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17.01.04 / Zitate

© Preußische Allgemeine Zeitung / 17. Januar 2004

Zitate

 

Kanzler Schröder bezeichnet Deutsche, die ihr Land wegen zu hoher Steuern verlassen, als "unpatriotisch" und will sie "gesellschaftlich ächten". Der ehemalige Vorsitzende des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, hat eine andere Idee von Patriotismus:

"Wegen drohender Erbschaftssteuern zieht es immer mehr Deutsche ins Ausland. Kanzler Schröder erklärt sie für unpatriotisch. Auf dem Siegerpodest am Nürburgring hat er Schumi noch umarmt, soll er jetzt ,gesellschaftlich geächtet' werden? Dabei verlassen auch andere immer öfter unser Land: Wissenschaftler zieht es in die USA - wegen der besseren Ausstattung. Deutsche Studenten gehen ... auf englische Universitäten - weil es dort schneller geht. Genforscher gehen woanders hin - wegen der Behinderungspolitik in der Pflanzentechnik. Ob die wohl auch bald geächtet werden? Anstatt Auslandsdeutsche, die sich an Recht und Gesetz halten, ,gesellschaftlich zu ächten', sollte der Kanzler lieber dafür sorgen, daß sie gern zurückkommen. Das wäre patriotisch."

 

Für die Debatte um einen EU-Beitritt der Türkei sieht die Rheinische Post vom 10. Januar in diesem Jahr endgültig die Stunde der Wahrheit gekommen:

"Die EU steckt in einer tiefen Krise, die durch das Scheitern des Verfassungsgipfels im Dezember in Rom ausgelöst worden ist. ... Zu glauben, die EU könne sich angesichts dieser Lage neue Herausforderungen aufhalsen, ist realitätsfern. ... Die Frage eines Türkei-Beitritts wird den Europa-Wahlkampf beherrschen. Es geht nicht darum, mit Zeitvorstellungen irgendwann im nächsten Jahrzehnt zu jonglieren. Es geht um Ja oder Nein."

 

In der Welt am Sonntag vom 11. Januar meint der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan zur Annäherung der Türkei an die EU:

"Es ist ein Weg, auf dem es kein Zurück mehr gibt."

 

Kriegsmoral

Saddam hat dankbar nach Rasur

und warmem Bad gestanden:

Von Ah-Be-Ce sei wirklich nur

der Wunschtraum mehr vorhanden!

Da holt der Schorsch beruhigt heim

die Waffeninspektoren.

Die fühlten dort auf eignem Leim

sich ohnehin verloren.

Daß heimlich es zum Treffen kam,

das blieb jedoch verborgen,

denn Schorsch benötigt den Saddam

als Wahlkampfhelfer morgen:

"Mit ,Schurke' war's nicht so gemeint:

Du bist nur kriegsgefangen!

Du weißt doch, daß uns was vereint,

drum Kopf hoch und kein Bangen."

Saddam erfreut: "Wir Krähen, gelt?

Ich denk an Bonaparte!

Nur Adolf war kein Mann von Welt

und zog die falsche Karte."

So zieht als fremden Unglücks Schmied

gar mancher Konsequenzen,

und auch der Si-Ei-Eh entschied,

sein Handbuch zu ergänzen.

Erfahrung nämlich führt zum Schluß:

Um Gutes zu bezwecken,

soll künftig, wer was finden muß,

es vorher selbst verstecken!

Das Fazit aber lapidar:

Verlierst du, war es Sünde,

gewinnst du deine Kriege klar,

dann brauchst du keine Gründe.

Pannonicus