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Preußische Allgemeine Zeitung / 01. Mai 2004
Klein beigegeben Der Hartnäckige setzt sich durch im Leben. Das mußte jetzt Bundesinnenminister Otto Schily erfahren: Im internen Gerangel um den von ihm gewünschten Umzug des Bundeskriminalamts (BKA) lenkte er offenbar ein. Die Polizisten dürfen in Wiesbaden und Meckenheim bleiben. Statt des kompletten Umzugs, den der Minister Anfang des Jahres verkündet hatte, soll jetzt wohl nur der der Führung erfolgen. Einen BKA-Präsidenten, Ulrich Kersten, schickte Schily nach wochenlangem Streit um den Umzug im Februar in den vorzeitigen Ruhestand. Der neue BKA-Chef, Jörg Ziercke, bekam gleich den unliebsamen Auftrag, neue Vorschläge für einen Umzug nach Berlin zu unterbreiten. Das ist jetzt wohl geschehen. Schily, der die Kräfte zur Terrorabwehr gern in Berlin gebündelt sähe, kann mit einzelnen BKA-Abteilungen in der Haupstadt rechnen - aber nicht mit allen. Vielleicht hatten die Beamten einfach die besseren Argumente.
Königin der Crème Schönheit war für sie stets eine "Einstellung", die von innen kommt, keine Frage der richtigen Körperpflege. Mit dieser und so mancher anderen eher geschäftsschädigend offenherzigen Maxime baute Estée Lauder ein Zehn-Milliarden-Dollar-Imperium mit 21.000 Angestellten auf. Aus einer einfachen Einwandererfamilie in New York stammend, fing sie in den 30er Jahren mit einem Bauchladengeschäft an. Stolz verkündete sie auch später gern, jeden Tag in ihrem Leben etwas verkauft zu haben. In der Nacht zum 25. April starb die Erfinderin der kleinen kostenlosen Drogerie-Pröbchen im Alter von 97 Jahren.
Ich bin wieder da Nach einer Explosion stürzt 1988 eine Passagiermaschine in Lockerbee ab - 270 Menschen sterben. Der Auftraggeber des Terroranschlags des libyschen Geheimdienstes, Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi, ist nach Entschädigungszahlungen offenbar wieder ein gerngesehener Gast in Europa. In Brüssel sucht der "Revolutionsführer" schon Anschluß an die EU, fordert das Ende der europäischen Sanktionen gegen sein Land. Nach der Abkehr vom Terror darf er sich jetzt beim Gespräch mit höchsten EU-Repräsentanten profilieren. - Bravo!
Mächtig gewaltig Es scheint fast, als müsse man ihn mögen - von Amts wegen, oder aus Respekt vor dem Amt? Sogar das Ausland hat jetzt seine besondere Liebe zu Joseph Fischer ent-deckt. Mit höhnischer Freude dürfte Fischer festgestellt haben, daß er laut amerikanischem Time-Magazin einer der "hundert mächtigsten und einflußreichsten Menschen in der Welt" sein soll - neben dem Philosophen Jürgen Habermas als weiterer Deutscher. Die Begründung offenbart das ungewöhnlich naive Wunschdenken, das hinter der Ernennung steckt: Fischer verstehe die Wichtigkeit der weltweiten Führungsrolle der USA, zeige ein besonders trans-atlantisches Bewußtsein. - Das muß wohl ein verspäteter Aprilscherz des US-Magazins gewesen sein. |