagen stieß der evangelische Militärbischof der polnischen Streitkräfte Borski hinzu. Erster Halt war die Johanniter-Sozialstation in Marienburg, über deren Aktivitäten der Vorsitzende der Deutschen Minderheit bei einem Abendessen Auskunft gab. Noch am selben Abend reiste die Gruppe weiter nach Sensburg, wo am nächsten Tag ein Besuch in der dortigen Sozialstation verabredet war. Der Rundgang mit den Schwestern verdeutlichte, daß sowohl Ausstattung als auch fachliche Leistungsfähigkeit einen hohen Standard bieten, der exemplarisch auch für die anderen Johanniter-Sozialstationen steht. Der anschließende Besuch beim Landrat sowie dem stellvertretenden Bürgermeister von Sensburg verlief zunächst nicht erwartungsgemäß, denn die erhoffte Vertragsunterzeichnung zu deren finanzieller Beteiligung an der Sozialstation wurde vertagt. Weiter ging die Fahrt zu den Johanniter-Sozialstationen Lötzen und Angerburg. Freudestrahlend präsentierten die beiden Schwestern in Lötzen die kürzlich neu bezogenen Räume. In Angerburg stand neben einem Treffen mit Schwester Dorote und der Vorsitzenden der Deutschen Minderheit auch ein Gespräch im Rathaus mit dem Bürgermeister und dem Landrat Angerburgs auf dem Programm. Mit einer Besichtigung der Überreste von Hitlers ehemaligem Hauptquartier in Rastenburg, der "Wolfsschanze", und der Marienerscheinungskirche "Heiligelinde" endete der Abend nach einem gemeinsamen Essen in Sensburg. Nach rund 100 Kilometern Fahrt begann der dritte Besuchstag mit einem Besuch in der Johanniter-Sozialstation Hohenstein. Im Rathaus folgte ein Empfang nicht nur durch den Bürgermeister und die Vorsitzende des Stadtrates, auch die örtliche Johanniter-Jugendgruppe war vollzählig versammelt. Seit sieben Jahren ist sie aktiv. Höhepunkte der Tätigkeit seien gewesen, so berichtete der Jugendgruppen-Leiter, die jährlichen Austauschbesuche bei der Johanniter-Jugend (JJ) in Eutin, die Teilnahme am Landeswettkampf Nord, wo 1998 der zweite Platz erreicht wurde, sowie die verbesserte Ausbildung dank einer vom Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost gespendeten Übungspuppe. Nächster Programmpunkt war die jüngste Johanniter-Sozialstation in Marienwerder. Über die seit einem Jahr erfolgreich laufende Arbeit berichteten neben den beiden Schwestern auch eine von der Stadt abgestellte Apothekerin und ein Vertreter der Deutschen Minderheit. Im nahegelegenen Marienburg besichtigte die Gruppe die baulichen Reste des ehemaligen Jerusalem-Spitals. Für den symbolischen Wert von einem Zloty würde die Stadt den Johannitern das Gebäude überlassen. Nun ist zu prüfen, ob diesen eine Sanierung und sinnvolle Nutzung möglich erscheint. In Stolp traf die Reisegruppe abends auf den Regionalvorstand Minden-Ravensberg, Ralf Bröenhorst und Wolfhard Ehrlich. Bei einem Festessen mit dem stellvertretenden Stadtpräsidenten und dem evangelischen Gemeinde- und Mi- litärpfarrer überreichte Präsident Hans-Peter v. Kirchbach der Leiterin der dortigen Sozialstation, Schwester Halina, das Ehrenzeichen der Johanniter-Unfall-Hilfe. Letzter Programmpunkt der Reise war der Besuch der Johanniter-Sozialstation Stolp. Hierbei stellte sich die aktive Jugend- und Rettungsgruppe vor, die auch beim Elbe-Hochwasser in Hamburg-Harburg zur Stelle war. Während der planmäßig verlaufenden Rückreise
wurde ein Zwischenstopp auf Schloß Varzin, einem ehemaligen v. Bismarckschen
Besitz, eingelegt, in dem sich heute eine Forstakademie befindet. |