Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
©
Preußische Allgemeine Zeitung / 03. Januar 2004
Keineswegs einmalig Dieser aus dem Ersten Weltkrieg geschilderte Vorfall war keineswegs einmalig. Auch im Zweiten Weltkrieg wurde der Krieg manchmal für Stunden vergessen. Die Franzosen bezeichneten die Zeit vom September 1939 bis Mai 1940 als "drole la guerre", als drolligen Krieg. Der Grund war, daß es während dieser Zeit an der deutsch-französischen Frontlinie kaum kriegerische Ereignisse gab, sondern daß sogar während der Zeit gelegentlich der Krieg ruhte und von den Soldaten beider Seiten Tauschgeschäfte gemacht wurden. Die Franzosen waren scharf auf deutsches Komißbrot, die Deutschen auf Zigaretten. Und das über Monate hinweg. Soweit ich weiß, waren sich auch beide Seiten darüber einig, Weihnachten ohne Störungen zu feiern. Im Internet gibt es sogar ungefähr 58.000 Eintragungen zu dieser Episode des Zweiten Weltkriegs. Volkhard Thom, Hamburg Ein kleiner Frieden: Der Daily Mirror berichtete am 8. Januar 1915 von der gemeinsamen Weihnachtsfeier britischer und deutscher Soldaten mitten im Krieg. Foto: Daily Mirror
Gustav Weißkopf war der erste vor den Wrights Haben Sie Dank, daß Sie den sehr informativen Beitrag von Klaus Gröbig gebracht haben: Die PAZ zeigt mit dieser Veröffentlichung wieder einmal, wie interessant und umfassend eine gute Wochenzeitung sein kann. Gleichwohl bedarf es, nicht zuletzt aus deutscher Sicht, einer wichtigen Anmerkung. Die ersten Motorflieger waren offenbar nicht die Gebrüder Wright, sondern der Deutsche Gustav Weißkopf, gebürtig aus dem kleinen fränkischen Städtchen Leutershausen bei Ansbach in Mittelfranken. Dieser Flugpionier flog nämlich bereits im Mai 1899 mit seiner selbstgebauten Flugmaschine in Pittsburgh etwa eine Meile in einer Höhe von rund acht Metern. Am 14. August 1901 hatte Gustav Weißkopf, der zeit seines Lebens nicht amerikanischer Staatsbürger wurde, seine Flugmaschine "Nr. 21", einen elegant aussehenden Eindekker mit Tragflächen von zwölf Metern Spannweite, so weit perfektioniert, daß er am Morgen dieses Tages, angetrieben von seinem selbstgebauten Dampfmotor, eine halbe Meile weit flog und seine Flugmaschine sanft und unbeschädigt zur Landung brachte. Der Deutsche Gustav Weißkopf flog damit immerhin zwei Jahre, vier Monate und drei Tage vor den nun gefeierten Brüdern Wright den ersten Motorflug der Welt. Er wiederholte den Flug am selben Tag noch insgesamt dreimal, und er flog nicht nur einmal zwölf Sekunden wie die Wrights, sondern viermal jeweils vier Minuten. Daß Amerika und die Welt nun die Gebrüder Wright feiern und nicht den bescheidenen Flugpionier aus Deutschland, liegt an der zielstrebigen wirtschaftlichen Vermarktung durch die Gebrüder Wright. Daß seinerzeit bereits Gustav Weißkopf die bessere Flugmaschine gebaut hatte, die dem Gleiter von Otto Lilienthal sehr ähnlich sah, ergibt sich ganz aktuell daraus, daß es noch nicht einmal zum 100jährigen Jubiläum des ersten Motorfluges der Gebrüder Wright gelungen ist, deren "Flyer One" flugfähig nachzubauen, während bereits vor Jahren der Nachbau von Weißkopfs Flugmaschine problemlos fliegen konnte. Hut ab also vor den Leistungen der Gebrüder Wright; der erste Platz aber gebührt dem Deutschen Gustav Weißkopf (Informationen im Internet: www.weisskopf.de ). Dr. Jürgen Danowski, Ansbach Deutscher Motorflugpionier: Gustav Weißkopf Fotos: www.weisskopf.de
Wo bleiben Charakterstärke und Glaubwürdigkeit? Die Hatz auf Hohmann hat die Treiber, aber nicht den Gehetzten diskreditiert. Es ist schier unglaublich, was sich Angehörige der C-Parteien gegenüber einem Mitmenschen herausnehmen und wie sie die Meinungsfreiheit durch die sogenannte politische Korrektheit ersetzen. Auch wir meinen, daß Merkel, Stoiber und der Hesse Koch für ihr Verhalten werden zahlen müssen. Das kann doch einfach kein redlicher Deutscher hinnehmen, wie diese Personen ob einer vermeintlich antisemitischen Rede, die man zudem auch anders lesen und interpretieren kann, mit ihrem Parteifreund Hohmann umgehen. Was sollen wir vom "Hoffnungsträger" Koch halten, der von einem Tag zum anderen von einem Verteidiger Hohmanns zu seinem Vernichter wird? Wo sind da Charakterstärke und Glaubwürdigkeit? Wer den Brief von Angela Merkel an die Funktionäre liest, ist entsetzt über dessen Plattheit. "Blabla" war unser getrennt abgegebenes, aber gemeinsames Urteil. Sie jongliert mit Begriffen, deren Inhalt offenbleibt, verbreitet Unsicherheit und zerstört Vertrauen. Ihre Meinungsfreiheit meint eine in einem vorgegebenen Rahmen. Wer den verläßt, wird zur Hatz freigegeben. Das ist eine Pervertierung von Freiheit. Eine demokratische Ordnung muß sich allen Meinungen stellen, sie muß überzeugen. Allein die besseren Argumente sind ihre Waffen. Marlene Andrä, Lübeck
Kein vertrauenswürdiger Politiker Deutschland ist in einen tiefen Morast gefahren worden. Auf dem Kutschbock haben zwar mehrheitlich linke Politiker gesessen, aber auch Politiker wie Helmut Kohl. Die Bürger wissen, daß der Karren tiefer und tiefer sinkt. Sie wissen großteils auch, was geschehen müßte, um ihn wieder herauszuziehen. Aber da sitzt niemand auf dem Kutschbock, der die Zügel dazu in die Hand nehmen könnte. Die CDU/CSU verschläft ihre Pflicht wie ihre Chance. Ob Merkel oder Stoiber, sie haben wenig zu bieten. Die Affäre Hohmann war ein Klärungsprozeß mit negativen Folgen: Merkel hat sich ohne die notwendige nationale Substanz gezeigt, Stoiber hat dann leider doch den Mund aufgemacht. Ich sehe keinen Politiker, dem ich Vertrauen schenken möchte. Ich weiß um die rechten Werte, glaube auch in ihnen zu leben, nur sehe ich niemanden von "denen da oben", der oder die den Mut hätte, sich zu den "rechten" Werten zu bekennen und die Deutschen hinter sich und für die gemeinsame Sache - das Wohl unseres deutschen Landes und seiner deutschen Menschen - zu sammeln. Hans-Werner Paletta, Ingolstadt/Donau
Großes Lob! Ein großes Lob für Ihren Artikel auf der ersten Seite vom 15. November über Martin Hohmann! Wir denken genau so. Mia und Gerhard Behrendt, Bielefeld
Das Ärgernis wird zum Skandal Das Ärgernis "Frontal 21" und der Müll, den es auch zu produzieren pflegt, werden zum Skandal, weil es sich um eine Sendung des ZDF handelt, die alle Fernsehnutzer zu zahlen haben. Ich kann überhaupt nicht verstehen, mit welchem Recht die Bürger gezwungen werden, Sender zu finanzieren, die immer wieder gegen ihre Interessen verstoßen. Wenn ich Sender bezahlen muß, dann ist von ihnen einwandfreie Qualität zu fordern. Sie dürfen nach keiner Seite lastig sein und sind kein Sprachrohr privater Meinungen. Neutralität im politischen Meinungsstreit und absolute Objektivität in der Berichterstattung haben selbstverständlich zu sein. Konrad Westberg, Münster
"Nicht zweckmäßig" Das Sträuben unserer Regierung gegen ein deutsches Vertreibungsmuseum hat verborgene Hintergründe. 1969 hatte das Bundesarchiv in Koblenz den Auftrag erhalten, die Unterlagen zu den Vertreibungsverbrechen auszuwerten. Dieser Bericht wurde von der SPD/FDP-Koalition unter Verschluß gehalten, vor allem von Willy Brandt. Werner Maihofer (FDP): "Schauen Sie, ganz sicher ist insgesamt diese Sache keine Frage der historischen Wahrheit, sondern politischer Vernunft." Sein Nachfolger Gerhard Baum erklärte, daß eine Darstellung von an Deutschen begangenen Verbrechen "nicht zweck-mäßig" sei. Baum hatte auch lapidar gelogen: die junge Generation sei hinreichend informiert. Die Vertreibung spielt aber in den Schulgeschichtsbüchern keine Rolle. Friedrich Karl Pohl, Lüneburg
Westpreuße im Zwiespalt Der interessierte Leser macht sich so seine Gedanken über unsere Heimatzeitung. Es klang auch schon in einigen Leserbriefen an. Preußen hat doch auch andere Regionen als Ostpreußen. Ich bin Bezieher der Preußischen Allgemeinen Zeitung und des Westpreußen, wobei ich der Preußischen Allgemeinen Zeitung den Vorzug gebe, sind die Heimatkreismitteilungen nur im Westpreußen zu finden. Dies sind die Gedanken eines zufriedenen Lesers nach der Wochenendlektüre. Also wirklich, setzt Euch mal zusammen und macht etwas für unser Preußen. H.-J. Manthey, Hohn
Nichts Neues Wer sich an einem TV-Politmagazin beteiligt, weiß - wenn er nicht völlig von gestern ist -, was ihn dort erwartet. Frau Steinbach sollte das auch allmählich gelernt haben. Dr. H. W. Wittmeier, Rösrath
Was für verlogene Maßstäbe setzen wir an Wer derzeit eine derartige Dis-kussion entfacht, muß sich gefallen lassen, daß man ihm Borniertheit, Heuchelei, Unwissenheit und Dummheit vorwirft. Die heute 80jährigen haben Hitler nicht gewählt und waren zu Recht meist so begeistert in der damaligen Jugendbewegung (Jungvolk/HK) wie die Älteren. Man hatte Ideale und ahnte nichts von dem, was einmal folgen sollte. Daß viele danach automatisch in die Partei überführt wurden, merkten die meisten gar nicht, da sie dann bereits im Arbeitsdienst oder Soldaten waren und wahrlich andere Sorgen hatten. Die überwiegende Mehrheit der Älteren, aus Überzeugung oder Opportunismus der NSDAP beigetretenen Parteigenossen wurde nach 1945 bald "entnazifiziert" und als "Mitläufer" eingestuft, und damit war die Sache erledigt. Wozu also jetzt diese lächerliche Inquisition? Dabei sehen wir es doch als selbstverständlich an, daß unsere heutigen Politgrößen stolz sind auf ihre Duzfreundschaft mit Jelzin, dem ehemaligen Parteisekretär der KPdSU in Swerdlowsk, oder Putin, dessen frühere lange Zugehörigkeit zu einem der Gestapo vergleichbaren Apparat niemanden zu stören scheint. Wer von uns verlangt denn von Stalins ehemaligen Schergen und Mittätern Reue und Schuldbekenntnisse? Was für verlogene Maßstäbe legen wir an ... Der Schweizer Schriftsteller und Berliner Akademiepräsident Muschg wirft denen, die Walter Jens wegen seiner möglichen Mitgliedschaft in der NSDAP vor 60 Jahren einen Vorwurf machen wollen, nicht zu Unrecht Schäbigkeit vor. Mir schrieb ein Schweizer Akademiker kürzlich: "Ihre Erläuterungen haben meine Ansichten über die Kriegsteilnehmer verändert. Als Jahrgang 1933 ist mir dies wichtig; ich habe zu lange all- zu einseitige Darstellungen gehört." Müssen uns wieder einmal erst Ausländer sagen, wie wir mit unserer jüngsten Geschichte umgehen sollten? Will Seelmann-Eggebert, Ahlhorn
Dokumentation über die Vertreibung "Der Krieg wird niemals zu Ende sein, solange noch eine Wunde blutet, die er geschlagen hat." Heinrich Böll. Ist diese Wunde vielleicht die unaufgearbeitete Geschichte unserer 15 Millionen Heimatvertriebenen? Für eine Dokumentation unseres lokalen Radiosenders Neubrandenburg Radio 88 MHz suchen wir Heimatvertriebene und deren Kinder und Enkel, die über die Vertreibung reden möchten. Melden Sie sich bitte bei André Lange, Telefon 01 78/ 2 17 62 82. André Lange, Neubrandenburg
Der Kapitalismus zieht im Hintergrund stets die Fäden Wenn man beide Systeme, das rote sozialistische und das kapitalistische, welches mit der sozialen Marktwirtschaft in Verbindung gebracht wird, miteinander vergleicht, so taugen im Prinzip alle beide nichts. Das eine hat versagt und völlig ausgespielt und war dazu menschenfeindlich, das andere steht vor unlösbaren Aufgaben. Der Kapitalismus als Gesellschaftsordnung führt uns in wahrhaft freiheitlicher Manier in den Abgrund. Man hat die Zepter des Allgemeinwohls nicht mehr in der Hand. Die Denkungsart ist in diesem System allseitig nur noch auf das persönliche Ich und nicht auf das verbindende Wir ausgerichtet. Die Freiheit macht schonungslos frei von allen sittlichen und moralischen Werten. Die Menschen werden zu Freizeit-Robotern ausgeprägt, in welche man kaum noch was Vernünftiges hineinspeichern kann. Wer wird heute noch gefordert, wer weiß überhaupt noch, was er zu leisten in der Lage ist? Bei der Knopfdruckproduktion und der Computerwirtschaft werden Arbeitskräfte freigesetzt, die dann anderswo nicht mehr benötigt werden. Der Inhalt des Lebens wird dadurch völlig entwertet. Andere machen damit das große Geschäft. Arbeitserleichterungen soll es geben, aber es gebe viele Dinge, die manuell oder halbmechanisch erledigt werden könnten. Die Mehrkosten dafür könnten auf vielen Gebieten eingebracht werden, die einfach nicht nötig sind. Wo kommen die Millionen im Fußball, im Tennis, im Autosport, in großen Bällen und Veranstaltungen und für Ämter, die es nicht zu geben brauchte, her? Viele Mittel werden für unnütze Dinge ausgegeben, die für die Beschäftigung anderer dringend erforderlich wären. Die Arbeitszeit soll immer kürzer werden, die Freizeit länger, niemand wird zum Wohle des Ganzen voll gefordert. Ordnung, Disziplin, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Einfügsamkeit, Mäßigkeit sind alles Begriffe, die in unserer Zeit völlig abhanden gekommen sind. Überall nur Rechte und keine Pflichten. Entbehrungen auf sich nehmen, das ist eine wesensfremde Sache geworden. Freiheit ist gut, aber nur dann, wenn sie nicht zu einem Wildwuchs ausartet, der nicht mehr einzuengen ist. Im Staat muß der Staat auch die Macht haben und sie ehrlich ausüben, nicht der Kapitalismus darf im Hintergrund die Fäden ziehen. Eine Gemeinschaft ist nicht nur mit losen Longen zu führen oder mit Zuckerbroten abzuspeisen, es muß ein straffes Recht geben, welches die Ausgeburten im System nicht nur auf Schmierzettel notiert. Wir verweichlichen immer mehr und entgleiten in den Sumpf, aus welchem uns niemand mehr herausziehen kann. Man sieht am Horizont das Gespenst aufgehen, welches uns alle im Wirrwarr der Zeit verschlingen wird. Das ist absolut keine Schwarzmalerei. Günther Beyer, Anklam
Hindernisse bei Hilfeleistungen akzeptieren Ich besuche regelmäßig dienstlich, aber auch privat den nördlichen Teil Ostpreußens. Ich habe seit 1994 gelernt, daß dieses Gebiet unsere Heimat, aber heute Teil Rußlands ist. Gut, ich habe zu akzeptieren, daß jenseits der Grenze Gesetze herrschen, die nicht unsere sind. Ich könnte mir auch schlecht vorstellen, daß Besucher Deutschlands uns vorschreiben, was wir zu tun und zu lassen haben. Schlechte Erfahrungen mit Spenden haben viele Organisationen und Spender gemacht. Ich freue mich, daß die Katharinenkirche in Arnau restauriert wird. Man muß aber akzeptieren, daß man seitens der russischen Administration nicht sonderlich darüber erfreut ist. Wir wissen alle, daß persönliche Hilfe im nördlichen Ostpreußen mehr als erforderlich ist, da 50 Prozent der Menschen dort weit unterhalb der Armutsgrenze (Einkommen unter 50 Euro monatlich) liegen. Obwohl wir helfen wollen, müssen wir akzeptieren, daß die heutigen Machthaber unserer leider verlorengegangenen Heimat andere Vorstellungen vom Leben, aber auch Eitelkeiten haben, die für uns schwer nachzuvollziehen sind. Trotz allem, sind wir alle aufgerufen, unsere Heimat nicht zu vergessen und den Menschen, die heute dort leben, weiterhin größtmögliche Hilfe zu gewähren. Siegfried Hoefer, Wanderup
Die ersten Städtepartnerschaften Ostpreußen war im August 1914 durch den Einfall der russischen Armee fast zu zwei Dritteln besetzt und durch die Schlacht bei Tannenberg und die Winterschlacht in Masuren 1914/15 befreit worden. Städte und Dörfer erlitten teils durch Kampfhandlungen, teils durch Brandlegungen der Russen bei ihrem Rückzug erhebliche Schäden. Den Wiederaufbau zu beschleunigen, rief man die sogenannten Kriegshilfsvereine im ganzen Reich ins Leben, die durch Spendensammlungen die Not der Bevölkerung lindern und den Wiederaufbau fördern halfen. Der in Folge 44 abgebildete Porzellanteller konnte beispielsweise gegen eine entsprechende Spende erworben werden. Er zeigt die Wappen der Provinz Ostpreußen und der drei Regierungsbezirks-Städte Königsberg, Gumbinnen und Allenstein. Kaiser Wilhelm II. besuchte das befreite Ostpreußen, in diesem Fall am 16. Februar 1915 die ziemlich mitgenommene Stadt Lötzen. Übrigens entstanden damals schon Städtepatenschaften wie mit Wien und Leipzig. Dr. Ernst Vogelsang, Hermannnsburg.
Nur so zu ertragen Allein schon die Wochenrückblicke von Hans Heckel sind das Geld für die PAZ wert. Immer wieder werden die Lachmuskeln strapaziert beim Lesen dieser humorvollen Berichte. Nur auf diese Weise ist all das Unmögliche, was in unserer "Demokratischen Republik" geschieht, noch zu ertragen. Friedrich Kurreck, Offenbach/Main
Eigene Schrift wird vorenthalten Wenn eine Schrift sich mehr als 500 Jahre in einem Sprachraum hält, so liegt das sicher nicht an bloßer Tradition oder der Vorliebe eines Volkes, sondern auch daran, wie gut oder schlecht sie sich im Alltag verwenden läßt. So ist die deutsche Schrift mit ihren markanten Buchstaben, die durch Ober- und Unterlänge aus dem Zeilenband herausragen, schneller mit dem Auge zu erfassen und leichter zu lesen. Die gegenüber der Antiqua überwiegend schmaleren Frakturschriften ermöglichen dem Leser auch mit einem Blick mehr Buchstaben zu erfassen, ein Vorteil besonders bei der deutschen Sprache mit ihren langen Worten und buchstabenreichen Silben. Auch das "lange" und "kurze" s wirken als Lesehilfe. Man möge hier einmal die Schreibweise von Wachs-tube und Wach-stube vergleichen. Die beiden "s" zur besseren Unterscheidung wurden auch von Ausländern sehr geschätzt. Es ist durchaus ein Armutszeugnis unserer Zeit, bereits Grundschüler Fremdsprachen erlernen zu lassen, aber die eigene Schrift vor- zuenthalten. Wer nun aber meint, es sei den Kindern das Erlernen beider Schriften nicht zuzumuten, der möge einmal hier nach Japan kommen. Hier lernen die Kinder drei verschiedene Schriften mit mehr als 2.000 Zeichen. Christoph Koch, Japan
Freunde der deutschen Kurrentschrift Selten habe ich einen so ausführlichen Artikel über die deutsche Schrift gelesen wie den von Harry Schurdel. Im vergangenen Jahr erschien zu diesem Thema in vielen Zeitungen ein Aufsatz von Hans Feist, der auch recht informativ war, doch der von Harry Schurdel ist noch weit aufschlußreicher. Zum Thema deutsche Schrift darf ich Sie um einen Nachtrag bitten: Es gibt noch heute Menschen, die ganz bewußt in deutscher Schrift schreiben. Sie nennen sich Freunde der deutschen Kurrentschrift, kurz D-K-S. Sie tun das, um das Wissen um die alte Schrift zu bewahren, damit die Fähigkeit im Schreiben und im Lesen erhalten bleibt. Mehr als vierhundert sind es mittlerweile geworden. In elf Staaten rund um den Erdball verteilt sitzen Menschen, die sich untereinander Briefe in deutscher Schreibschrift schreiben. Manchmal wird sogar eine richtige Brieffreundschaft daraus. Ich selber bin bei den Freunden der deutschen Kurrentschrift stark eingebunden. Wer mehr über die Möglichkeit wissen will, Briefe in deutscher Schrift zu verfassen, melde sich bitte bei Rolf Husemann, Auf der Rütsch 18, 56825 Gevenich. Über Zuschriften mit Rückporto freue ich mich besonders. Rolf Husemann, Gevenich
1952 als Vorbild Die dringend notwendigen Reformen dürfen nicht durch immer weitere Verschuldung zu Lasten unserer Kinder, Enkelkinder und Urenkel durchgeführt werden! 1952 hatten Politiker mit Verantwortung und Weitsicht den Mut, zur Bewältigung der großen Finanznot nach dem Krieg von allen Bürgern ein Opfer zu fordern, und das Lastenausgleichsgesetz, LAG, ermöglichte unserem Land den wirtschaftlichen Aufschwung. Schluß mit der "unsinnigen Flickschusterei" der Politiker! Wir fordern einen gerechten Lastenausgleich, wie er uns damals aus der Finanzmisere herausgeholfen hat. Ursula Mickeleit, Bremen |