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Preußische Allgemeine Zeitung / 12. Juni 2004
Beeindruckendes Preußenseminar Durch den in der Preußischen Allgemeinen Zeitung / Das Ostpreußenblatt veröffentlichten Hinweis aufmerksam geworden, meldete ich mich zur Teilnahme am Seminar "Vorbild für ein geeintes Europa? - Preußen-Deutschland" an. Es wurde vom 19. bis zum 23. April 2004 vor den Toren Potsdams, in Nahmitz, von der in Hamburg sitzenden Staatspolitischen Gesellschaft e. V. veranstaltet. Für die 20 Teilnehmer des Seminars war es ein intensiver Streifzug durch die Geschichte Preußens von den Anfängen über den Weg zur europäischen Großmacht bis hin zur Außenpolitik unter Bismarck - immer wieder unter der Fragestellung: Was reicht aus der Bedeutung Preußens in der Geschichte bis in unsere Zeit? Baldur Jahn, mit der Leitung des Seminars betraut, und Dr. Manuel Ruoff, Preußische Allgemeine Zeitung, ist für die Vermittlung von Fakten, Zusammenhängen und Denkanstößen höchste Anerkennung zu zollen. Ergänzt wurde das Seminar durch die Besichtigung der preußischen Garnisonsstadt Neuruppin, den Besuch des Brandenburg-Preußen-Museums in Wustrau (zu empfehlen), eine Wanderung zum Kloster Lehnin, Führungen durch die Kirche von Wust (Gruft der Kattes) und das Bismarck-Museum in Schönhausen. Der Preußischen Allgemeinen Zeitung ist zu wünschen, daß sie weiterhin und in verstärktem Maß über Veranstaltungen informiert, die im weitesten Sinn Bezug zu Preußen haben. Ute Marie Eichler, Hamburg
Verkommene Moral Eine Folge dieser vorhersehbaren Schlappe, die eindeutig bestätigt hat, daß Hohmann in keiner Weise gegen die Regeln des Miteinander und der Toleranz verstoßen hat, müßte doch sein, daß sich all die Funktionäre der CDU bei ihm entschuldigen, die ihn vor aller Augen verteufelt und zum Antisemiten abgestempelt haben. Und natürlich müßte Frau Merkel nun ein neues Schreiben an die Funktionsträger der CDU senden, um die Ehre ihres "Parteifreundes" wiederherzustellen. Und natürlich müßte er wieder in die Fraktion aufgenommen und das Parteiausschlußverfahren sofort eingestellt werden. Leider wissen wir aber, daß Moral in Deutschlands Parteien und leider auch bei vielen Bürgern zum Fremdwort verkommen ist. Hans-Heinrich Stuhm, Eltville a. Rh.
Nemmersdorf - noch heute wird Massaker geleugnet Ihr Autor Jörg Bernhard Bilke berichtet von einer Veranstaltung Thüringer Kommunisten (!) über das Thema "Flucht, Vertreibung und Erinnerung". Als einer der Teilnehmer wird der Russischlehrer Bernhard Fisch erwähnt. Dr. Bernhard Fisch, Ex-Studienrat aus der alten DDR, ist mir ein Begriff, war er doch mein Tischnachbar bei einem Seminar 2002 in Lötzen. Sein 1997 in Berlin herausgegebenes Buch "Nemmersdorf Oktober 1944 - Was in Ostpreußen wirklich geschah" muß als Provokation verstanden werden. Fisch, gebürtiger Ostpreuße, war damals als Oberschüler zum Hilfsdienst bei der leichten Artillerie in Insterburg eingesetzt. So weit - so gut. Er fühlt sich nunmehr nach über 50 Jahren als Nicht-Zeitzeuge berufen, die Geschehnisse in Nemmersdorf hinsichtlich ihres Wahrheitsgehaltes aufzuklären. Er sichtete Archivmaterial in Moskau und St. Petersburg und knüpfte Kontakte zu ehemaligen Einwohnern in Nemmersdorf. Ergebnis seiner Recherchen laut Buch: Mehr oder weniger sind die Ereignisse von Nemmersdorf von der Goebbelschen Propaganda geprägt. Auch Guido Knopp hat in dem ZDF-Mehrteiler "Flucht und Vertreibung" Zweifel an den Geschehnissen in Nemmersdorf vorgebracht: Es wurde gemordet, aber nicht vergewaltigt (s. auch OB 51/52/2001, S. 3). Weder Fisch noch Knopp haben sich die Mühe gemacht, als betroffene Zeitzeugen die noch lebenden Angehörigen des Fallschirmpanzerkorps HG zu befragen. Soldaten dieser Einheit haben Nemmersdorf im Gegenstoß genommen, sie berichten etwas ganz anderes. Es ist das Verdienst der Preußischen Allgemeinen Zeitung, daß Zeitzeugen in einem Videofilm interviewt worden sind. Diese Kassette "Nemmersdorf 1944 - Die Wahrheit über ein sowjetisches Kriegsverbrechen" ist über den Preußischen Mediendienst/Hamburg beziehbar. Da stehen sich also die Aussagen der Herren Fisch und Knopp einerseits und die der acht Soldaten, die das Geschehen in Nemmersdorf selbst gesehen haben, andererseits gegen-über. Beide Parteien nehmen für sich in Anspruch, wahrheitsgemäß zu berichten. Eine Seite muß jedoch die Unwahrheit sagen. Mein in Schulzenwalde, südlich Gumbinnen, Anfang 1945 gefallener Vater vom FschPzGrenRgt 3 HG war für mich Verpflichtung, als Nicht-Erlebnisgeneration über die Ereignisse in Ostpreußen Ende 1944 / Anfang 1945 persönlich zu recherchieren. Über die Kameradschaft Fallschirmpanzerkorps kenne ich mehrere ehemalige Soldaten, die Nemmersdorf erlebt haben. Ich habe keine Zweifel, daß diese die Wahrheit sagen. Ich frage mich allerdings, warum geschehenes Unrecht an Deutschen immer heruntergespielt wird. Unrecht und Verbrechen sind im letzten Krieg nicht nur von deutscher Seite begangen worden. Bernd Dauskardt, Hollenstedt
Am 8. Mai tat sich die Hölle auf Der 8. Mai war kein Tag der Befreiung, sondern ein Tag tiefster Trauer. Und so fragt man sich, was in den Köpfen der politischen Klasse gestern in Bonn, heute in Berlin und andernorts vorgehen mag, wenn sie sich anmaßt, dem deutschen Volk vorzuschreiben, diesen Tag als "Befreiungstag" zu begehen. Denn für Millionen angeblich Befreiter fing mit diesem Tag, wo sich die Hölle auftat, das Leiden erst an: Gefangenschaft, Vertreibung, Unterdrückung und Massenmord hinterließen eine blutige Spur in unserem gemarterten Land. Daher ist es eine Beleidigung der Deutschen und schamlos son-dergleichen, wenn ein Bundespräsident den Zusammenbruch des Deutschen Reiches als "Befreiung" bezeichnet und eines der größten Verbrechen der Menschheit, die barbarische Austreibung, zur erzwungenen Wanderung erklärt. Die Welt weiß alles, was wir Deutsche begangen haben oder begangen haben sollen, sie weiß aber nichts darüber, was man uns angetan hat. Fast sechs Jahrzehnte nach Kriegs-ende wird es Zeit, über alle damals begangenen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu reden. Tragen wir, die Erlebnisgeneration, dazu bei, der geschichtlichen Wahrheit zum Durchbruch zu verhelfen. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Konrad Zimmer, Königsberg i. Ufr.
Blamage ignoriert Daß die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main in Sachen Hohmann den "Freispruch erster Klasse" der Staatsanwaltschaft Fulda bestätigt hat, ist nicht nur eine Schlappe für Herrn Paul Spiegel. Auch die Kräfte der CDU/CSU, die ihren verdienstvollen Kollegen wegen seiner Rede aus der Bundestagsfraktion ausgeschlossen haben, müssen sich blamiert fühlen. Hohmanns Ausführungen sind erstens durch die Meinungsfreiheit "gedeckt", zweitens erfüllen sie darüber hinaus auch keinen Straftatbestand, weil die in der mißverstandenen Rede angeführten Fakten der historischen Wahrheit entsprechen. All denjenigen, die Martin Hohmann bestraft wissen wollten, sei gesagt, daß die Zeiten, in denen sich unsere Geschichtsschreibung der westalliierten Sicht angebiedert hat, vorbei sein dürften. Hermann Langer, Bieswang-Pappenheim
Von wegen "Europa der Vaterländer" Rau hatte ausnahmsweise recht mit seiner Moralpredigt hinsichtlich unserer verlotterten Kultur. Ethik als Voraussetzung für das Verhalten aller Menschen ist Pflicht und sollte notfalls mit dem Gesetzeswerk der Bibel eins sein. Aber Vernunft hat leider zur Zeit keine Chance gegenüber Macht und Ideologien, auch nicht gegenüber Gewinn- und Karrieresucht. Mit Gewalt, wenn es sein muß anfangs mit Steinewerfen bis hin zu Diffamierungen, werden Ziele verfolgt. Warum schließen all die Splitterparteien keinen Kompromiß und gründen die "Vereinigte Rechte", damit endlich ein Gegengewicht zustande kommt? Man muß der Sache wegen auch mal in der zweiten Reihe stehen können oder nach dem SPD-Motto handeln: "Wenn wir streiten Seit an Seit" oder "Brüder zur Sonne, zur Freiheit!" Von mir aus kann das Amt eines Bundespräsidenten abgeschafft werden. Mit Rau sind vier in Ruhestand bei vollen Bezügen mit ebenfalls langen Lebenserwartungen. Ich brauche keinen, der mir sagt, ob ich stolz sein darf oder nicht. Außerdem werden wir doch in jeder Hinsicht, bis in die kleinste Amtsstube, zentralistisch von Brüssel aus bevormundet. Bald haben wir einen "Europäischen Präsidenten". Von wegen "Europa der Vaterländer", wie versprochen! Margot Mahner, Bremen
Spätes Engagement: Kurz vor Ende seiner Amtszeit redete der scheidende Bundespräsident Rau noch einmal Tacheles. Vor allem die führenden Persönlichkeiten Deutschlands, ob aus Politik oder Wirtschaft, mußten sich einiges gefallen lassen. Der seinen Worten zustimmende Wähler jedoch fragte sich, war-um Johannes Rau seine volle Amtszeit gebraucht hat, um richtige Worte zu finden. Foto: BPD
Listenfürsten Dieser Basis wünsche ich viel Erfolg, kenne doch auch ich die unerträglichen Absprachen, mit denen kleine Fürsten ihre Listen tauschen, um sich selbst und ihre Gefolgsleute durchzubringen. Freie Wahlen kann man das nicht nennen. Und so ist dann auch das Ergebnis dieser Absprachen. Wenn wirklich einmal fähige und moralisch intakte Persönlichkeiten nach oben gelangen, hat die Partei unverdient Glück gehabt. Gitta Mokritz, Berlin
Betr.: Wahl des Bundespräsidenten Ich finde, eine Monarchie kann ein Land besser repräsentieren (siehe Dänemark) als ein Bundespräsident. Ein Politiker wirkt schon etwas deplaziert, wenn er in einem Schloß residiert. Und zu den Kosten kann man sagen, wenn ich daran denke, wie viele pensionierte Bundespräsidenten wir schon zu ernähren haben, da können wir uns auch einen König leisten. Werner Hass, Berlin |