Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
©
Preußische Allgemeine Zeitung / 22. Mai 2004
In Zeiten des Sozialabbaus müßten die Menschen den Gewerkschaften eigentlich in Scharen zulaufen, doch das Gegenteil ist der Fall. Vor allem die Jugend will nichts mit ihnen zu tun haben, denn die Gewerkschaften fordern zwar viel, doch ihre Erfolge sind gering und ihre Arbeitsmethoden unzeitgemäß. Doch anstatt sich selbst zu hinterfragen, versuchen ver.di, IG Metall und Co. ihre alten Wege weiter zu beschreiten. Und tatsächlich, hier hat sich in letzter Zeit ein neuer Partner aufgetan: die Attac. Diese außerparlamentarische, von links bis sogar linksradikal eingestufte Vereinigung bezeichnet sich gern als neue APO, studentische Protestbewegung der 68er. So manche Demonstration gegen die rot-grüne Sozialpolitik haben die Organisationen schon gemeinsam durchgeführt. Und was auf den ersten Blick so scheint, als ob der Koloß Gewerkschaften das junge Pflänzchen Attac unterstützt, basiert auf Kalkül, denn im Vergleich zu den vergreisenden Gewerkschaften kann die Attac auf junge Anhänger zurückgreifen. Hier wollen DGB und Co. auf Mitgliederfang gehen, und da tut man sich eben mal mit einer doch recht zwielichtigen Gruppe zusammen. Anstatt also die Methoden zu ändern und die "normale" Jugend anzusprechen, wählen die Gewerkschaften mal wieder die Vergangenheit. (Siehe auch Beitrag Seite 3.) R. B. |