19.04.2024

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03.01.04 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 03. Januar 2004

Aus den Heimatkreisen

Allenstein-Land

Kreisvertreter: Leo Michal-ski, Adolf-Westen-Straße 12, 42855 Remscheid, Telefon und Fax (0 21 91) 2 45 50. Geschäftsstelle: Gemeindeverwaltung Hagen a. T. W., Postfach 12 09, 49170 Hagen a. T. W., Tel. (0 54 01) 97 70

Während der Feierstunde auf dem 25. Heimatkreistreffen in der ehemaligen Kirche in Hagen a. T. W. wurden drei Landsleute aus dem früheren Altkreis Allenstein-Land für ihre besonderen Verdienste um die ostpreußische Heimat und die Heimatverbliebenen sowie für ihren unermüdlichen Einsatz im heimatpolitischen und kulturellen Bereich geehrt. Einer der Geehrten ist in der Heimat verblieben, die anderen zwei haben dort bis zuletzt (1978) ausgeharrt.

Das Ehrenzeichen (in Silber) der Landsmannschaft Ostpreußen wurde an Hans Biernatowski (Göttkendorf) verliehen, und zwar für seine Tatkraft bei der Bildung der deutschen Minderheitengruppen in Allenstein-Stadt und Land, im besonderen jedoch für seinen unbeugsamen Willen und seine Risikobereitschaft bei dem gewaltigen Umbau des unter Denkmalschutz stehenden früheren Gebäudes des Finanzamtes Allenstein zur deutsch-polnischen Begegnungsstätte "Haus Kopernikus". Damit hat er einen Anziehungspunkt für die ermländisch-masurische Bevölkerung, die der deutschen Geschichte, Kultur und Sprache ein reges Interesse entgegenbringt, und zugleich eine dauerhafte Bleibe für die im südlichen Ostpreußen verbliebenen Lands- leute geschaffen. Darüber hinaus wirkte Hans Biernatowski, der seit vielen Jahren Vereinsvorsitzender der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit ist, bei der "Bruderhilfe" der Landsmannschaft Ostpreußen tatkräftig mit und begleitete die Vorstandsmitglieder unserer Kreisgemeinschaft bei dem Besuch bedürftiger Heimatverbliebener bis in die entlegensten Gebiete des Allensteiner Landes. Hans Biernatowski, im Kriege im Landkreis Allenstein zur Welt gekommen, heute Unternehmer, ist in der Heimat verblieben.

Das Verdienstabzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen wurde verliehen an: Eduard Schulz (1921) aus Fittigsdorf (Wojtowo), Amt Wartenburg, wohnhaft in Welver bei Paderborn, und an Alfred Hermanowski (1941) aus Schönfließ (Dadaj), Amt Wartenburg, wohnhaft in Recklinghausen. Eduard Schulz kehrte nach seiner Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und nach seiner Entlassung aus britischer Gefangenschaft Ende des Jahres 1947 in seine ostpreußische Heimat zurück und übernahm in Fittigsdorf den 35 Hektar großen elterlichen Bauernhof, den er bis zu seiner Ausreise im Jahre 1978 führte. In der Zeit von 1948 bis 1978 hat er sich in unserer Heimat um den Erhalt der ermländischen Wegkapellchen verdient gemacht. So errichtete er im Jahre 1971 auf seinem Grundstück aus Eigenmitteln eine neue Kapelle, nachdem die alte, noch aus der Pestzeit stammende der neuen Straßenführung weichen mußte. Ebenfalls erbaute er auf der Bahnhofstraße in Wartenburg im Jahre 1971 eine neue Kapelle, weil die vorhandene wegen der Errichtung eines Wohnblocks abgerissen werden mußte. Die neue Wartenburger Kapelle wurde der "schmerzhaften Muttergottes" und die Kapelle in Fittigsdorf dem hl. Florian geweiht.

Alfred Hermanowski hatte als vierjähriger Junge am 4. Februar 1945 die grausame Ermordung der Besitzerin des Rittergutes Schönfließ, Emmi Löffler, und ihrer Schwester Lilli Boltz, deren Leichen anschließend verscharrt wurden, ansehen müssen. Dieses traumatische Erlebnis verfolgte ihn bis in unsere Tage. Er, der 1977 in die Bundesrepublik ausreiste, fand erst Ruhe, als er im Jahre 2002 durch Eigeninitiative und auf eigene Kosten für die Ermordeten auf dem Gutsfriedhof eine würdige Grabstätte anlegen lassen konnte, die vom Gemeindepfarrer in Ramsau im Beisein zahlreicher Dorfbewohner und des damaligen Bürgermeisters von Wartenburg eingesegnet wurde. Nach der anschließenden Trauerfeier in der heutigen Hotelanlage "Star Dadaj", dem einstigen Gutshof, vermochte er ein Bild der einstigen Rittergutsbesitzer, Hugo und Emmi Löffler, in der Hotelempfangshalle dauerhaft aufzuhängen. Außer dieser löblichen Tat versorgt Landsmann Hermanowski die Redaktion Heimatjahrbuch seit längerer Zeit mit Bildern unserer Heimat aus der Vor- und Nachkriegszeit.

Heimatjahrbuch Nr. 34, Weihnachten 2003: Mit 316 Seiten ist es das umfangreichste geworden, das je aufgelegt wurde. Es zeichnet sich durch hohe Aktualität aus. Es wird unsere Leser in der Bundesrepublik rechtzeitig zu Weihnachten erreichen. Der Schriftleiter dankt allen Landsleuten, die durch die Einsendung von Artikeln, Berichten und Bildern zum Gelingen dieser Ausgabe beigetragen haben.

 

Gerdauen

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Tel. (0171) 5 27 27 14. Geschäftsstelle: Karin Leon, Am Stadtgraben 33, 31515 Wunstorf, Telefon und Fax (0 50 31) 25 89

Heimatbrief Nr. 32 - Der Heimatbrief Nr. 32 ist fertig und wird (wenn die Post zuverlässig arbeitet) rechtzeitig zu Weihnachten bei den Lesern sein. Unsere Schriftleiterin Anita Motzkus hat eine interessante Mischung zusammengestellt, die dies-mal besonders viel Aktuelles aus unserem Heimatkreis enthält, so Berichte über das Kreis-Johanniter-Krankenhaus oder die Feier zum 605jährigen Stadtjubiläum in Gerdauen. Im Kulturteil wird des Schriftstellers August Winnig gedacht, der mit seiner Erzählung "Gerdauen ist schöner" unsere Kreisstadt in ganz Deutschland bekanntgemacht hat. Außerdem finden Sie eine Sage über den Nordenburger Schloßberg, historische Fundstücke aus alten Zeitungen, einen ausführlichen Bericht über den Pferdemarkt in Gerdauen und die Geschichte der ostpreußischen Pfarrerfamilie Kuwert, die mit unserem Kreis eng verbunden war, im neuen Heimatbrief. Die Folgen über das Forsthaus Hufenwald und die urige Mädelgeschichte "Ich war ein Straßenkind" finden ihren krönenden Abschluß. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Menge weiterer informativer Berichte und unterhaltsamer Erzählungen, Anekdoten und Gedichte. Verschönt wird alles durch die Scherenschnitte von Gunn-Heide Bohlinger, die sie extra für unseren Heimatbrief angefertigt hat. Das angekündigte Sonderheft "50 Jahre Patenschaft", das Ulrich Kühn erarbeitet hat, hat inzwischen einen beträchtlichen Umfang angenommen und kann deshalb erst zum Heimatbrief Nr. 33 (Juni 2004) fertiggestellt werden. Wer an der Zusendung des Heimatbriefes Nr. 32 (und damit am regelmäßigen Bezug unseres Heimatbriefes) interessiert und noch nicht in der Versandkartei erfaßt ist, wende sich bitte an: Walter Mogk, Am Eichengrund 1 f, 39629 Bismark (Altmark), Telefon (0170) 6 28 57 14, E-Mail: walter.mogk@t-online.de 

 

Gumbinnen

Kreisvertreter: Eckard Steiner, Schöne Aussicht 35, 65510 Idstein/Taunus, Telefon (0 61 26) 41 73.

Das 22. gesamtdeutsche Treffen des Regierungsbezirkes Gumbinnen (Bericht Folge 51/52) fand am 29. November im Landhotel Spornitz statt.

 

Königsberg-Stadt

Stadtvorsitzender: Klaus Wei­- gelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Neues aus dem Ausschuß - ab heute und in spe von Ihrer "stadtgemeinschaft-koenigsberg.de". Zur Kultur der Stadt von A-Z, hier geht's auch ohne Internet - Liebe Königsberger, der neue Bürgerbrief ist erschienen. Es sind wieder herausragende Aufsätze mit dabei, ich verweise nur auf den Bericht des Vorsitzenden mit dem Ausblick auf kommende Aktivitäten 2004 und 2005 und die Festansprache von Dr. Christean Wagner. Unserem Aufruf, über den Ratshof zu berichten, ist von vielen Seiten anschaulich gefolgt worden. Woher Lm. Grimoni die Zeit nimmt, über die Regierung in Königsberg, über Herder, die Hochmeisterfiguren von Rudolf Siemering und die Reise nach Polen zu berichten, ist schon beachtlich. Aber es sei allen Autoren gedankt für ihre hochinteressanten Beiträge Ich nenne nur einige Titel: Auf der Holztraft, Graf Bülow von Dennewitz, Kant-Denkmal in Königsberg, Was hat Wien mit Königsberg zu tun, Paul Naumann und viele persönliche Berichte. Ein Name fällt beim Dank allerdings immer: der von Charlotte Gottschalk! Sie ist die treibende Kraft im stillen Hintergrund und leistet Unglaubliches, den Bürgerbrief zum rechten Zeitpunkt herauszugeben. Vielen Dank, Frau Gottschalk - mögen Sie nicht nachlassen, diese wichtige Tätigkeit mit Engagement weiter vorzunehmen. Leider kamen wieder zahlreiche Sendungen mit dem Vermerk "unbekannt verzogen" zurück. Wir möchten Sie daher bitten, uns immer Ihren Umzug mitzuteilen. Bitte melden Sie sich mit Ihrer neuen Adresse bei Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50 in 52066 Aachen. Bevor ich Ihnen im Namen der Bürgerbrief-Redaktion eine frohes und gesegnetes Weihnachtsfest wünsche, erinnere ich nochmals an das Datum 12. Februar 2004: die Eröffnung der Kant-Ausstellung. Sie hier begrüßen zu können wünscht sich Ihre Geschaeftsstelle@stadtgemeinschaft.koenigsberg.de 

 

Königsberg-Land

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgraben-straße 91, 41063 Mönchen-gladbach, Telefon (0 21 61) 89 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24. Geschäftsstelle: Simeonsplatz 12, im Preußen-Museum NRW, 32427 Minden. Telefon (05 71) 4 62 97, Sbd. und So. 11 bis 12 Uhr.

Hinweis - Die sehenswerte Bernstein-Ausstellung "Schätze aus ,nordischem Gold'" wird im Preußen-Museum in Minden noch bis zum 15. Februar gezeigt. Das Preußen-Museum ist am 3. und 4. Januar geöffnet. Normale Öffnungszeiten Dienstag bis Donnerstag und Sonnabend/Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Es werden Gegenstände aus privaten Sammlungen gezeigt, wie sie nicht alltäglich zu sehen sind. Eine Anzahl von Exponaten ist von Künstlern der Königsberger Bernstein-Manufaktur geschaffen. Mitwirkender bei der Ausstellung ist der "Freundeskreis zur Erhaltung und Pflege ostpreußischen Kulturgutes e.V."

Unser Heimat-Museum ist am 4. Januar von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Son-stige Besuche bitte nach telefonischer Vereinbarung mit der Geschäftsstelle, Telefon (05 71) 4 62 97, sonnabends und sonntags 11 bis 12 Uhr.

 

Tilsit-Ragnit

Kreisvertreter: Hartmut Preuß, Hordenbachstraße 9, 42369 Wuppertal, Telefon (02 02) 4 60 02 34, Fax (02 02) 4 96 69 81. Geschäftsstelle: Helmut Pohlmann, Telefon (0 46 24) 45 05 20, Fax (0 46 24) 29 76, Rosenstraße 11, 24848 Kropp

Kreisausschuß - Auf einer Tagung in Bad Pyrmont beriet der Kreisausschuß die Aufgaben für das Jahr 2004. Gemeinsam mit der Stadtgemeinschaft Tilsit und der Kreisgemeinschaft Elchniederung wird am 5. Juni 2004 die Einweihung der Begegnungsstätte "Altes Tilsit" in der Stolbecker Straße vorgenommen. Zu diesem Ereignis werden Busreisen nach Tilsit angeboten. Am 28. August findet ein Regionaltreffen für die Tilsiter, Tilsit-Ragniter und Elchniederunger im Seehotel "Seminaris" in Potsdam statt. Ferner werden Treffen der Kirchspiele Rautenberg in Bad Pyrmont und Sandkirchen in Osterode/Harz, der Mittelschule Kraupischken in Oldenburg, der Mittelschule Ragnit an der Mosel sowie Senteinen/Bandigsfelde in Bad Pyrmont vorbereitet. Der Kreisausschuß nahm Berichte über die Jubiläumsveranstaltung anläßlich der 50jährigen Patenschaft mit Lütjenburg, Preetz, Plön, Heikendorf, Flintbek und Schönberg entgegen. Die Treffen zeugten von der guten Zusammenarbeit mit den Patengemeinden. Berichte darüber werden im Heimatrundbrief "Land an der Memel" veröffentlicht, ebenso wie die Termine der geplanten Treffen und Busreisen. Schatzmeister Klaus-Dieter Metschulat erläuterte die Finanzlage im Jahr 2003. Finanzdisziplin und Spendenaufrufe sind erforderlich, um die weitere Herausgabe des Heimatrundbriefes "Land an der Memel" in gewohnter Qualität, Umfang und Auflage gewährleisten zu können. Abschließend dankte der Vorsitzende der Kreisgemeinschaft, Hartmut Preuß, allen Ausschußmitgliedern und Kirchspielvertretern für ihre Arbeit und wünschte für das Jahr 2004 erfolgreiches Schaffen.