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14.02.04 / Ja zu Metro-Markt / Allensteins Bürgermeister unterstützt das geplante Großmarktprojekt

© Preußische Allgemeine Zeitung / 14. Februar 2004

Ja zu Metro-Markt
Allensteins Bürgermeister unterstützt das geplante Großmarktprojekt

Allensteins Bürgermeister Jerzy Malkowski begrüßt die Entscheidung von Metro, in der Stadt einen Großmarkt zu eröffnen. Diese Eröffnung sei, so der Politiker, eine richtige Weichenstellung, wie sich in den kommenden Jahren bestätigen werde. In diesem Zusammenhang erwähnte der Bürgermeister die schriftliche Vereinbarung zwischen dem polnischen Lebensmittelhersteller Indykpol und der Metro-Gruppe über die finanzielle Beteiligung am Ausbau der Lubel-ska-Straße, die im Falle der Errichtung des Großmarktes unerläßlich wäre.

Laut der Betriebsratsvorsitzenden von Indykpol, Janina Czetowicz, haben sich die Mitarbeiter ihrer Firma über die Entscheidung des Bürgermeisters gefreut und warteten nun gespannt auf die Umsetzung der Pläne.

Kritisch stehen hingegen Allensteins Kleinunternehmer dem Projekt gegenüber. So erklärte das Vorstandsmitglied der Kaufmanns- und Unternehmervereinigung der Region Ermland-Masuren Roman Zawadzki gegenüber der Presse, daß die Entscheidung falsch sei, weil die bereits existierenden Geschäfts- und Supermarkt-Ketten den Bedarf in der Region bereits deckten. Daher sei ein weiterer Supermarkt unnötig. Die Kaufleute der Region haben angekündigt, gegen die positive Entscheidung des Bürgermeisters vorgehen zu wollen. Die Inhaber einiger Allensteiner Betriebe haben inzwischen Kündigungslisten vorbereitet. Sie drohen für den Fall, daß der Großmarkt gegen ihren Protest eingerichtet wird, mit der Entlassung von fast 1.600 Mitarbeitern.

Der Vorsitzende der Stadtaufbau-Partei (SLD) in Allenstein, Witold Gagacki, schließt sich der Kritik an dem Bürgermeister an. Er wirft ihm vor, seine eigene Partei übergangen und seine Entscheidung eigenmächtig und ohne Rücksprache mit den Parteifreunden gefällt zu haben. Die Partei habe das Vertrauen in ihn verloren und werde nun über ein Mißtrauensvotum entscheiden. Danuta Fischer