Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
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Preußische Allgemeine Zeitung / 20. März 2004
Putins "Errungenschaften" Rußlands alter und neuer Präsident Wladimir Putin will "alle
demokratischen Errungenschaften garantieren" und insbesondere
"die Medienfreiheit stärken". Vorsichtshalber ließ er sich das
allerdings erst am Tag nach der Präsidentschaftswahl einfallen. Denn mehr
Medienfreiheit vor der Wahl hätte möglicherweise verhindert, daß der
Kreml-Hausherr in Amt und Würden bestätigt wird. Zumindest wäre aus den
stattlichen 71,2 Prozent wohl nichts geworden. So aber hatte der einstige
KGB-Mann rechtzeitig seine Gegenkandidaten von jeglicher öffentlicher
Meinungsbildung abgeschnitten, oppositionelle Medien massiv behindert oder
gleich ganz zum Schweigen gebracht und sich selber wie ein neuer Zar
feiern lassen. Entsprechend zurückhaltend fielen denn auch die
internationalen Kommentare aus. Während im Kreml die Sektkorken knallten, um die ersten Wahlergebnisse
zu bejubeln, stiegen aus der benachbarten "Manege", einem
historischen Ausstellungsgebäude, hohe Flammen und schwarze Rauchwolken
in den Moskauer Abendhimmel auf. Geschichtsbewußte Beobachter aus
Deutschland fühlten sich an unselige Zeiten erinnert und sprachen von
einem "Hauch von Reichstagsbrand". Daß die Moskauer Wahlbehörden ausgerechnet in der Unruheprovinz
Tschetschenien ein Rekordergebnis von 93 Prozent für Putin gezählt haben
wollen, bedarf kaum eines Kommentars. Den lieferte der Präsident gleich
selber: Er werde "in gleicher Weise weitermachen". Die
Tschetschenen werden schon wissen, was das für sie bedeutet. E.B.
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