19.04.2024

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12.06.04 / Blick nach Osten

© Preußische Allgemeine Zeitung / 12. Juni 2004


Blick nach Osten

Deutsche Opfer

Sombor - Im nordserbischen Gakowa (serb.: Gakovo) bei Sombor wurde am 22. Mai ein Gedenkkreuz für die Opfer eines von März 1945 bis Januar 1948 bestehenden Konzentrationslagers für arbeitsunfähige Volksdeutsche enthüllt. An der Zeremonie in der Batschka nahmen Vertreter des Deutschen Volksverbandes in Serbien, des Weltdachverbandes der Donauschwaben, der serbischen Regierung sowie der bundesdeutschen und österreichischen Botschaft teil. Im KZ Gakowa kamen mindestens 8500 Deutsche ums Leben.

 

Kanzleramt abgeblitzt

Berlin - Die gescheiterte SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan lehnte es ab, eine neu zu schaffende Funktion als Regierungsbeauftragte für die deutsch-polnischen Beziehungen zu übernehmen. Der Posten war ihr vom Kanzleramt angeboten worden, wo fieberhaft nach einer weiteren politischen Verwendungsmöglichkeit für die Professorin aus Brandenburg gesucht wird.

 

Dürerbild zurück

Bremen - Die Kunsthalle Bremen hat am 17. Mai einen im Zweiten Weltkrieg verschollenen Altarflügel von Albrecht Dürer zurückerhalten, der einen wertvollen Düreraltar wieder vervollständigt. Das Werk "Der heilige Johannes der Täufer" wurde nach einer jahrzehntelangen Odyssee durch den estnischen Ministerpäsidenten Juhan Parts übergeben.

 

Baltischer Publizist

Wien - Am 14. Mai verstarb in Wien der bedeutende Publizist Carl Gustaf Ströhm. Der 1930 in Reval als Kind eines deutschbaltischen Journalisten und einer Russin geborene Ströhm erlangte vor 1989 in Westdeutschland und auch in Ostmitteleuropa große Bekanntheit durch seine ungeschminkte Darstellung des Unrechtscharakters des Sowjetsystems. Seine Karriere begann bei der Wochenzeitung Christ und Welt, führte ihn zur Deutschen Welle, zur Tageszeitung Die Welt (1972-99) und zuletzt zur Wochenzeitung Junge Freiheit. Als Verfechter der kulturellen Vielfalt eines Europas freier Nationen berichtete der mehrsprachige Auslandskorrespondent (neben Deutsch beherrschte er seit seiner Kindheit Estnisch und Russisch, später kam vor allem Kroatisch hinzu) schwerpunktmäßig über das Baltikum, Rußland und Kroatien. Estlands früherer Präsident Lennart Meri und sein kroatischer Kollege Franjo Tudjman schätzten ihn als Ratgeber. Der mit hohen österreichischen, estnischen und kroatischen Orden und Ehren ausgezeichnete Journalist liegt in dem Dorf Kötschach in Kärnten begraben.


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