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Preußische Allgemeine Zeitung / 08. Mai 2004
Verfehlt und in hohem Grade unanständig Wie gut, daß es die Preußische Allgemeine Zeitung gibt! Demgemäß komme ich nicht umhin, Ihnen meinen besonderen Dank zu sagen, daß Sie diese wahrlich herausragende Angelegenheit beziehungsweise Attacke einer Frau "Sowieso" der ARD-Kontraste-Sendung angeprangert haben. Natürlich ist bedauerlicherweise auch die Bundeswehr Ziel dieser miesen Machenschaften. Was aber besonders Anlaß zu einer gehörigen Empörung gibt, ist diese infame Hartnäckigkeit, mit der ein Werner Mölders behandelt wird. Dieser tapfere, bescheidene und höchstdekorierte Mann, bar etwa jedweder nazistischen Prägung, der sich in diesem unseligen Krieg allein dem Dienst an seinem Vaterland verpflichtet fühlte, genoß allen Respekt seiner Kameraden und war bei Vorgesetzten und ganz allgemein außerordentlich beliebt. Ihn jetzt, gut 60 Jahre später, derartig herabwürdigen zu wollen und zu versuchen, ihm seine Ehre zu nehmen, ist gleichermaßen verfehlt und in hohem Grade unanständig. Leider mußte er bereits 28jährig am 22. November 1941 einen viel zu frühen tragischen Fliegertod erleiden. Karl-Gottfried Vierkorn, Stephanskirchen
Starker Widerstand: Wegen ihres ziemlich undifferenzierten Berichts über den berühmten Jagdflieger des Zweiten Weltkriegs Werner Mölders mußte Petra Lidschneider eine Menge Kritik einstecken. Foto: ARD
Boykott solcher Hasssendungen Der Hinweis auf die ideologisch motivierte Hetze gegen die Deutsche Wehrmacht und speziell gegen Mölders führt uns, meiner Frau und mir, wieder einmal vor Augen, wie glücklich wir uns schätzen dürfen, daß wir das Fernsehgerät schon vor über 20 Jahren abgeschafft haben. Wir wollten die ständigen Falschinformationen, mögen sie durch Fahrlässigkeit, Absicht oder Befehl entstanden sein, nicht mehr ertragen. Das hat uns viel Ärger und Fehleinschätzungen wie auch kostbare Zeit gespart. Für die Noch-Besitzer solcher Apparate kann man nur einen Boykott solcher unqualifizierten Haßsendungen empfehlen. Dr. med. Gerd Biron, Bodenwöhr
Das Image des Gutmenschen wahren Einen grundsätzlichen Wandel in der Geschichtsschreibung kann ich noch nicht erkennen. Das Prinzip, die eigene Schuld zu leugnen, bleibt auf jeden Fall erhalten. Man ist bemüht, in der Weltöffentlichkeit das Image der Gutmenschen und das des von Gott auserwählten Volkes zu wahren, das das wahre Christentum repräsentiert. Deswegen wird man über bisher verschwiegene geschichtliche Ereignisse um die Vertreibung und Mißhandlungen der deutschen Bevölkerung nur insoweit berichten, als man sie den Russen zuschreiben kann. Dies ist zwar auch schon etwas Neues, dahinter steckt aber die Absicht, sich selbst als Förderer der geschichtlichen Wahrheit darzustellen und die eigene Schuld auf andere abzuwälzen. Dabei wird die Geschichte der alten deutschen Städte, die nach der Vertreibung polnisch gemacht wurden, so abgefaßt, daß der Eindruck entsteht, sie seien immer polnisch und niemals deutsch gewesen, und eine Vertreibung kann es demnach auch nicht gegeben haben. Dr. H. Hoffbauer, Berlin
Gastfreundschaft Daß laut einer Umfrage 54 Prozent der Deutschen für einen Beitritt der Türkei zur EU sein sollen, erscheint mir wenig glaubhaft. Ich schätze eher, daß 80 bis 90 Prozent der Deutschen dagegen sind. Das Land ist und bleibt ein vom Islam stark geprägtes Land, dazu finanziell auch noch für die EU ein Faß ohne Boden, schlimmer als die Staaten des ehemaligen Ostblocks. Herr Erdogan sagt, die Türkei erfülle die Kriterien, da frage ich, welche Kriterien? Wenn Herr Schröder für eine Vollmitgliedschaft ist, ist er erster Anwärter des zweifelhaften Titels "Totengräber der Deutschen Nation"! Der Gedanke, daß sich nach einem Beitritt Millionen auf den Weg nach Europa machen werden, ist doch eine Horrorvision, oder etwa nicht? Wo bleiben die Frauenrechtlerinnen, um für die Gleichberechtigung der türkischen Frauen auf die Barrikaden zu gehen? Zum Glück kann man mir keine Ausländerfeindlichkeit nachsagen. Ich denke noch gern dankbar an die Gastfreundschaft, die ich als Tourist in der Türkei erfahren habe, und würde sie gern erwidern, aber die Betonung des Wortes Gastfreundschaft liegt auf der ersten Silbe, da soll sie bleiben. Helmut Gotsch, Stadthagen
Wir bezahlen unseren Niedergang Nach längerer Pause las ich wieder Ihre Zeitung und stellte mit Freude fest, daß die Themen interessant wie eh und je sind und sich im Tenor deutlich von der gleichgeschalteten Presse abheben. Letztere jubelt uns die EU-Erweiterung vor wie bei der Euro-Einführung. Diese hat uns inzwischen eine 50prozentige Geldentwertung beschert, und was uns mit der Osterweiterung blüht, zeigt ein Beispiel im Bayerischen Fernsehen. Ein Glaserhandwerksbetrieb in Ostbayern braucht dringend eine neue Maschine, um wettbewerbsfähig zu sein. Sie kostet 180.000 Euro. Er beantragt dafür Fördermittel in Brüssel. Von dort erfährt er, daß die Maschine mindestens 250.000 Euro kosten müsse, die dann mit 28 Prozent gefördert würde, das heißt, er müßte dann genau wieder 180.000 Euro selbst zahlen (die er nicht hat). Sein tschechischer Kollege, nur zehn Kilometer hinter der Grenze, kauft eine Maschine für 80.000 Euro und wird dafür mit 50 Prozent gefördert, zahlt selbst 40.000 Euro und unterminiert den deutschen Kollegen. Weiter: Sofort nach dem 1. Mai bekommt Tschechien als Strukturförderungsland 2.500 Millionen Euro, das ostbayerische Grenzgebiet 286 Millionen und in Kürze gar nichts mehr! Die deutschen Politiker bezahlen den Niedergang ihres eigenen Landes. Hätte auch nur ein einziger soviel Rückgrat, daß er bei der EU einige Nullrunden an Nettozahlungen durchsetzte, dann wären wir sämtliche Schulden los. Was könnte Brüssel tun? Deutschland den Krieg erklären? Dann wüßten wenigstens die letzten Dummköpfe, was gespielt wird. Heidemarie Hartmannsberger, Bad Wörishofen
DDR-Schulsystem war vorbildlich Soviel Unkenntnis - um nicht zu sagen Unsinn - über das Schulsystem der DDR darf nicht unwidersprochen bleiben. Ihr Autor weiß entweder nichts von den Vorzügen einer Einheitsschule, wie sie in der DDR trotz mancher Mängel erfolgreich praktiziert wurde, oder er will aus seiner politischen Haltung heraus die Tatsachen nicht anerkennen. Denn waren wirklich "sich alle nach der Wende einig, dieses Schulmodell so rasch wie möglich abzuschaffen"? Oder war es vielleicht politischer Wille? Gab es in der alten BRD keinen ernstzunehmenden Kenner unseres Schulsystems, der Vorzüge erkannte und zur Umsetzung empfahl? Ich will mir kein Urteil über das Schulwesen der alten BRD erlauben, weil ich es nicht im Inhalt kennengelernt habe. Wenn es jedoch dasjenige war, das heute praktiziert wird, dann befürworte ich die Wiedereinführung der Einheitsschule. Ich darf mir ein Urteil über das Bildungssystem der DDR erlauben, da ich 40 Jahre lang Lehrer in diesem Schulmodell war. Was heute als Neuerung feilgeboten wird, wie die Mathematikolympiaden oder "Jugend forscht", ist von dem ach so wenig "leistungsfähigen" Schulmodell der DDR abgekupfert, und Dr. Angela Merkel ist von ihrem hohen fachlichen Wissen her beileibe kein Einzelbeispiel für die Leistungsfähigkeit des Bildungswesens der DDR. Wenn Ihr Autor gar äußert, daß das DDR-Schulsystem keine "... zutiefst humane Hinwendung auf das einzelne Kind ... mit seinem Wert und seiner Würde ..." gehabt habe, kann ich nur entgegnen: Völlig daneben! Im Bildungssystem der DDR galt sowohl die Würde des Schülers als auch des Lehrers. Günther Montkowski, Neubrandenburg
Niemand in Sicht Wir saßen gestern mit Freunden zusammen und ließen die uns bekannten Politiker ob ihrer Tauglichkeit und ihrer Vertrauenswürdigkeit in unseren Gedanken und Worten Revue passieren. Wir diskutierten und wogen: Das Ergebnis war niederschmetternd. Wir wußten keinen und keine, dem/der wir zutrauen, unser Land aus dem gegenwärtigen Dilemma zu führen und es als deutsches Land zu bewahren. Müntefering war dabei nur eine Randfigur, bislang mehr als Wadenbeißer tätig, nun an der Spitze der SPD auf dem gleichen Acker, den auch sein Genosse Schröder nicht zufriedenstellend zu bewirtschaften vermochte. Jeder, der seinen Verstand nützt, weiß, daß der deutsche Sozialstaat gehabter Prägung nicht zu erhalten ist. Aber es fällt nun einmal schwer, sich aus einem sanften Ruhekissen zu erheben. Da braucht man schon jemanden, der einen überzeugend an die Hand nimmt. Doch wo ist die oder der? Fehlanzeige! Bei einem Blick auf die Union erinnerten wir uns an den Fall Hohmann. Sie fielen reihenweise um. Niemand, der wie der Alte Fritz gesagt hätte: Niedriger hängen! Karl Spranger, Düsseldorf |