Am 23. Februar begeht der in Kralup/Böhmen geborene Schauspieler Alexander Kerst seinen 80. Geburtstag. Seine Ausbildung begann er nach dem Krieg in Wien, wo er neben dem Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft das Max-Reinhardt-Seminar besuchte. Fred Liewehr war unter anderen sein Lehrer.

Als Sprecher und Reporter beim österreichischen Rundfunk verdiente Kerst sich sein erstes Geld. Seine Anfangsauftritte in Wien hatte er gleich am Burgtheater und am Volkstheater. 1954 folgte er einem Ruf nach Kassel und stand in Wuppertal und in den großen Häusern von Berlin, München und Hamburg auf den Brettern. Von 1956 bis 1962 war er unter Hans Schweikart Mitglied der Münchener Kammerspiele. Auch bei den Festspielen in Salzburg war er ein gerngesehener Gast.

Insbesondere in den 50er und 60er Jahren hat der Darsteller viele Filme gedreht, darunter "Ciske - ein Kind braucht Liebe", "Die Toteninsel", "Suchkind 312", "Geliebte Corinna", "Der Stern von Afrika", "Hunde, wollt ihr ewig leben?", "Mein Schulfreund" sowie "Maigret und sein größter Fall". Das Fernsehen nutzte daneben seine Popularität und beschäftigte ihn in Produktionen wie "Stahlnetz", "Ein idealer Gatte", "Sich selbst der Nächste", "Meine Frau erfährt kein Wort", "Affaire Dreyfus", "Ein ehrenwerter Herr" und "Zehn kleine Negerlein".

Im Juni 1987 bangte man um das Leben des beliebten Künstlers. Nachts wachte er mit höllischen Schmerzen im Bauch auf. Seine Ehefrau Ingrid alarmierte den Notarzt. Es bestand Lebensgefahr. Im Münchener Krankenhaus "Rechts der Isar" mußte ihm in einer Notoperation die total vereiterte Gallenblase entfernt werden. kai-press

Alexander Kerst: Erste Erfolge an der Burg

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