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19.06.04 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 19. Juni 2004


Aus den Heimatkreisen

Angerapp (Darkehmen)
Kreisvertreter: Fritz Pauluhn, Osterbruchweg 3, 30966 Hemmingen, Telefon und Fax (0 51 01) 29 34

Kreisjahreshaupttreffen in Mettmann - Gleichzeitig wurde das 50jährige Patenschaftsjubiläum der Kreisgemeinschaft Angerapp mit der Patenstadt Mettmann gefeiert, außerdem 1.100 Jahre Stadt Mettmann und 279 Jahre Stadt Angerapp. Es begann am Freitag, den 21. Mai mit der Kreisausschußsitzung. Am Sonnabend ging es weiter mit der nichtöffentlichen und öffentlichen Kreistagssitzung. In diesem Jahr mußte der Kreisausschuß neu gewählt werden. Herbert Schäfer stellte sich nicht zur Wahl, und Hans Gulweid trat als Kreisältester zurück. In den Kreisausschuß wurden einstimmig gewählt: Fritz Pauluhn zum Kreisvertreter, Edeltraut Mai zur Stellvertretenden Kreisvertreterin, Diet-rich Rose zum Schatzmeister, Lothar Kapteinat zum Schriftführer, Herbert Skroblin zum Schriftleiter Heimatbrief, Heinz Voss zum Archivar, Eva Preuß für Kultur und Heimatstube. Herbert Schäfer wurde vom Kreisausschuß einstimmig zum Kreisältesten gewählt und Hans Gulweid zum Ehrenmitglied ernannt. Zu Kassenprüfern wurden einstimmig gewählt: Renate Schlegel und Friedrich Dobrat. Zur öffentlichen Kreistagssitzung begrüßte der Kreisvertreter Fritz Pauluhn alle Anwesenden und gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Unter anderem erhielt er über das Internet viele Anfragen, vor allen aus dem Ausland. Er bat um Kopien von Erinnerungsfotos fürs Archiv und zur Beantwortung diverser Anfragen. Edeltraut Mai berichtete über ihre schwierige Fahrt mit Sachspenden im März nach Angerapp. Für das gespendete Geld kaufte sie vor Ort Lebensmittel und benötigte Sachen. Dort gibt es alles zu kaufen, nur sehr viel billiger. Sie gab einen detaillierten Bericht über die Spendenverteilung und über die glücklichen und dankbaren Gesichter ab, ob im Kinderheim, Krankenhaus, in den Familien oder Schulen. Der im Fernsehen ausgestrahlte Film über Ostpreußen von Wolf von Lojewski mit Bildern von den ärmlichen Bewohnern in Gudwallen löste eine Spendenflut aus. Bis jetzt kamen 7.500 Euro zusammen. Heinz Hohmeister verteilte erst einmal Weihnachten und Ostern Lebensmittelpakte und Geld an Hilfsbedürftige. Die Spender erhalten Rechenschaftsberichte über den Verbleib der Spenden. Eva Preuß berichtete über Sinn und Zweck der Heimatstube. Die Heimatstube ist jeden Sonnabend von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Nach der Kranzniederlegung und dem Besuch des Angerappsteins begann das gemütliche Beisammensein, das Eva Preuß mit der Frage "Was ist Heimat?" eröffnete. Vor und nach den einzelnen Vorträgen erfreuten uns die "Singenden Saitenzupfer". Agnes Neumann aus Arys beeindruckte mit mehreren in gekonnter ostpreußischer Mundart vorgetragenen Geschichten, wie auch Fritz Pauluhn in ostpreußischem Platt. Lothar Kaptei-nat trug mit einem witzigen Vortrag weiter zur Erheiterung bei. Zwischendurch wurde die älteste Teilnehmerin mit 92 Jahren - Frau Willut - geehrt, und das Geburtstagskind Johannes Helbing bekam ein Geschenk. Der Abend schloß mit dem Lied "Ein schöner Tag".

Sonntag Feierstunde im Theatersaal der Neandertalhalle - Die Feierstunde begann mit dem Ostpreußenlied, gesungen von dem Ostpreußenchor Remscheid. Der Chor hatte zwischen den Vorträgen weitere Auftritte. Der Kreisvertreter Fritz Pauluhn begrüßte alle Landsleute und Gäste aus Politik, Kirche und den Vereinen, die gekommen waren, um mit uns das 50jährige Patenschaftsjubiläum zu feiern. Er lobte die bisher gute Zusammenarbeit und Unterstützung durch die Stadt Mettmann, auch das gute Verhältnis mit Angerapp, dem jetzigen Osjorsk, seit Sergej Kusnezow Bürgermeister ist. Er überbrachte dann die Grüße vom Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm v. Gottberg, der verhindert war. Weiter sagte er: "Die Ostpreußen sterben nicht aus, sie leben in unseren Enkeln und Urenkeln weiter. Schreibt alles auf, was ihr von früher wißt, auch über Vorfahren und Verwandtschaft, denn eines Tages fragen sie danach." Landrat Thomas Heudele vom Kreis Mettmann hob in seiner Rede hervor, wie gut die Integration der Vertriebenen in dem zerbombten Land mit Wohnungsnot gelungen ist. Gemeinsam bauten sie Deutschland auf und schufen sich eine Existenz. Es hätte aber auch anders kommen können, wie im Nahen Osten, im Gazastreifen. Er fragte, wie geht es weiter mit der ostpreußischen Heimat, durch weitere gute Kontakte könnte auch eine Partnerschaft entstehen. Bürgermeister Bodo Nowodwovski überbrachte die Grüße von Rat, Verwaltung und Bürgern der Stadt Mettmann und lud alle zu den geplanten Jubiläumsveranstaltungen der Stadt Mettmann ein. Er bedankte sich bei der anwesenden ehemaligen Bürgermeisterin Frau Siebeke, die in den 19 Jahren ihrer Amtszeit viel für das Gelingen der Patenschaft getan hat. Immerhin wohnen schon zwei Generationen hier. Der Bürgermeister überreichte unserem Kreisvertreter als Geschenk eine gerahmte originalgleiche Kopie der Patenschaftsurkunde von 1954. Der Bürgermeister erhielt vom Kreisvertreter symbolisch eine Kopie der Partnerschaftsplakette, das Original aus Bronzeguß war bereits im Pflaster vor dem Museum eingelassen. Sergej Kusnezow - Bürgermeister von Angerapp (Osjorsk) - bedankte sich für die Einladung und hob hervor, daß in den drei Jahren seiner Amtszeit in der Zusammenarbeit viel erreicht wurde. Er bedankte sich bei allen, die soziale Hilfe leisteten. Auch die ökonomische Lage hat sich etwas gebessert, was man auch am Stadtbild sieht. Er lud alle im September zum Stadtfest nach Angerapp (Osjorsk) ein. Aus Dankbarkeit überreichte er der Kreisgemeinschaft ein Gemälde mit einem Segelschiff und den Wunsch, das Schiff möge mit den Angerappern und den Osjorskern im wie bisher guten Fahrwasser weitersegeln. Der Bürgermeister von Mettmann erhielt ein Gemälde mit einer Brücke und der Hoffnung, daß die gute Verbindung auch weiterhin bestehen bleibt. Die Heimatstube bekam ein Bild von Angerapp mit der Brücke. Die Predigt von Pastor Schmidt stand unter dem Wort "Wir wissen aber, daß die Gott lieben, allen Dingen zum Besten dienen" aus dem Römerbrief. Allen Dingen zum Besten dienen, manchmal kann eine Lebenskrise auch etwas Gutes haben, einen besseren Anfang. Bei der Totenehrung gedachten wir stellvertretend an Hermann Jungblut, Helene Kutschwitz, Eleonore Ewert, Herbert Ranglack und Fritz Meyer. Bernhard Knapstein, Vertreter der Landsmannschaft Ostpreußen, sprach in der Festrede über Patenschaften und Partnerschaften. Patenschaften sind die Grundlage für Partnerschaften. Die Heimatvertriebenen sind die Bindeglieder zwischen dem heutigen Ostpreußen und den Partnerschaftsträgern der Partnerstadt. Der erste Partnerschaftsvertrag wurde mit Preußisch Holland abgeschlossen. Auch die Kreisgemeinschaft Angerapp hat eine Fastpartnerschaft, wie die Unterstützung bei der Renovierung des Mausoleums der von Fahrenheits zeigt. Die Veranstaltung endete mit dem Deutschlandlied. Vorher war nur noch Eva Preuß mit einem Präsentkorb zu danken, für die mühevolle Organisation der sehr gut gelungenen Veranstaltung. Nach dem Mittagessen wurde noch tüchtig plachandert, dann gingen alle zufrieden nach den glücklichen Tagen auseinander.

 

Gumbinnen
Kreisvertreter: Eckard Steiner, Schöne Aussicht 35, 65510 Idstein/Taunus, Telefon (0 61 26) 41 73

Heimattreffen in Hamburg - Seit vielen Jahren treffen sich die Gumbinner aus Hamburg und Umgebung in regelmäßigen Abständen im Haus des Ostens bei den Messehallen zum geselligen Beisammensein. Es gibt Kaffee, Tee und selbstgebackenen Kuchen an blumengeschmückten Tischen. Die Organisation des letzen Treffens lag in den Händen von Günther Schattling. Frau Schattling mit Tochter sowie zahlreiche weitere hilfreiche Hände beteiligten sich an der Durchführung der Veranstaltung, und so geriet auch diese Zusammenkunft der Gumbinner zu einem ungetrübten Vergnügen. Zumal Günther Schattling - wie es auch sonst bei diesen Veranstaltungen immer üblich ist - für ein unterhaltsames Rahmenprogramm gesorgt hatte. Im Anschluß an die Kaffeetafel mit ausgiebigem Plachandern begann der unterhaltsame Teil, eingeleitet mit dem gemeinsamen Singen bekannter Volkslieder. Organisiert und am Klavier begleitet wurde alles von Lm. Dieter Dziobaka. Immer gerne gehört werden Vorträge in ostpreußisch Platt. Siegfried Grawitter las Texte von Horst Matzat. Dafür und auch für seine gereimten Erklärungen typischer ostpreußischer Begriffe erntete er dankbaren Beifall. Einen Höhepunkt stellte das Zweipersonenstück "Don Carlos", gespielt von Eleonore Waldeck und Günther Schattling, dar. Ein Schauspieler bemüht sich vergeblich, einer in Fragen der Bühnenkunst reichlich unbedarften Schönen literarische Zusammenhänge zu erklären. Dabei kommt es zu hanebüchenen Mißverständnissen. Die Gumbinner waren begeistert und spendeten viel Beifall für diese Aufführung. Es war ein gelungener Nachmittag, und viele der Besucher freuen sich schon auf das nächste Treffen der Gumbinner am 25. September 2004 im Hotel Tomfort, Hamburg-Langenhorn. Frau Geede wird dort Vergnügliches und Beschauliches aus ihren Werken vortragen, ein Film über Gumbinnen wird gezeigt, und wie in den vergangenen Jahren tritt wieder der LAB-Chor unter der Leitung von Dieter Dziobaka auf.

 

Insterburg Stadt und Land
Geschäftsstelle: Telefon (0 21 51) 4 89 91, Fax (0 21 51) 49 11 41. Besuche nur nach vorheriger Terminvereinbarung. Altes Rathaus, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld

Alte Jahrgänge Insterburger Briefe - hier heißt es zugreifen. Aus Anlaß des 50. Jubiläum der Heimatgruppe Darmstadt wurde das Archiv neu geordnet, und dabei haben wir festgestellt, daß doppelt vorhandene alte Insterburger Briefe ab 1954, das heißt Einzelhefte und auch komplette Jahrgänge, gegen Erstattung der Unkosten abgegeben werden können. Nutzen Sie diese Gelegenheit, ihre Heimatbrief-Sammlung zu vervollständigen. Interessenten können eine Liste der verfügbaren Insterburger Briefe anfordern bei R. Buslaps, Weingartenstraße 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Telefon (0 60 33) 6 62 28.

 

Johannisburg
Kreisvertreter: Willi Reck, Georg-Büchner-Straße 7, 31224 Peine, Telefon u. Fax 0 51 71/1 77 51. Schriftführerin: Sieglinde Falken stein, Mackensenweg 7, 28832 Achim

Johannisburger Kreistreffen am 1. Mai in Düsseldorf - Schon seit 1952 trifft sich die Kreisgemeinschaft Johannisburg am 1. Mai in Düsseldorf zu ihrem Heimattreffen. Aus nah und fern kamen die Landsleute angereist, um mit ihren ehemaligen Nachbarn, Schul- und Jugendfreunden über die schöne Zeit von einst daheim zu erzählen und Erinnerungen auszutauschen. So konnte auch in diesem Jahr Landsmann Kurt Zwikla bei herrlichem Frühlingswetter in der schönen Landeshauptstadt Düsseldorf die vielen Landsleute begrüßen und willkommen heißen. Insbesondere wurde der neue Kreisvorsitzende Willi Reck aus Peine von seinen Landsleuten mit viel Beifall begrüßt. Die Feierstunde begann mit der Totenehrung, wobei besonders des langjährigen Kreisvorsitzenden Gerhard Wippich gedacht wurde. Von Traute Willutzki wurde ein Gedicht über Masuren vorgetragen. Das Ehepaar Bausch stimmte Frühlingslieder zum Mitsingen an. Magdalena Bausch trug ein Gedicht vom Frühling vor. Zwikla betonte in seiner Ansprache, wir sind froh, daß wir einen jungen dynamischen Lorbaß, der in Kreuzofen geboren ist, zu unserem neuen Kreisvorsitzenden erkoren haben. Natürlich werden wir unseren langjährigen Vorsitzenden Gerhard Wippich, der sich sehr viel für unsere Johannisburger Heimat eingesetzt hat, nicht vergessen. Anschließend sprach der neue Kreisvertreter Willi Reck zu seinen Landsleuten. Begrüßt wurden von Zwikla auch die Gehlenburger und Drigelsdorfer Landsleute, die immer hier in Düsseldorf stark vertreten sind. Weiter sprach Zwikla von dem besonders schönen Frühling in Ostpreußen, vor allem unser Masuren war ein unvergeßliches Naturparadies. Man konnte jeden Tag etwas Neues entdecken. Ende März kamen die Störche, da sangen wir Kinder: "Storch, Storch, Bester, bring mir eine Schwester" oder "Storch, Storch, Guter, bring mir einen Bruder". Meist brachten sie auch für jede Familie eine Marjell oder einen Lorbaß, daher auch der reiche Kindersegen. Und wenn dann pünktlich zum 1. Mai der Kuckuck im Wald zu hören war, wußten wir, jetzt ist der Frühling da. Wir nahmen unser Portemonnaie und schwenkten es, das brachte Glück, und wir hatten das ganze Jahr über ein paar Dittchen. Nun aber ein paar Worte über uns, unsere Vorfahren, und auch wir sind immer sehr heimatverbunden, lieben unsere Heimat über alles, und ich hoffe, daß es auch weiter so bleibt, denn wir sind die letzte Erlebnisgeneration und haben die heilige Pflicht, dafür zu sorgen, daß das kulturelle Erbe, die Sitten und Bräuche erhalten bleiben und an unsere Kinder und Enkel weitergegeben werden. Nach dem Mittagessen (es gab reichlich Königsberger Klopse) saßen die Landsleute noch lange in gemütlicher Runde zusammen und tauschten mit Begeisterung ihre Erinnerungen von einst daheim aus. Am späten Nachmittag machten sich die Landsleute auf den Heimweg und versprachen, im nächsten Jahr wiederzukommen.

 

Königsberg-Land
Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (0 21 61) 89 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24

11. Kirchspieltreffen Löwenhagen - Ein besonderes Treffen vereinigte rund 35 Landsleute des Kirchspiels Löwenhagen. Ist es doch inzwischen 20 Jahre her, daß Gisela und Gerhard Andersch zum erstenmal nach Dortmund einluden. Im Rhythmus von zwei Jahren begrüßen wir einander nun zum elften Mal. Gerne hätten wir Gisela im gemeinsamen Kreis noch einmal danke gesagt, doch Krankheit verhinderte ihr Erscheinen. Vor sechs Jahren übernahm unser Hilda Wiedener, geb. Tullney, die Betreuung der Gemeinschaft. Beim diesjährigen Treffen legte sie uns nahe, eine Nachfolge zu bestimmen, da sie sich nicht mehr in Lage sieht, diese Aufgabe weiterzuführen. Auf mehrheitlichen Vorschlag erklärte sich Walter Perkuhn bereit, weitere Treffen zu organisieren und für Fragen des Kirchspiels Ansprechpartner zu sein. Die Treffen sollen fortan am Wohnsitz von Lm. Perkuhn (Oldenburg i. O.) stattfinden. Der Zweijahresrhythmus soll beibehalten werden. Walter Perkuhn ist der Verfasser der Löwenhagen-Chronik. Für alle Anliegen und Fragen hat er immer ein offenes Ohr: Walter Perkuhn, Bloherfelder Straße 98 a, 26129 Oldenburg, Telefon (04 41) 5 33 37. In Essen hatten wir die besondere Freude, einen Landsmann der Erlebnisgeneration neu zu begrüßen. Es gefiel ihm in unserer Gemeinschaft so gut, daß er am Sonntag auch seine Tochter mitbrachte. Leider ist der Verlauf aus rein biologischen Gründen genau umgekehrt. Viele gehen für immer, andere können nur noch in Gedanken dabeisein, da Krankheit oder einfach das Alter ihren Tribut fordern. Die Betreuung durch die Mannschaft des Hotels "Haus Gimken" war vortrefflich. Lediglich die Quartierfrage hatte irgend ein "Computer" verschusselt, und so verteilten wir uns auf verschiedene Häuser. Ein Bericht über das internationale Reit- und Springturnier in Georgenburg (September 2003) nahm uns alle in Gedanken mit nach Hause. Solche Veranstaltungen sind dank persönlicher und finanzieller Initiative einzelner Russen wieder möglich. Der bisherige Austragungsort wurde von Insterburg auf das Gelände der früheren Trakehner-Filiale Georgenburg verlegt. Der gesamte Gestütsbereich ist dort von Grund auf renoviert worden. In dem Gestüt werden zur Zeit Trakehner, Hannoveraner und Holsteiner gezüchtet. Trakehner werden mit der doppelten Elchschaufel und direkt darunter mit einem Großbuchstaben "K" ("Kaliningrad") gebrannt. Unser Treffen beschloß ein Totengedenken. Wobei wir dieses Mal einen vielen Menschen bekannten Namen anzusagen hatten. Es war die Erinnerung an Dr. Marion Gräfin Dönhoff aus der Familie der Löwenhagener Patronats-Herren. Auf der Skala "leben und sterben" wird keiner vergessen, und daran ließen wir uns durch das Psalmwort "Herr, lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden" erinnern. Nach einem gemeinsam gesungenen Lied verabschiedete man sich voneinander. Bis zum nächsten Mal.

11. Treffen der Königsberg-Tannenwalder - Rund 80 Teilnehmer hatten sich im Europa-Hotel in Kühlungsborn eingefunden, zu ihrem Treffen der "Tannenwalder Großfamilie". Alle "Familienmitglieder" freuten sich über die Herzlichkeit und den familiären Um gang in unserer Tannenwalder Großfamilie. Die Zeit reichte am 1. Tag nicht aus, um alle Neuigkeiten auszutauschen. Abends in der Kühlungs borner Kirche, gedachten wir mit Pfarrer Burghard der Toten und Vermißten von Tannenwalde. Er erinnerte an Flucht und Internierung. Mit einem Abendmahl endete der Dank- gottesdienst. Danach begrüßte Loni Schubert die Teilnehmer herzlich und bedankte sich für die große Beteiligung, trotz derer, die aus gesundheitlichen Gründen dieses Mal nicht dabeisein konnten, aber alle herzlich grüßen ließen. Mit bewegter Stimme sagte Loni, daß nach fast 60 Jahren eine Tannenwalderin aus dem Raum Brandenburg übers Internet den Weg zu uns gefunden hat. Erstaunlich, wie viele Tannenwalder unsere Ursula noch kannte und wie viele Einzelheiten aus jenen Tagen der Kindheit noch da waren. Es wurde sehr spät, bis wir uns alle eine gute Nacht wünschen konnten. Am nächsten Tag kam dann die kleine "Stadtbahn" und fuhr uns nach Rerik zu einer Schiffsfahrt am Salzhaff entlang. Bei Kaffee und Kuchen verlebte man gemeinsam ein paar schöne Stunden. Der Abend wurde zum Plachandern und Scherzen genutzt, und unser Editchen trug uns ostpreußische Mundart sowie Anekdoten vor. Höhepunkt des Treffens war der Sonntagabend, ein Konzert von "BernStein" (Bernd Krutzinna). Er sang mit schöner, einfühlsamer Stimme bekannte Heimatlieder. Anschließend wurde bis Mitternacht getanzt. Unsere Tannenwalder wollten immer weiterschunkeln, gegen Ende wurde ein Kreis gebildet, und man sang zusammen mit "BernStein" ein Abschiedslied. Mit einem "Gott schütze uns bis zum nächsten Mal" verabschiedeten wir uns. Am Morgen hieß es dann Abschied nehmen von denjenigen, die keine Verlängerung gebucht hatten. 42 Teilnehmer hatten eine Verlängerung gebucht. An diesem Abend hielt der Ehemann von Ingrid B. einen eineinhalbstündigen Vortrag über Immanuel Kant. Alle waren von der Vortragsweise sowie dem Inhalt sehr angetan. Auf vielfältigen Wunsch ist für das kommende Jahr, Ende April, eine Reise nach Tannenwalde, Nidden und Masuren geplant. Bei dieser Gelegenheit soll die Gedenktafel mit einem Gottesdienst eingeweiht werden. Nähere Informationen sowie Anmeldungen an Loni Schubert, Clever-Landstraße 21a, 23617 Stockelsdorf. Das nächsten Tannenwalder treffen findet im Oktober 2005 statt, wiederum in Kühlungsborn. In diesem Jahr treffen wir uns noch einmal mit einer Gruppe im Europa-Hotel, Kühlungsborn (10. bis 17. Oktober). Wer daran teilnehmen möchte, bitte auch an Loni Schubert wenden. Anmeldungen müssen bis zum 7. August 2004 erfolgen. Wir danken Franz und Loni für ihren ständigen Einsatz für die Tannenwalder Großfamilie. Alle bisherigen Aktivitäten und Verbindungen sowie Spenden an die jetzigen Bewohner von Tannenwalde, insbesondere unsere Waisenkinder, die Schule 19 und den Kindergarten, möchten wir weiterhin unterstützen und aufrechterhalten. Wir danken für die Übermittlung und Hilfe von Tatjana Abramowa, mit der ein ständiger telefonischer Kontakt besteht. Auf Anregung von einigen Tannenwaldern haben wir eine Bitte. Da jeder von uns eine Flucht- und Lebensgeschichte hat, sollte diese aufgeschrieben werden. Diese Schicksale sollen in einem Buch zusammengefaßt werden, für unsere nächste Generation. Diese Berichte bitte an: Horst und Hannelore Dörn (Günther), Ernst-Wulff-Weg 5, 17491 Greifswald.

 

Sensburg
Kreisvertreter: Siegbert Nadolny, Wasserstraße 9, 32602 Vlotho, Telefon (0 57 33) 55 85. Geschäftsstelle: In der Stadtverwaltung Remscheid, Nordstraße 74, 42849 Remscheid, Telefon (0 21 91) 16 37 18

52. Treffen der Schülergemeinschaft Oberschule Sensburg - Über das diesjährige Treffen der Schülergemeinschaft berichtet deren Sprecherin Renate Pasternak: Immer trifft sich noch in jedem Jahr die Schülergemeinschaft Oberschule Sensburg, so auch in diesem Jahr vom 4. bis 6. Mai 2004. Mit Wehmut stellen wir fest, daß die Zahl der Teilnehmer altersbedingt ständig kleiner wird. Das bedeutet aber auch, daß all die, die noch kommen können, immer enger zusammenwachsen. Wir trauern gemeinsam um unsere verstorbenen Schulkameraden und versuchen, die Verbindung zu den Ehemaligen, die nicht mehr reisen können, durch Grußkarten vom Treffen aufrechtzuerhalten. Gerade deren Interesse an unserer Gemeinschaft ist erstaunlich groß. Im Laufe der Jahrzehnte sind aus den ehemaligen Schülern der Sensburger Oberschule und ihren Angehörigen Freunde geworden quer durch alle Jahrgangsstufen. Noch gibt es Jubilare, die 1934, vor 70 Jahren, das erste Abitur an unserer Schule bestanden haben. Auch konnten wir diesmal Mitschüler begrüßen, die als letzte 1944, also vor 60 Jahren, ihr Abiturzeugnis erhalten haben. Nun freuen wir uns auf das Treffen im kommenden Jahr vom 26. bis 28. April 2005, wie immer im Waldecker Hof in Willingen.

11. Treffen der Schülergemeinschaft der Volksschulen Sensburg - Renate Appelbaum, Im Andorf 24, 56170 Bendorf, schreibt dazu: Am 24. April 2004 war es wieder so weit, da nämlich fand unser jährliches Treffen im bekannten Haus Sonnenschein in Neheim statt. Diesmal konnten wir rund 40 Teilnehmer begrüßen, und das, obwohl einige "Stammgäste" aus Gesundheits- oder anderen Gründen nicht kommen konnten. Die Freude des Wiedersehens war wieder sehr groß und das Treffen voller Harmonie. Es gab wieder viel zu erzählen. Wir hoffen, daß es noch lange so weitergehen kann, und fassen zunächst einmal das kommende Treffen am 23. April 2005, wie immer in unserem Stamm-Hotel Sonnenschein, ins Auge.

 

Treuburg
Kreisvertreter: Dr.-Ing. Heinrich Matthée, Wilkiensweg 5, 49525 Lengerich, Telefon (0 54 81) 8 14 74 (p). Geschäftsstelle: Irmgard Klink, Schlehdornweg 30, 47647 Kerken, Telefon (0 28 33) 39 84, Fax (0 28 33) 39 70. Ansprechpartnerin in Ostpreußen: Michaela Dabrowska, Lesk 8/2, PL-19-400 Olecko, Telefon (0048) 8 75 23 43 36; Fax: (00 48) 8 75 20 48 75

Kirchspieltreffen von Schwentainen und Umgebung - Es waren wunderbare Tage des Wiedersehens, auf das sich immer alle freuen. Mittwoch war Anreisetag. Nach der Begrüßung und dem gemeinsamen Abendessen fanden sich alle zum gemütlichen Beisammensein ein. Bei den vielen herzlichen Umarmungen konnte man seiner Wiedersehensfreude freien Lauf lassen. Am ersten Abend wurde bis spät in die Nacht plachandert. Viele berichteten von ihren Fahrten nach Masuren und wie dort Freunde gefunden wurden, bei den Menschen, die nun dort wohnen und sehr gastfreundlich sind. Am nächsten Tag unternahmen die Teilnehmer gemeinsam eine Schiffsfahrt von der Klinik am Müritzsee (Veranstaltungsort) nach Rheinsberg. Am Nachmittag fuhr man mit dem Bus von Reihnsberg nach Bollewick zur "Feldscheune". 1881 entstand die größte Feldsteinscheune Norddeutschlands (134 Meter lang und 34 Meter breit) mit Scheunenhotel, urigem Gewölbekeller, Dorfschmiede, Schauwerkstätten für traditionelles Handwerk, Bauernladen, Holzspielzeugmacher, Antiquitätenwerkstatt und Korbflechter. Die Führung durch diese Scheune war für alle sehr interessant. Am dritten Tag erlebten wir gemeinsam das Meck-lenburger Marktreiben im Hotelinnenhof. Es stellten sich viele Handwerker mit ihren Arbeiten vor: Spinnerinnen, Korbflechter, Floristen, Fischer, Akkordeonmusikanten, und eine Volkstanzgruppe erfreute uns mit frohen Tänzen. Am letzten Abend gab es Musik zum Tanzen. Ein "Danz op de Deel" ließ die schönen Tage ausklingen. Am Sonntag, dem Abreisetag, nahmen man mit Tränen in den Augen Abschied voneinander. Für den Verlauf und die Vorbereitung unseres Kirchspieltreffens fühlten sich Siegfried Gerlach und Fritz Pulla verantwortlich. Es war eine gelungene Veranstaltung, und wir danken den Organisatoren ganz herzlich für ihre Mühe. Alle freuen sich schon auf das nächste Treffen im kommenden Jahr, das in der Lüneburger Heide stattfinden wird.


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