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Preußische Allgemeine Zeitung / 28. Februar 2004
Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) mit Sitz in Lissabon hat davor gewarnt, daß mit der Osterweiterung in der Europäischen Union nicht nur der Drogenhandel und -konsum, sondern auch die Zahl der Infektionen mit Krankheiten wie Aids zunehmen werde. Auf der internationalen Aids-Konferenz, die dieser Tage auf Einladung des irischen Regierungschefs und gegenwärtigen EU-Ratspräsidenten Bertie Ahern in Dublin stattfand, nannte der Chef des UN-Programms UNAIDS, Peter Piot, erschreckende Zahlen. Danach werden in Osteuropa und Zentralasien derzeit die höchsten Aids-Zuwachsraten weltweit verzeichnet, und nirgendwo steigt die Infektionsrate so schnell wie im zukünftigen EU-Staat Estland. Aids müsse so ernst genommen werden wie der internationale Terrorismus, kommentierte Gastgeber Ahern diese Zahlen. Schon jetzt, zwei Monate vor der Osterweiterung, stammt in vielen deutschen Städten die Mehrheit der weiblichen Prostituierten aus Osteuropa. Auch unter den männlichen Anbietern käuflicher Liebe nimmt die Zahl der Osteuropäer rasant zu. In Hamburg sind es bereits über 30 und in Berlin sogar schon 60 Prozent. M. R. |