23.04.2024

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17.01.04 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 17. Januar 2004

Leserbriefe

Sind wir bald Bettler im eigenen Land?
Betr.: "Fromme Multikulti-Träume" (Folge 1)

Raus Worte im "Interview der Woche" entsprachen meinen Erwartungen. Er wird für die Historiker einst der Bundespräsident sein, in dessen Amtszeit zum Schaden aller die D-Mark abgeschafft wurde, die Arbeitslosigkeit weiter zunahm und die Sozialsysteme zu kollabieren begannen. Der Abstieg in die allgemeine Armut beschleunigte sich, der Staatsbankrott kündigte sich an.

So weit wäre es nie gekommen, hätten die Herrschenden nicht jahrzehntelang durch gewaltige Zahlungen ans Ausland, immensen Schuldenerlaß für fremde Mächte, Aufnahme von Millionen von Wohlstandssuchern in unser enges Land sowie Plünderungen der Sozialkassen Fleiß und Tüchtigkeit unseres Volkes zunichte gemacht.

Die Politklasse macht uns Zug um Zug zu Bettlern und Fremden im eigenen Land. Meine Tochter fand trotz erfolgreichen Hochschulstudiums mit Auslandssemester, der Erlernung von vier Fremdsprachen und der Beherrschung von zwei klassischen Musikinstrumenten keine Beschäftigung in ihrem Beruf. Vielmehr sagte man beim Sozialamt, daß sie gegebenenfalls Toiletten putzen müsse. Angesichts dieser Realität möchte ich fragen, wem die Arbeitsplätze in Deutschland zustehen?

Allgemein wird das Geburtendefizit der Deutschen beklagt. Wundert Sie das angesichts der Misere unseres Landes? Deutsche planen ihren Nachwuchs. Als verantwortungsbewußte Menschen möchten sie ihren Kindern ein Leben in Würde, Sicherheit und Wohlstand bieten. Das ist in diesem Staat nur noch einer Minderheit möglich. Ganz offenbar haben wir eine Entwicklung, die auf den Austausch der ursprünglichen Bevölkerung, also auf die Vernichtung des deutschen Volkes, hinausläuft.

Adolf Frerk, Geldern

 

Rau ist nicht mehr "unser" Präsident
Betr.: "Fromme Multikulti-Träume" (Folge 1)

Bruder Johannes, eine allgemein recht freundlich wirkende Persönlichkeit, ist leider bei einem sozialdemokratischen Tauschgeschäft Präsident der Republik geworden. Clement rein und Rau ab nach oben! Ich gebe zu, er hat uns bisher wenig gestört, und es war auch nett, wie er unlängst die Weih-nachtsgeschichte im Fernsehen gelesen hat.

Von einem Bruder Johannes wäre zu erwarten, daß er die christliche Geschichte des Abendlandes kennt und in ihr verwurzelt ist. Und darum müßte Toleranz auch zu seinen obersten Werten gehören, die von allen unseren Gästen und Zuwanderern gegenüber unseren Symbolen zu fordern, die Teil der Einrichtung unseres deutschen Hauses ist. Wer das Kreuz nicht zu ertragen vermag, hat sich in seinem Zufluchtsland geirrt, er gehört nicht hierher.

Wenn Bruder Rau das Kopftuch mit dem Kreuz auf eine Stufe stellt, ist er nicht mehr "unser" Präsident, er ist nur "einer", der es besser nie geworden wäre.

Horst Boveleth, Berlin

Erregte die Gemüter: Johannes Raus Gleichsetzung von Kopftuch und Kreuz mißfiel vielen deutschen Bürgern. Foto: Archiv

 

Toleranz hört bei den Vertriebenen auf
Betr.: Zentrum gegen Vertreibungen

Die Vorbehalte der Polen gegen ein Vertriebenenzentrum in Berlin sind schädlich für ein gutes deutsch-polnisches Verhältnis. Man empfiehlt Städte wie Frankfurt/Oder, Breslau, Görlitz (Günter Grass). Warum nicht Berlin? Haben wir als Deutsche alle Rechte verloren? Sollen die Opfer der Flucht über das Frische Haff oder die fast 6.000 Menschen, die auf der Gustloff ertrunken sind, sollen die Frauen, die mit den Trecks oder zu Fuß durch Ostpreußen zogen, vergewaltigt und nach Sibirien verschleppt wurden, ihre erfrorenen Kinder in die Gräben legen mußten, vergessen sein? Sind die über zwei Millionen Menschen nicht würdig genug, ihnen eine Gedenkstätte in der Hauptstadt Deutschlands, in Berlin, zu errichten?

Aber was erwarten wir auch von den Nachbarländern Polen oder Tschechien, wenn der Bundeskanzler das geschmacklose Plakat zwar moniert, sonst aber nichts dazu sagt! CDU/CSU sind für Berlin. In die Europäische Union aufgenommen zu werden ist ein langgehegter Wunsch der Polen und der baltischen Staa-ten. Deutsche akzeptieren diesen Wunsch. Verständigung und Aussöhnung sind die Grundlage für gegenseitige Toleranz. In Deutschland leben 3,5 Millionen muslimische Mitbürger, sie bauen Moscheen, ihre Integration wird von uns gefördert, man geht wegen des Tragens eines Kopftuches bis vor das Bundesverwaltungsgericht, ob mit oder ohne Erfolg für die Betroffene, wir versuchen, uns anzupassen, zu verstehen. Aber die noch lebenden Vertriebenen dürfen nach fast 60 Jahren nur noch eine schweigende Minderheit sein.

Edith-Ursula Schneider, Göttingen

 

Unehrenhafte Sprücheklopfer
Betr.: "Finish her off with torpedos" (Folge 51/52)

Die Lektüre des Artikels über die Versenkung der "Scharnhorst" wirft eine Frage auf, die möglicherweise - zumindest von englischen Militärs - als naiv angesehen werden könnte. (Aber auf die Naivität wäre ich stolz, statt mich ihrer zu schämen.) Wenn man doch durch materielle und technologische Übermacht in der Lage ist, die "Scharnhorst" kampf- und manövrierunfähig zu schießen, warum können dann nicht mehr Matrosen - Väter - Söhne - Brüder gerettet werden. Wenn man befiehlt: "Finish HER off", sollte man ehrlicherweise befehlen: "Finish THEM off." Dann weiß man, daß man übermäßig viele wertvolle Menschenleben mit Doppeltod durch Kälte und Ertrinken vernichtet. Wenn sich die Alliierten aber als moralisch höherstehend ausgeben wollten als die deutschen Nicht-Nazi-Matrosen und deren Nicht-Nazi-Familien, hätten sie der Scharnhorst-Mannschaft gestatten können, sich zu ergeben, und dann erst die finalen Torpedos abschießen können. Selbst wenn das ganze Schiffswrack noch hätte in einen englischen Hafen abgeschleppt werden können, wäre England nicht reicher, wir nicht (noch) ärmer geworden.

Daß es unverantwortlich war, die "Scharnhorst" auf eine Reise zu schicken, die nicht gut enden konnte, und dann noch zu funken, wohlwissend, daß man sich dadurch verrät, spricht nicht für die militärische Professionalität der Marine-Führung. Daran sind die Engländer nicht schuld. Aber nach der Versenkung im englischen Offizierskasino hehre Sprüche über nachahmenswertes Manövrieren eines Großschiffes zu klopfen ist eher zynisch als ehrenhaft.

Dr. Hans-Wolfgang Pollack, Schramberg

Fahrlässig in Gefahr gebracht: Die "Scharnhorst" Foto: Archiv

 

"Ostpreußische Newsgroup"
Betr.: Preußische Allgemeine Zeitung

Ich bin ein sehr zufriedener Abonnent Ihrer Zeitung. Machen Sie weiter so. Ich kann Leute nicht verstehen, die bei der Namensänderung kündigen. Hoffentlich können Sie Ihre Auflage wieder steigern.

Vielleicht können Sie in einer Ihrer Ausgaben einmal auf die ostpreußische Newsgroup von Yahoo verweisen. Dort ist es Ostpreußen, aber auch anderen, möglich, sich über einen E-Mail-Verteiler miteinander zu unterhalten.

Thomas Mocker, Suhl

 

Mahnmal lieber nicht bauen
Betr.: Zentrum gegen Vertreibungen

Obwohl auch ich ein Vertriebener bin, meine ich: Das vorgesehene, Emotionen aufwerfende, teure Bauwerk, als Mahnmal gegen Vertreibung, sollte um des lieben Frieden willen nicht gebaut werden.

Dann spricht man immer von der Vertreibung im Zusammenhang mit Polen. Kein Wort fällt über die große Vertreibung durch die Sowjetunion, denn niemand wollte doch in die Hände der Alliierten fallen, schon gar nicht in die der Sowjets.

Zudem waren Polen auch Verfolgte, nicht nur Täter, also sollten doch alle Länder in eigener Verantwortung ihr eigenes Mahnmal erstellen.

Wenn Deutschland es nun unbedingt will, so ist das doch eine ureigene Sache des deutschen Volkes und geht die Nachbarn nichts an.

Die deutsche Regierung sollte mehr Rückgrat zeigen und sich aus der Rolle der "Täter" herauswinden. Die ewigen Kniefälle und Selbstbekenntnisse werden im Ausland mißbilligend betrachtet. Warum schürt man immer die alten Wunden, ohne deren Heilung abzuwarten?

Gerhard Thun, St. Gallen, Schweiz

 

Fremde Interessen
Betr.: Auslandseinsätze Bundeswehr

"Juchei nach Amerika" sollen die Untertanen deutscher Landesfürsten gerufen haben, als sie als Kanonenfutter an das in Übersee kriegführende Großbritannien verkauft wurden. Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg brachte große Menschenopfer mit sich, und so nutzte England die permanente Geldnot deutscher Fürsten zum Einkauf deutscher Söldner. Dabei

war genau festgelegt, welche finanzielle Entschädigung der verkommene Landesvater für jedes getötete Landeskind zu erhalten hatte.

Die Angehörigen der Bundeswehr, die von den hiesigen Machthabern nun weltweit zur Wahrung fremder Interessen mißbraucht werden, tun dies zu Lasten deutscher Steuerzahler. Grundlage dafür sind dubiose Verträge, die deutsche Politiker eingegangen sind, ohne das Volk in der Bundesrepublik zu fragen.

Geschmäht, entehrt, eine Armee ohne Tradition, deren Gründer nun weltweit von einem Herrn Reemtsma als Verbrecher verleumdet werden dürfen, ihre Angehörigen dürfen wieder für Kleindeutschland vorsterben.

Rudolf Scharf, Hamburg

 

Eck rettete Dönitz durch Aussage
Betr.: "Hier Held, dort Mörder" (Folge 49)

Joachim von Leesen berichtet von dem Fall des Kapitänleutnants Eck, der 1945 mit zwei Kameraden von einem englischen Militärgericht zum Tode verurteilt und erschossen wurde. Es ging den Richtern vor allem darum, daß Eck gestehen sollte, daß Dönitz den U-Boot-Kommandanten befohlen habe, feindliche Schiffbrüchige zu vernichten. Eck bestritt die Existenz dieses Befehls konsequent und rettete damit Dönitz im Nürnberger Prozeß.

Das Hamburger Militärgericht beging schwere Rechtsverstöße. Die Verteidigung wurde behindert, indem man ihr erst vier Tage vor Prozeßbeginn die Anklageschrift überreichte, wodurch das Auffinden von Entlastungszeugen und eine sachgerechte Vorbereitung verhindert wurden. Die Zeugen der Anklage wurden nicht vorgeführt, sondern machten ihre Aussagen im Ausland. Die Verteidigung beanspruchte das "tu quoque"-Prinzip, indem sie auf die zahlreichen Ermordungen deutscher Schiffbrüchiger durch die englische Marine hinwies. Der Richter ließ dieses Argument nicht zu und verwehrte die Berufung auf Befehlsnotstand. Das Urteil und die Ablehnung der Petition erhielten keine Begründung.

Friedrich Karl Pohl, Lüneburg

 

Pharmakonzerne sind schuld
Betr.: Gesundheitsreform

Fast täglich berichten die Medien darüber, daß die Gesundheitskassen leer sind, daß die Politik ratlos ist und daß die Beiträge weiter steigen müssen. Warum wird das Übel nicht an der Wurzel angepackt?

Die pharmazeutische Industrie verdient sich "dumm und dämlich" an den Krankheitskosten. In allen Gremien haben sie ihre Lobbyisten und verteilen Geschenke. Mal sind es ganzseitige Anzeigen in der Presse, oder sie bezahlen Ärzte-Kongresse. Auch verteilen sie großzügige Spenden. Gesunde Menschen darf es für sie nicht geben.

Es gab mal eine Zeit, da berichteten die Medien über natürliche Vitamine und Mineralien. Lang, lang ist es her. Man will es sich ja nicht mit dem "Pharma-Kartell" verderben.

Bleiben Sie gesund!

Klaus F. H. Mietens, Hamburg