29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
10.01.04 / Zitate

© Preußische Allgemeine Zeitung / 10. Januar 2004

Zitate

 

Die Frankfurter Allgemeine vom 2. Januar würdigt das in diesen Wochen aus Anlaß des beginnenden Kant-Jahrs erscheinende Buch des Literaturwissenschaftlers Jürgen Manthey über die Stadtgeschichte Königsbergs:

"Das Bild, das Manthey zeichnet, ist alles andere als eine ,Apologie des preußischen Militarismus': Königsberg galt vielmehr als die ,Hauptstadt der Kritik'. Hier, am östlichen Rand Deutschlands, forderte man Freiheitsrechte, und Kant war es, der ihnen den präzisen Ausdruck gab, (...) Mantheys Darstellung zeigt, wie sehr der Ortsgeist dem Unternehmen Kants günstig war. Das Ende der Stadt im Jahr 1945 kann man nur mit der Auslöschung Trojas oder Karthagos vergleichen. Es war das zweifache Unrecht, das sich hier ineinander verbissen hat."

 

 

Der Publizist Henryk M. Broder vermag nicht bloß dem Berliner Holocaust-Mahnmal wenig abzugewinnen. Ihm fällt auch zu dessen Architekten, dem US-Amerikaner Peter Eisenman, kaum Schmeichelhaftes ein:

"Das Mahnmal, das rund 27 Millionen Euro kosten soll, setzt neue Maßstäbe für Größenwahn, Kitsch und Idiotie. Und Eisenman, der nach einigen Wettbewerben und vielen Querelen übrigblieb, ist der richtige Mann, um es zu realisieren. Sein IQ entspricht dem der Betonstelen, wenn er redet, hört er sich an wie ein Mähdrescher, der ein Buch von Kurt Schwitters verschluckt hat. Und keiner lacht, denn es geht um den Holocaust, viele tote Juden und bußfertige deutsche Sünder."

 

 

Düster sieht die Basler Zeitung vom 5. Januar die Lage in Afghanistan nach dem mühsamen Verfassungskompromiß in der "Großen Ratsversammlung":

"Afghanistan ist entlang ethnischer Linien zerrissen. Mörder und Kriminelle (...) dürfen weiter ihr eigenes Süppchen am Hindukusch kochen. Radikale Islamisten gibt es nicht nur bei den Taliban-Milizen, sondern auch bei den Afghanen, die der Demokratie das Wort reden."

 

Schurkentheater

Es tut sich was in jüngster Zeit,

wer wollte dies verhehlen:

Fast täglich wird die Welt befreit

von Schurken, die uns quälen.

Da geht doch glatt Saddam ins Netz -

ganz ohne sich zu wehren!

Vergessen hat er sein Geschwätz

von Heldentod und Ehren.

Muámmar wird nun auch recht zahm

und will sich Frieden kaufen.

Mit sechzig schon so flügellahm?

Der läßt sich wohl noch taufen!

Sogar die Mullahs werden matt

und schwimmen mit dem Strome:

Denn nur, wer auserwählt ist, hat

Befugnis für Atome.

Es scheint, der Kim Il Schurk allein

will weiter sich erdreisten.

Tja, wer kein Öl hat, der hat Schwein

und kann sich so was leisten ...

Doch jetzt zu glauben, Schorsch im Glück,

das wäre viel zu simpel.

In Wahrheit dient das Schurkenstück

als Gaukelei für Gimpel:

Denn braucht der Schurk im Schafsgewand

ein Ziel für seine Waffen

und hat grad Schurken nicht zur Hand,

dann muß er welche schaffen!

Man kann ja jeden irgendwie

zum Schurken auffrisieren.

Der Oberschurke führt Regie,

und Gimpel applaudieren.

Pannonicus