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01.05.04 / Geschichtsfremd

© Preußische Allgemeine Zeitung / 01. Mai 2004


Michels Stammtisch:
Geschichtsfremd

Zwei begossenen Pudeln gleich stünden EU-Kommissar Günter Verheugen in Brüssel und UN-Generalsekretär Kofi Annan in New York vor den Scherben ihrer Zypernpolitik, hieß, es am Stammtisch im Deutschen Haus.

Geschichtsfremd und von multikulturellen Illusionen geprägt sei die euro-imperialistische Verheugen-Doktrin der Europäischen Union, die sich allzugern vor den Wagen der griechischen Strategie spannen ließ: Nun säßen die 80 Prozent Insel-Griechen an den Fleischtöpfen der EU, in der sie allein Sitz und Stimme hätten. Die 20 Prozent Insel-Türken aber blieben außen vor, bis irgendwann ganz Zypern zum orthodoxen Kreuze krieche.

Fest stehe, daß es in Zypern nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft lange Zeit hindurch Mord und Totschlag zwischen Griechen und Türken gegeben habe, weil die Führer der Griechen die Insel an Griechenland hätten anschließen wollen, was natürlich den Türken nicht gefallen. Die Minderheit der Türken, die über die ganze Insel verstreut gelebt habe, sei schließlich in den Norden der Insel geflüchtet, wo sie durch türkische Truppen geschützt worden sei - und die Insel sei seitdem geteilt gewesen, aber die Minderheit habe sicher gelebt.

Mit deutscher Teilung und deutscher Wiedervereinigung sei das Ganze überhaupt nicht zu vergleichen, hieß es am Stammtisch. In Deutschland sei ein Volk von fremden Mächten geteilt gewesen, auf Zypern hingegen lebten zwei Völker mit unterschiedlichen Religionen, Kulturen und Sprachen in sehr unterschiedlicher Bevölkerungszahl.

Sie kämen noch auf lange Zeit "geteilt" besser miteinander aus als multikulturell gemischt, hieß es am Stammtisch.


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