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26.06.04 / Das Geschäft mit der Angst

© Preußische Allgemeine Zeitung / 26. Juni 2004


Gedanken zur Zeit:
Das Geschäft mit der Angst
von Wolfgang Thüne

Der Mensch ist ein von Natur aus ängstliches Wesen. Als leicht verletzliche Kreatur wurde er in die Welt "geworfen" und mußte sich ihrer erwehren. Eine allgegenwärtige und häufig tödliche Gefahr ging vom Wetter aus. Der Mensch sah daher hinter dem Wetter übermächtige Wesen walten, den Wettergott Zeus bei den Griechen wie den Wettergott Donar bei den Germanen, die sich des Wetters bedienten, um den Menschen für seine Sünden zu bestrafen.

Im Menschen steckt nämlich noch eine andere Sehnsucht, die unstillbare Sehnsucht nach einem paradiesischen Urzustand, nach einem Land, in dem "Milch und Honig" floß und alle Menschen "gleich" gewesen seien und in friedlicher Eintracht miteinander gelebt hätten. Aus diesem Paradies sei der Mensch vertrieben worden, weil er die Gebote Gottes mißachtet und gesündigt hatte. Im Menschen steckt mithin auch ein unauflöslicher Schuldkomplex. Seit Urzeiten sieht er daher extreme Wetter-ereignisse wie die "Sintflut" als Strafe Gottes für seine Sünden an. Auch der "Turmbau zu Babel" mit dem Versuch, gottähnlich zu werden, endete mit einer Katastrophe!

Herrscher aller Epochen wußten um diese offensichtlich in der Natur des Menschen liegenden psychischen Schwächen und haben daher geschickt das Mittel "Angst" für politische Zwecke eingesetzt. Das Spiel mit der Angst ist ein probates Mittel, um Menschen nicht nur zum Untertan zu machen, sondern in Gruppen "zusammenzupferchen" und gegeneinander aufzuhetzen. Wer kennt nicht die Angst vor dem "Feind", der heute als "Terrorismus" nahezu allgegenwärtig ist und jederzeit politisch mißbraucht werden kann.

Aber auch auf vielen anderen Gebieten ist die Angst ein Mittel der Politik. Da wird seit zwei Jahrzehnten die Angst vor der "Klimakatastrophe" geschürt. Sie ist zwar völlig unbegründet, aber dennoch tiefenpsychologisch virulent, weil zu ihrer Veranschaulichung stets das Wetter mit besonderen Extremereignissen wie Orkanen, Sturmfluten, Hochwasserkatastrophen herhalten muß. Da man das Wetter noch nicht erklären kann und seine "Ursachen" nicht kennt, ist dem Menschen Phantasie gelassen, "Ursachenforschung" zu betreiben und "Ursachen" frei zu erfinden. Wie zu allen Zeiten, so wird auch heute der Mensch ob seiner "Sünden" immer dann für das Wetter verantwortlich gemacht, wenn es angeblich "schlecht" ist und Katastrophen anrichtet.

In unserer säkularisierten Zeit strafen uns nicht mehr die "Wettergötter", sondern die "Mutter Natur". Sie spielt in Gedanken den "Racheengel", der uns ob unserer Sünden an ihr bestraft. All unsere Schlechtigkeit wird in die Natur hineinprojiziert und von Machthabern zum neuen Herrschafts- und Zuchtinstrument umfunktioniert. Dieses neue Geschäft mit der Angst und Schuld läßt nicht nur munter Milliarden als Ökosteuern in den "Staatssäckel" fließen, es läßt auch Kinokassen klingeln.

Solch ein Kassenschlager scheint Roland Emmerichs eindrucksvoller Klimakatastrophenfilm "The Day After Tomorrow" zu werden. Kata-strophenfilme sind keineswegs neu und haben immer eine gute Rendite abgeworfen. Die 125-Millio-nen-Dollar-Investition wird sicher ein finanzieller Erfolg werden und uns das Gruseln lehren. Emmerich ist für solch einen Film ein idealer Regisseur, denn er ist die Angst in Person: "Ich habe Angst vor Höhe, vor Erdbeben ... Ich habe aufgehört zu rauchen, weil ich Angst vor Krebs hatte. Ich habe keine Kinder, weil ich Angst vor der Verantwortung habe."

Doch vor den Folgen seines eigenen Science-fiction-Films "Übermorgen" scheint er keine Angst und auch keine Gewissensbisse zu haben, das erlaubt das Filmgeschäft nicht. Hier werden brutal einge-

redete Ängste in ungeheuerliche Bilder gekleidet, wird die Erderwärmung in eine Eiszeit mit plötzlichem Erstarrungstod verwandelt. Schlimm an dem Horrorfilm ist der erhobene moralische Zeigefinger, das politische Ziel. Wissenschaftler werden zu "weisen Halbgöttern" erhoben, Computer zu "Wahrheitsproduzenten", der Rest der Welt ist dumm und uneinsichtig, bis die Ka-tastrophe hereinbricht. Mit alttestamentarischer Konsequenz werden die Verursacher zu Erleidern, die Täter zu Opfern.

Aber Emmerich wird sich aus "Angst vor der Verantwortung" seiner Verantwortung nicht stellen. Er wird sich in sein Haus in Mexiko zurückziehen und hinter der "Wissenschaft" verschanzen, denn Wissenschaftler waren es ja, die die "Klimakatastrophe" erfunden und ein gigantisches Geschäft daraus gemacht und den Staaten dadurch riesige Einnahmequellen erschlossen haben. Diese proklamieren "Klimaschutz", kassieren Schutzgelder, doch am Wetter ändern sie nichts. Daß kein Mensch, kein Staat das Wetter beeinflussen kann, das weiß jeder, doch warum fühlen wir uns als "Klimasünder", obgleich wir wissen, daß Klima nichts anderes als "Wetterstatistik" ist? Wer das Wetter nicht ändern kann, keine Macht über "Blitz und Donner" hat, der hat auch keinen Einfluß auf das "mittlere Wettergeschehen", genannt Klima.

Wer meint, sich den Film ansehen zu müssen, soll wissen: "Übermorgen" ist Hollywood pur, ein Actionthriller, eine Phantasmagorie! Er ist ein Film wie der "Jüngste Tag" oder "The Day After" oder "Der Tag, an dem die Erde Feuer fing". Die Zeit stellte fest: "Hollywood auf dem Ökotrip"! Hier sind Missionare am Werk, die das Geschäft mit der Angst perfekt beherrschen und bare Münze daraus schlagen. Sie verschanzen sich hinter Wissenschaftlern, wissend, daß die "Warnung vor der Klimakatastrophe" dereinst von Wissenschaftlern erfunden wurde, um sich gegen "Atomkraft, nein danke!" zu wehren. Der großen Gefahr eines lokalen "atomaren GAUs" (größter anzunehmender Unfall) mußte eine noch viel schlimmere "reale" Weltuntergangs-Variante entgegengesetzt werden, der globale "Klima-GAU". Über stete Propaganda hat diese rein virtuelle Gefahr von uns Besitz ergriffen, lähmt unseren Verstand und hält uns in Angst und Schrecken.

Wir können uns nur davon befreien, wenn wir erkennen, daß die Lüge nicht nur die häufigste menschliche Sünde ist, sondern von den eigentlich überflüssigen "Klimaexperten" als wichtiger Treibstoff zur Finanzierung ihres aufwendigen, aber nutzlosen Forschungsbetriebes entdeckt worden ist. Sie kommen von der Lüge nicht mehr los. Doch Roland Emmerich hat alle Spielvarianten der "Klimakatastrophe" in einem Film zusammengefaßt, hier gibt es fortan nichts mehr zu erforschen. Die Lüge hat keinen Platz mehr!

 

Klimakatastrophe total: Der Hollywoodfilm "The day after tomorrow" des deutschen Regisseurs Roland Emmerich bietet Action und Computeranimation pur. Einen Realitätsanspruch darf der absolut alles übertreibende Film jedoch nicht erheben. Foto: 20th Century Fox


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