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14.02.04 / Blick nach Osten

© Preußische Allgemeine Zeitung / 14. Februar 2004

Blick nach Osten

Schadensbilanz

Warschau - Seit Anfang dieses Jahres arbeitet in Warschau eine polnische Expertenkommission, die alle Verluste und Schäden schätzen soll, die die polnische Hauptstadt infolge des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Besatzungsherrschaft erleiden mußte. Die vom Stadtpräsidenten und Vorsitzenden der rechtsgerichteten Partei "Recht und Gerechtigkeit" Lech Kaczynski ins Leben gerufene Kommission hat die Aufgabe Zahlenmaterial zusammenzutragen, das gegebenenfalls zur Untermauerung neuerlicher Entschädigungsforderungen an die Bundesrepublik Deutschland dienen soll (siehe auch PAZ 6/04, S. 6).

 

Kirchenpolitik

Chisinau - Der oberste Gerichtshof der Republik Moldawien hat eine bedeutsame kirchenpolitische Entscheidung gefällt. Wie "Radio Rumänien" am 3. Februar berichtete, erklärten die Richter einen Beschluß der kommunistischen moldawischen Regierung aus dem Jahr 2001 für nichtig, wonach die zur Russisch-Orhodoxen Kirche gehörende heutige Metropolie Moldova zum Rechtsnachfolger der früheren Metropolie Bessarabien bestimmt wurde. Letztere unterstand bis zu ihrer Auflösung 1944 dem rumänischen Patriarchat. Die jetzige Entscheidung eröffnet für die in den 90er Jahren wiederbelebte Metropolie Bessarabien die Möglichkeit, die Rückgabe von unter der Sowjetherrschaft beschlagnahmten Besitztümern einzuklagen.

 

Bedenkliche Statistik

Bukarest - Erschreckende 47 Prozent aller Einwohner Rumäniens haben in ihrem Leben noch kein einziges Buch gelesen. Das ergab eine Umfrage des Bukarester Kultusministeriums. Eine weitere alarmierende Untersuchung veröffentlichte das Nationale Statistik-Institut. Demnach explodierten in Rumänien im zurückliegenden Jahrzehnt die Preise um das Tausendfache, während die Bruttodurchschnittslöhne in der gleichen Zeit bloß um das 212fache stiegen. Somit ist die Kaufkraft der Bevölkerung heute fast fünfmal geringer als noch 1993. Besonders hohe Teuerungsraten gab es bei Haus- und Grundstückskäufen, elektrischen Haushaltsgeräten, Kleidung und Kraftstoffen, während sich die Preise für Lebensmittel nur vergleichsweise wenig erhöhten (höchstens um das 200fache).