25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
20.03.04 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 20. März 2004

Leserbriefe

Ablehnung des Zentrums war vorhersehbar
Betr.: "Allein auf weiter Flur" (Folge 6)

Wenn ein Gegner des "Zentrums gegen Vertreibungen" Teilnehmer aus Polen zu einer Podiumsdiskussion einlädt, kann man schon vorher damit rechnen, daß auch diese Teilnehmer gegen das Vertriebenenzentrum sein werden. Um so mehr danke ich Herrn Prof. Dr. Dr. Ulrich Matthée, daß er an der Veranstaltung teilnahm und sich klar für die Interessen von Millionen von Heimatvertriebenen aussprach, so ein Zentrum in Berlin zu bauen.

Auch alle Politiker, die noch den Mut eines "aufrechten Ganges" haben, möchte ich bitten, dieses Zentrum endlich zu verwirklichen.

Natürlich wollen die Polen nicht, daß ihre Schandtaten aufgedeckt werden, die 1939, in den ersten Kriegstagen, noch vor der Besetzung der deutschen Truppen, in Bromberg und auf den Märschen nach Lowitsch verübt wurden. Von den unmenschlichen Behandlungen gegenüber den deutschen Daheimgebliebenen in den ersten Nachkriegsmonaten ganz abgesehen.

Marie-Luise von Weitzel, Grasbrunn

 

Nur leere Worte des Autorenrates
Betr.: "Kein Verfahren gegen Hohmann" (Folge 7)

Die Welt braucht, so meint der Deutsche Autorenrat, frei und selbständig denkende Menschen, die gegen den Strom von Vorurteilen schwimmen und die mutig für ihre Überzeugung eintreten, auch wenn sie damit gegen weithin anerkannte politisch korrekte Gebote versto-ßen.

Martin Hohmann hat diesen Wunsch des Deutschen Autorenrates befolgt und die Macht der "politisch Korrekten" mit voller Wucht brutal zu spüren bekommen. Tonnenweise haben sie Druckerschwärze über ihn ausgegossen. Jetzt fehlt ihnen die Druckerschwärze für die von der Staatsanwaltschaft gelieferte "Sensation des Freispruchs". Sie wollen ihre Blamage nicht eingestehen und finden kein Wort für Martin Hohmann, dessen Würde von ihnen mit Füßen getreten wurde. Sein Name wird bei Unbedarften stehen für Antisemitismus und Holocaustleugnung. Das ist real existierende Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland.

Friedrich Kurreck, Offenbach

 

Kritikunfähige Jung-Politikerin
Betr.: "Der leibhaftige Klassenfeind" (Folge 5)

Der Vorgang um Anke Marei Ludwig sagt mehr über den Zustand der CDU aus, als es auf den ersten Blick scheint. Der betreffende Verband wurde bis vor kurzem noch von einem konservativen Vorsitzenden geleitet. Die Mitglieder scheinen auch noch im Sinne ihres früheren Vorsitzenden zu denken, doch das neue Führungspersonal rekrutiert sich aus einer neuen Kaste von jungen Leuten, die nach ihrem Studium nun nicht etwa einen produktiven Beruf ergreifen wollen, sondern so lange die Aktentasche eines Politikers schleppen, bis sie dann selbst Politiker geworden sind.

Fräulein Ludwig beschimpft die Mitglieder ihres Ortsverbandes, aber für Kritik ist die junge Dame nicht zugänglich. Auf ihrer Homepage, www.anke-ludwig.de  posiert sie mit einem Bild, das wohl dem Leitbild aller "fortschrittlichen" Emanzen, Hillary Clinton, ähnlich sehen soll. Wer in den letzten Tagen diese Homepage beobachtete, konnte feststellen, daß die eingehenden kritischen Zuschriften postwendend gelöscht wurden. Die angehende Political-Correctness-Kommissarin kommuniziert nach der Art des Einarmigen, der in die Hände klatschen will. So sieht also die CDU der Angela Merkel aus. In der DDR sagte man dazu: "Es lebe das Politbüro, es sagt uns stets, warum, wieso."

Klaus Gröbig, Berlin

 

Gedenktafeln in Deutsch sind überall zu finden
Betr.: "Leserbrief: Wer bitte ist Ernsta Wiecherta?" (Folge 9)

Der "liebe Freund" Ihrer Leserbriefschreiberin scheint leider nicht allzugut beobachtet zu haben während seiner letzten Ostpreußen-Reise (wer weiß, wann diese stattfand!), denn anders sind seine Aussagen nicht zu erklären. Nach der Renovierung des Geburtshauses von Ernst Wiechert (vor einigen Jahren) wurde nämlich die bis dahin allein polnischsprachige Gedenktafel, die ich 1994 bei meinem ersten Besuch dort noch gesehen hatte, durch eine deutschsprachige daneben ergänzt. Zum Beweis füge ich ein Foto davon bei, das ich erst vor wenigen Monaten während unser letzten Ostpreußen-Reise aufnahm. Auch anderswo in Ostpreußen ist man immer wieder erstaunt, wie viele Sehenswürdigkeiten zweisprachig (polnisch / deutsch) oder sogar dreisprachig (englisch) ausgeschildert sind. Was die dreisprachige Beschilderung angeht, so wies diese früher Texte in Polnisch, Russisch und Englisch auf (zum Teil heute noch in Danzig zu sehen), doch seit Beginn der 90er Jahre wich der russische Text dann einem deutschen. Auch die Speisekarten in vielen Restaurants - selbst im kleinen Kruglanken! - weisen neben dem polnischen auch einen deutschen, oft zusätzlich noch einen englischen Text auf.

Schließlich seien noch die hervorragend gepflegten Kriegsgräberstätten (meistens aus dem Ersten Weltkrieg) erwähnt. Liegen dort nur deutsche Soldaten begraben, so ist die Informationstafel selbstverständlich mit einem Text in polnischer und in deutscher Sprache gehalten, wobei ich aber auch diesbezüglich schon dreisprachige Tafeln (mit zusätzlich englischem Text) gesehen habe. Sind auf dem Friedhof deutsche und russische Soldaten bestattet, dann erfolgt die Ausschilderung ebenfalls dreisprachig, und zwar auf polnisch, deutsch und russisch. 

Wolfgang Reith, Neuß

Ernst-Wiechert-Tafel: Schon seit einigen Jahren gibt es auch eine Tafel in deutscher Sprache. Foto: Reith

 

Keine Verhöhnung
Betr.: "Wer bitte ist Ernsta Wiecherta?" (Folge 9)

"Ernsta Wiecherta" ist der richtige Name mit der polnischen Genetiv-Endung "a". Im Deutschen hängen wir ein "s" an, die Polen eben ein "a". Also keine Verhöhnung und kein Grund zur Aufregung.

Hans-Eberhard Brossok, Berlin

 

Kein Erbarmen mit den Verletzten
Betr.: "Die Geschichtsschreiber sind gefragt" (Folge 7)

Tausende deutsche und alliierte Soldaten mußten beim blutigen Ringen um Cassino und den Klosterberg Monte Cassino ihr Leben lassen. Nach wiederholten polnischen Angriffen auf die Klosterruinen befahl Generalfeldmarschall Kesselring den deutschen Fallschirmjägern am 18. Mai 1944 den Rückzug, bevor sie vollends abgeschnitten wurden und um weitere Opfer zu vermeiden. Nur wenige, nicht mehr transportfähige, schwerverwundete Fallschirmjäger - aufopfernd von zurückgebliebenen Mönchen betreut - gerieten in die Hände siegestrunkener Polen. Sie kannten als Sieger leider mit keinem dieser Schwerverwundeten ein Erbarmen. Der britische Feldmarschall Harold Alexander bezeichnete die deutschen Fallschirmjäger in einem Brief an Winston Churchill als "die besten und ritterlichsten Soldaten der Welt in der besten Division aller Fronten". 

Hans Wagner, Hamburg

Kampf um Monte Cassino: Deutsche Fallschirmjäger verteidigen auf dem Klosterberg ihre Stellung. Foto: Wagner

 

Unverständlichkeiten aus Berlin
Betr.: "Abschied von Preußen" (Folge 6)

Wenn man meint, mehr an Unverständlichkeiten könne aus Berlin nicht kommen, so ist man bei dieser Ankündigung zur Namensänderung der "Stiftung Preußischer Kulturbesitz" in "Stiftung Nationaler Kulturbesitz" eines Besseren belehrt. Meinen Dank auch an die Leserbriefschreiberin Ulla Schroeder zum Thema Herero. 

Ursula Keßler-v.Nathusius, Marburg

 

Im Fall Stettin ist Europas Haltung unglaubwürdig
Betr.: "Wurden die Russen nur vorgeschoben?" (Folge 3)

Die mit der Vereinigung der ehemaligen DDR mit der Bundesrepublik Deutschland einhergehenden sogenannten Zwei-plus-vier-Verträge können nicht als Schlußstrich angesehen werden. Dies gilt sowohl in juristischer als auch in moralischer Hinsicht. Unter gröbster Mißachtung der alliierten Vereinbarungen vertrieben 1945 die Polen die ursprüngliche Stettiner Bevölkerung, um Stettin zu annektieren. Dies geschah ungeachtet der von den Alliierten auf den Konferenzen von Malta bis Potsdam gefaßten Beschlüsse. Hiernach beabsichtigten die Siegermächte nicht, das westlich der sogenannten Oder-Neiße-Linie gelegene Gebiet vom Deutschen Reich zu trennen. Es sollte weiter zu Deutschland gehören. Bis heute weigern sich sowohl polnische als auch deutsche Politiker, dieses Unrecht zur Kenntnis zu nehmen. Hierbei wird verkannt, daß eine lediglich einseitig ausgerichtete Vergangenheitsbewältigung auf Dauer keine echte Verständigung zwischen den beteiligten Völkern bringen kann. Wie wollen die europäischen Politiker glaubhaft sich international für die Einhaltung der Menschenrechte, die Ächtung der Annexion und Einhaltung des sonstigen Völkerrechts einsetzen, wenn sie entsprechendes, an Deutschen und Deutschland begangenes, bis heute fortbestehendes Unrecht nicht willens sind zu beseitigen?

Dr. Waldemar Wallat, Springe

 

Merkel ist keine Alternative
Betr.: "Nach der Wahl, vor der Wahl" (Folge 10)

Die Frage, wie lange sich die SPD noch durchwursteln kann, stellt sich nach dem Nominierungsdebakel der CDU/CSU neu. Frau Merkel vor allem, aber auch ihre Partei und nicht minder die CSU haben bei ihrem und Stoibers Kniefall vor Wes-terwelle Schaden genommen. Frau Merkel hat Führungsstärke vermissen lassen und erweckt den Eindruck, daß sie sich wohl nur davon leiten läßt, was ihrem eigenen Vorteil zu dienen scheint, während die anderen Großen der Partei nicht den Mut haben, ihr nachhaltig zu widersprechen. Wenn Frau Merkel Schäuble wirklich gewollt hätte, hätte sie zu ihm stehen müssen, auch wenn Westerwelle mit fliegenden Fahnen in das rot-grüne Lager übergelaufen wäre.

Wer wie wir Rot-Grün und Schröder möglichst schnell loszuwerden wünscht, sieht in Frau Merkel eine Alternative, die die Frage aufwirft, ob sie denn eine ist. Wir möchten Frau Merkel nicht als Kanzlerin erleben.

Hans-Martin Kalinke, Bremen

 

Wer vertritt die Deutschen?
Betr.: "Stimmenfang am Bosporus" (Folge 9)

Was hat Deutschland nur für einen Kanzler? Deutsche Interessen scheinen Schröder fremd. Wenn er ein Interesse erkennen läßt, dann das, auf allen Wegen und mit allen Mitteln an der Macht zu bleiben. Wenn zu diesem Zweck ein Beitritt der Türkei in die EU nützlich ist, dann wird er von diesem entdeutschten Deutschen vertreten. Da ihn auch viele wirklich Deutsche gewählt haben, müssen sie schlucken, was er ihnen vorsetzt. Und es scheint ja nicht wenige zu geben, denen schmeckt, was er ihnen eintrichtert.

Ja, und dann haben wir da noch die CDU/CSU, bei der wir uns fragen, ob sie die deutsche Alternative ist, ob sie kompromißlos bereit ist, die Interessen der Deutschen zu vertreten und uns Deutschland zu erhalten? An mir nagen Zweifel.

Gerda Schneider, Berlin

 

Wer gibt Reisetips?
Betr.: Ostpreußenreise nach Neu-Bestendorf

Mein Bruder und ich waren im letzten Jahr mit einer Reisegesellschaft in Ostpreußen. Nun wollen wir auf eigene Faust noch einmal dorthin, um unseren Geburtsort Neu-Bestendorf in Mohrungen zu erkunden, wo wir so Schönes, aber auch viel Schreckliches erlebt haben.

Es wäre sehr schön, wenn uns jemand Ratschläge und gute Tips geben könnte. 

Gerda Strohm, Stuttgart

 

Radio sucht Zeugen
Betr.: Höreraufruf "Flucht und Vertreibung"

Kürzlich sendete der Deutschlandfunk einen Höreraufruf von Wolf von Lojewski, der bisher unveröffentlichte Briefe, Tagebücher und ähnliche Unterlagen zum Thema "Flucht und Vertreibung" sucht. Als Einsendedatum für einschlägige Beiträge wurde der 31. März 2004 genannt. Näheres kann man über den Sender direkt erfahren (Deutschlandfunk - Programmdirektion, Raderberggürtel 40, 50968 Köln). 

Wolfram Hahn, Stuttgart


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren