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29.05.04 / Zu konstruiert und vorhersehbar / Neuer Preußenkrimi

© Preußische Allgemeine Zeitung / 29. Mai 2004


Zu konstruiert und vorhersehbar
Neuer Preußenkrimi

Völlig verstört steht Honoré Langustier vor der Leiche des Vorlesers der Königin. Von Hellmuth von Criewens sterblichen Überresten ist nicht viel übriggeblieben, doch trotz allem ist die Todesursache noch festzustellen, denn zwischen zwei linken Rippenbögen ist noch eine Einstichstelle auszumachen. Langustier, der Hofküchenmeister Friedrichs des Großen, soll nun für seinen im Krieg befindlichen König den Mörder des Vertrauten der Königin ausmachen. Für Langustier sein fünfter Fall.

Tom Wolf hat mit "Smaragdgrün - Teuflische Pläne" nun einen weiteren Preußenkrimi vorgelegt, in dem sich der korpulente Hofküchenmeister Friedrichs II. durch die tödlichen Intrigenspiele bei Hofe mit detektivischem Gespür bewegt. Doch Tom Wolfs Krimi ist zwar nett, aber nicht wirklich spannend. Schon nach wenigen Seiten macht der geübte Krimileser die Mordwaffe aus, und auch die Mörderin ist zwar nicht sofort zu erkennen, aber zu erahnen. Wolf versucht seinen Krimi mit Friedrichs Politik zu verknüpfen und macht den Verstorbenen zum Spion, doch irgendwie ist alles zu durchsichtig. Außerdem versucht der Autor Fried-rich dem Großen eine eigene Sprache zu geben, aber das Kauderwelsch, was er Friedrich sprechen läßt, nervt nur und läßt den Preußenkönig beim Leser nicht gut wegkommen. E. D.

Tom Wolf: "Smaragdgrün - Teuflische Pläne", berlin krimi verlag, Berlin 2004, broschiert, 263 Seiten, 9,90 Euro


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