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Preußische Allgemeine Zeitung / 19. Juni 2004
Unfall bei Show Während einer Motorradshow in Gumbinnen ist ein Motorrad in die Zuschauermenge gerast. Dabei wurden acht Menschen verletzt und mußten anschließend in Krankenhäusern behandelt werden. Der Motorradakrobat, der auf dem Hinterrad seines Bikes fuhr, hatte bei der Vorführung seiner Kunststücke die Kontrolle über die Lenkung verloren, so daß er selbst herunterfiel und seine Maschine unkontrolliert in die Zuschauerreihen weiterschleuderte. Einige der verletzten Zuschauer müssen für längere Zeit im Krankenhaus bleiben. Augenzeugen lieferten mehrere Varianten des Geschehenen. Es hieß zum Beispiel, die Zuschauer hätten selber schuld an dem Fall des Motorradkünstlers. Jemand soll ihn an der Jacke gezogen haben. Nach einer anderen Version soll ein Mädchen zu weit nach vorne gelaufen sein und so den Fahrer bei seinem Manöver gestört haben. Der Chef der Gumbinner Polizei, Wadim Krestinin, will nun eine gerichtliche Untersuchung des Falls anordnen. Seinen Ausführungen zufolge war zwar die Vorführung von behördlicher Seite genehmigt worden, doch wenn vorher bekannt gewesen wäre, wie schwierig es sein würde, die Sicherheit der Zuschauer zu garantieren, wäre diese Genehmigung nie erteilt worden. MRK
"Hansegasse" Eine Kommission, bestehend aus Vizebürgermeister Sergej Butschelnikow, wissenschaftlichen Heimatforschern, Kulturhistorikern, Architekten sowie vom Bürgermeister und dem städtischen Abgeordnetenrat entsandten Delegierten, hat beschlossen, daß es bald auf der Karte Königsbergs eine "Hansegasse" geben wird. Das neue Sträßchen wird von sechs Häusern gebildet, die im Stil der mittelalterlichen Hansestädte erbaut wurden. Bei der Namensgebung hatte sich die Kommission auf einen Vortrag des Heimatkundlers Alexej Gubin über den "Erhalt städtischer Namen in Verbindung mit den architektonischen Veränderungen der Stadt" gestützt. In dem Vortrag hatte Gubin seine Betrachtungen zu den Namen, die nach dem Krieg auf dem Stadtplan Königsbergs aufgetaucht sind, dargelegt. Die Kommissionsmitglieder wollten sich nicht auf eine konjunkturbedingte Namensgebung festlegen, zumal in den westlichen und östlichen Außenbezirken der Stadt massive Bauvorhaben im Gange sind, die einige Millionen Quadratmeter Wohnraum für Königsberg bringen werden. Hier wird sich die Kommission in Zukunft noch intensiv mit der Namensgebung beschäftigen müssen. JJ
Unfallübung Kommende Woche soll von Dienstag bis Sonnabend im Königsberger Gebiet eine gemeinsame Übung von Rettungsschwimmern aus der Russischen Föderation und Mitgliedsstaaten der Nato durchgeführt werden. Dies wird die erste gemeinsame Übung russischer und europäischer Rettungseinheiten sein, die im Gebiet stattfindet. Wie der Chef der russischen Rettungseinheiten, Alexander Kultschitskij, gegenüber der Presse erklärte, werden von seiten der Nato 15 Rettungsschwimmer im Einsatz sein, darunter fünf aus den Nachbarländern Litauen und Polen. Das Hauptziel der Übung soll die Erarbeitung gemeinsamer Handlungsweisen zur Beseitigung der Folgen außergewöhnlicher Situationen mit grenzüberschreitendem Charakter sein. MW |