Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
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Preußische Allgemeine Zeitung / 19. Juni 2004
Seltsamerweise hat die Inka-Armee die Stadt bis zum Mittag immer noch nicht angegriffen. Die Reihen der Krieger sind inzwischen so dicht, daß die lebhaften Farben ihrer Tuniken nicht mehr zu unterscheiden sind und nur noch eine undurchdringliche Masse bilden. Der ohrenbetäubende Lärm hat nachgelassen. Andererseits bemerkt Gabriel rund um sein Gefängnis keine einzige Bewegung mehr." Dieser historische Roman berichtet von den Inkas, die sich 1536 in Peru, nach Jahren der Demütigung durch die Spanier, gegen die Konquistadoren auflehnten, um Rache zu nehmen. Im Vordergrund der geschichtlichen Kulisse steht die Liebe zwischen der Priester-Prinzessin Ana-maya und dem Spanier Gabriel y Flores. Wider Erwarten ist Gabriel jedoch kein Feind der Inkas, sondern ein Verbündeter dieses Volkes. "Das Licht von Machu Picchu" ist ein zum Teil sehr mystischer Roman, dem es allerdings trotz der interessanten Handlung nicht recht gelingen will, den Leser zu fesseln und für sich zu begeistern. Die Gesamtstimmung dieses Buches wirkt relativ düster. Und da der Autor Antoine B. Daniel die Liebe und Gefühle zwischen der Priester-Prinzessin und dem Spanier in den Mittelpunkt des Geschehens stellt, wirken diese in Anbetracht der ernsten Kriegssituation manchmal fast schnulzig. Antoine B. Daniel verbindet in diesem Roman geschichtliche Ereignisse mit einer Liebesgeschichte, die dem Leser einen interessanten Einblick in die versunkene Welt der Inkas im Andenstaat Peru liefern. A. Ney Antoine B. Daniel: "Die Inkas - Das Licht von Machu Picchu", Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2004, Taschenbuch, 426 Seiten, 8,90 Euro |