26.04.2024

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17.07.04 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 17. Juli 2004


Aus den Heimatkreisen

Angerapp (Darkehmen)
Kreisvertreter: Fritz Pauluhn, Osterbruchweg 3, 30966 Hemmingen, Telefon und Fax (0 51 01) 29 34

Gunzenhausen - Freitag, 30. Juli, 19 Uhr, Sommerabend der Gruppe im "Röschelskeller".

Treffen ehemaliger Friedrichsberger - Wie jedes Jahr treffen wir uns wieder am Sonnabend, 9. Oktober, 15 Uhr, im Hotel Freihof, 32120 Hiddenhausen-Schweicheln, Telefon (0 52 21) 6 12 75, Fax (0 52 21) 6 76 43. Wer übernachten möchte melde sich bitte umgehend an. Zur Information für diejenigen, die früher kommen möchten, ich werde bereits ab 12 Uhr im Hotel anwesend sein. Martin Borudzion hat auch die diesjährige Reise wieder ausführlich gefilmt. Diesen Film wird er uns auf dem Treffen vorführen. Unsere Schule haben die Russen bis auf die Grundmauern abgerissen, wir vier Friedrichsberger (Käthe und Horts Rothenberger, Gisela Wolf und Martin Bondzio) waren darüber sehr traurig. Erinnern möchte ich daran, daß sich am 21. Oktober 2004 die Flucht aus der Heimat jährt. Am 9. September 2004 findet im neu errichteten Gestüt Georgenburg bei Insterburg wieder ein internationales Reitturnier statt. Da mein Sohn, Frank Rothenberger, internationaler Parcours-Aufbauer ist und er auch dort wieder als Parcourschef tätig sein wird, werde ich ihn begleiten. Ein Abstecher nach Friedrichsberg ist selbstverständlich eingeplant, mal sehen, welches der alten Häuser dann nicht mehr existiert. Ich (Horst Rothenberger) freue mich auf ein Wiedersehen mit Euch im Hotel Freihof.

 

Elchniederung
Kreisvertreter: Hans-Dieter Sudau, Osnabrück. Geschäftsführer: Reinhold Taudien, Fichtenweg 11, 49356 Diepholz, Telefon (0 54 41) 92 89 06, Fax (0 54 41) 99 27 30.

Redaktion des Heimatbriefes - Im Herbst dieses Jahres, also vor genau 60 Jahren, begannen Flucht und Vertreibung unserer Landsleute und Schicksalsgefährten aus unserer Heimat. Die Kreisgemeinschaft Elchniederung möchte über diese schrecklichen Ereignisse im nächsten Heimatbrief schwerpunktmäßig berichten. Daher bitten wir unsere Leser, zu diesem Thema Berichte an die Redaktion des Heimatbriefes zuzusenden.

 

Heiligenbeil
Kreisvertreter: Siegfried Dreher, Telefon (0 41 02) 6 13 15, Fax (0 41 02) 69 77 94, Papenwisch 11, 22927 Großhansdorf

Buch-Neuerscheinung in englischer Sprache - Unser Landsmann Herbert Schemmerling aus Heiligenbeil lebt seit über fünfzig Jahren in den USA, davon die längste Zeit in Denver. Er ist zahlreichen Landsleuten aus unserem Heimatkreis dadurch gut bekannt, weil er seit Jahrzehnten immer wieder Artikel im "Heimatblatt" veröffentlicht. In diesem Jahr ist nun auch ein Buch von ihm erschienen. Im Heimatblatt Folge 49/2004 wurde darüber bereits berichtet. Das Buch hat den Titel "Born on a Sunday". Auf Deutsch würde man sagen "Das Sonntagskind". Auf über 300 Seiten beschreibt Herbert Schemmerling sein Leben von den Kinder- und Jugendjahren auf dem elterlichen Bauernhof in Heiligenbeil-Abbau an, seine Erlebnisse in Heiligenbeil in der Schule und im Fanfarenzug im Jungvolk. Dann seine deutsche Militärzeit. Der Autor schildert eindrucksvoll die schweren Nachkriegsjahre als heimatloser Flüchtling in Deutschland, seinen Versuch nach Ostpreußen zurückzukehren. Seine abenteuerliche Schiffsreise in die USA, die schwere Anfangszeit dort. Das US-Militär zieht ihn ein und schickt ihn Anfang der fünfziger Jahre nach Deutschland. Als amerikanischer Soldat wird er Augenzeuge des Aufstandes vom 17. Juni 1953 in Ostberlin. Später erhält er die amerikanische Staatsangehörigkeit. Heiratet eine Deutsche in den USA und lebt mit ihr in Denver unter folgender Adresse: Herbert Schemmerling, 4645 E. Montana Pl., Denver, CO 80222, USA. Sein Buch, in leicht verständlichem Englisch geschrieben, kann dort bestellt werden. Es kostet 15 Euro. Dieser Betrag ist an seinen Bruder Siegfried Schemmerling in Deutschland zu überweisen auf das Konto: 706 275, BLZ 251 524 90 bei der Sparkasse Wunstorf.

 

Insterburg Stadt und Land
Geschäftsstelle: Telefon (0 21 51) 4 89 91, Fax (0 21 51) 49 11 41. Besuche nur nach vorheriger Terminvereinbarung. Altes Rathaus, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld

Wahlen 2004 - Mit Ablauf des Jahres 2004 endet die Legislaturperiode unserer Ratsversammlung und unseres Kreisausschusses. Gemäß der Satzung für die Kreisgemeinschaft Insterburg-Stadt und die Kreisgemeinschaft Insterburg Land sind hiermit aufgerufen, die Mitglieder des Rats und die Mitglieder des Kreisausschusses zu wählen. Wahlberechtigt sind alle früheren Bewohner der Stadt und des Landkreises Insterburg sowie deren Ehepartner, Kinder und Enkel, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Fordern Sie die Wahlunterlagen bei der Geschäftsstelle an: Kreisgemeinschaften Insterburg, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Telefon (0 21 51) 4 89 91 und Fax (0 21 51) 49 11 41. Letzter Einsendeschluß für die Wahlscheine ist der 4. Oktober 2004 (Poststempel).

Schultreffen der Hindenburg-Oberschule zu Insterburg - Zu unserem diesjährigen - und letzten! - Treffen sind alle ehemaligen Mitschüler herzlich eingeladen. Wir würden uns sehr freuen, nach den vielen bisher gemeinsam verbrachten Treffen noch einmal zahlreiche Ehemalige begrüßen zu können. Wann? Am 18. September 2004, 12.30 bis 18 Uhr, im Maritim Hotel Reichshof, Hamburg, Telefon (0 40) 24 83 30. Eventuell benötigte Hotelzimmer bitte direkt buchen. Anmeldungen bitte bis zum 6. September an Jutta Rasch, Ritterstraße 105, 22089 Hamburg, Telefon (0 40) 25 31 73.

 

Johannisburg
Kreisvertreter: Willi Reck, Georg-Büchner-Straße 7, 31224 Peine, Telefon u. Fax 0 51 71/1 77 51. Schriftführerin: Sieglinde Falkenstein, Mackensenweg 7, 28832 Achim

Gustav Dzewas - Am 8. Juli 1924 wurde Gustav Dzewas inmitten der Johannisburger Heide in Kullik, dem späteren Grünheide, geboren. Dort besuchte er die Volksschule und später die Ernst-Moritz-Arndt Oberschule in Lyck. Er wurde 1943 von der Schulbank weg zur Luftwaffe einberufen. Im Januar 1945 konnte er bei einem Einsatzurlaub die Familie zur Flucht ausrüsten. Nach einem Einsatz im Heiligenberger Kessel geriet er in Neustadt (Ostsee) als Fähnrich in Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung arbeitete er zunächst in der Landwirtschaft bis er sich um eine Stelle bei der Polizei in Hamburg bewerben konnte. Er erhielt die Qualifikation für die gehobene Laufbahn und erwarb nach einem Studium den Grad des Dipl. Verwaltungswirts. Im Jahre 1984 beendete er als erster Kriminalhauptkommissar seinen aktiven Dienst. Schon 1967 setzte er sich ehrenamtlich für unsere Landsleute und die Heimat ein. Er organisierte die jährlichen Treffen seiner Schule und gemeinsame Busfahrten in die Heimat. Seit 1988 ist er als Vertreter des Kirchspiels Mittenheide Mitglied unseres Kreistages. Unter Mitwirkung einer früheren Lehrerin förderte er den Ausbau seiner früheren Schule und schrieb die Geschichte seines Heimatortes auf. Er zeichnete sich besonders bei den jährlichen Betreuungsfahrten für unsere bedürftigen Landsleute aus. Hier wuchs er in die Verantwortung für die Aktionen hinein. In Anerkennung seiner Verdienste zeichnete die Kreisgemeinschaft ihn mit dem Ehrenzeichen der LO aus. Er erhielt auch das Ehrenzeichen unserer Gemeinschaft. Wir wünschen dem Jubilar einen verdienten, beschaulichen Lebensabend.

 

Königsberg-Land
Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (0 21 61) 89 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24

Das Ortstreffen der Gr. Ottenhagener und Umgebung - brachte den 54 Landsleuten - darunter auch das eigens aus Kanada angereiste Ehepaar Seutter - nicht wie sonst üblich, nur viel Freude über das Zusammensein, sondern auch ganz neue Erkenntnisse über die Geschichte ihres Dorfes. Bisher war für sie ihr Heimatort ein Dorf, wie viele Dörfer im Kreis Samland. So heißt es in der Chronik des letzten Bürgermeisters von Gr. Ottenhagen, Erich Zachau: "Als im 13. Jahrhundert das Ostland vom Deutschen Ritterorden erobert wurde, erschlossen und besiedelten die Ritter auch dieses Gebiet, das bisher eine heidnische Prussensiedlung gewesen war." Das ist natürlich richtig, nun aber wurden wir auch noch in eine viel frühere Zeit des Ortes entführt. Wir hatten das Glück, an einem archäologischen Seminar teilnehmen zu dürfen, welches von einem Archäologen gehalten wurde, der im vergangenen Jahr Ausgrabungsarbeiten in unserem Dorf geleitet hatte. Die Studenten hatten sich im Jahre 2003 den Strapazen unterzogen, im Ort Ausgrabungen in der ehemaligen Kiesgrube Blömke vorzunehmen. Die Grabungen basieren auf dem Nachlaß Herbert Jankuhns, der bereits in den Jahren 1928 und 1930 in der Kiesgrube in Gr. Ottenhagen beachtliche Funde zutage gefördert hatte. Auch die Kieler Studenten und die zwölf Kommilitonen der "Kaliningrader Universität" wurden reich belohnt: sie fanden elf Grabanlagen mit Resten menschlicher Brandbestattungen aus dem 11. und 12. Jahrhundert n. Chr. - aus prussischer Zeit. Aus diesen Grabanlagen konnten die Studenten allerdings nur einige Waffen und Schmuckstücke bergen. Die Anlagen enthielten jedoch darunter liegende Pferdegräber mit fast vollständig erhaltenen Tierskeletten, ausgestattet mit Trense und "reich" verziertem Zaumzeug. Die Archäologen konnten aus diesen Funden schließen, daß sich in Gr. Ottenhagen ein Friedhof befunden hat, der etwa 1.000 Jahre lang von den Vorfahren der Prussen, den Aesten (auch Aisten genannt) - schon von Tacitus, Plinius, Ptolemäus und Einhard im Zusammenhang mit den Fundorten von Bernstein ausführlich in ihren Werken geschildert - genutzt wurde. Die Gegend muß also mindestens seit dem ersten Jahrhundert n. Chr. besiedelt gewesen sein. Überreste einer menschlichen Siedlung haben die Archäologen bisher nicht finden können. In diesem Jahr sollen die Grabungsarbeiten jedoch weitergehen; vielleicht gewinnt man neue Erkenntnisse. (Fortsetzung folgt)

Aufstand des Gewissens - Aus Anlaß des 60. Jahrestages des Attentats auf Hitler und des gescheiterten Umsturzversuchs gegen das NS-Regime am 20. Juli 1944 zeigen das Preußen-Museum NRW und die Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik e.V. mit Unterstützung der Bundeswehr eine Wanderausstellung des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, Potsdam. Im Mittelpunkt stehen Motive, Handeln und Schicksale der Männer und Frauen des 20. Juli. Ihr "Aufstand des Gewissens" wird jedoch nicht isoliert betrachtet, sondern im Zusammenhang mit dem Widerstand unterschiedlichster ziviler Gruppen und Einzelpersonen dargestellt. Grenzbereiche militärischen Widerstands, die in den letzten Jahren in der öffentlichen Diskussion standen, werden angesprochen. Ausstellung im Preußen-Museum in Minden, Simeonsplatz 27, noch bis zum 21. Juli des Jahres.

Hinweis Kassenprüfung - Am 27. Juni fand die alljährliche Prüfung der Kasse (für das Jahr 2003) der Heimatkreisgemeinschaft Landkreis Königsberg (Pr.) e.V. in Minden statt. Als Prüfer fungierten die Rechtsanwalt Wolfgang Knitter und Ing. Manfred Schirmacher. Aufgrund des in 2003 stattgefundenen Hauptkreistreffens in Minden, gestaltete sich die Prüfung umfangreicher als in den Jahren ohne Veranstaltung. Es ergaben sich keine Beanstandungen, die geforderten Unterlagen konnten lückenlos beigestellt werden. Die Entlastung des Kassenwartes wird empfohlen. Das Jahr 2003 schließt mit einem positiven Ergebnis ab. Ein Teil des Ertrages wird in die Ausgestaltung unseres Heimat-Museums im Preußen-Museum investiert.

Himmelfahrtstreffen der Gr. Lindenauer in Sontra (Fortsetzung aus Folge 28)- Für den Sonnabend hatte Herr Pichelmeier einen Herren gebeten, uns das Bergwerksmuseum im Ort zu zeigen. Viel Geschichte und Geschichten haben wir uns angehört. Danach ging es hinauf zu der höchsten Erhebung von Sontra, um dort ein alte Kirche zu besichtigen. Nach dem Mittagessen gab es eine weitere Filmvorführung, diesmal über das nördliche Ostpreußen. Er war da, unser letzter gemeinsamer Abend. Den verbrachten wir in dem kleineren Saal. Ich habe schon sehr lange nicht so gelacht. Wer noch etwas zu erzählen oder vorzutragen hatte, es nahm kein Ende. Unsere Wirtin hatte sich auch etwas einfallen lassen. Sie kam mit einer Staffelei, verdeckt natürlich, in den Raum. Als Maler verkleidet. Eine kecke Kappe auf dem Kopf, ein weißer Kittel, fertig war der Künstler. Zum Schluß sangen alle gemeinsam. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen nahmen alle Abschied voneinander.

 

Lyck
Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter: n. N. Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (0 22 25) 51 80, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg

Grabnick - Es wird nochmals daran erinnert, daß am Montag, 26. Juli, in Grabnick ein "kleines" Kirchspieltreffen stattfindet. Es beginnt in der Kirche zu Grabnick um 17 Uhr mit einem deutsch-polnischen ökumenischen Gottesdienst. Anlaß ist die Anbringung einer Gedenktafel für den bis Januar 1945 amtierenden deutschen evangelischen Pfarrer Hermann Rahnenführer und zwei Chroniktafeln der Grabnicker Kirche und sämtlicher Pfarrer bis zur Gegenwart. In Anschluß an die Feierlichkeiten soll ein gemütliches Beisammensein aller Anwesenden am Grabnicker See, bei Regenwetter in der Schule in Neumalken, stattfinden. Es werden Bigos, Kaffee, Kuchen und Getränke gereicht. Alle Heimatbesucher sind freundlichst willkommen.

 

Schlossberg (Pillkallen)
Kreisvertreter: Arno Litty, Telefon (0 30) 7 03 72 62 Britzer Straße 81, 12109 Berlin. Geschäftsstelle: Renate Wiese, Tel. (0 41 71) 24 00, Fax (0 41 71) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe)

10. Regionaltreffen in Meiningen am 31. Juli und 1. August 2004 - Am Sonnabend, 31. Juli, treffen sich Schirwindter, deren Angehörige und Freunde ab 14 Uhr im Gasthof Zum Schlundhaus zum gemütlichen Beisammensein. Wir werden auch der Zeit vor 60 Jahren gedenken, als wir uns auf die Flucht begeben mußten. Um 17 Uhr findet in der Meiniger Stadtkirche ein Orgelkonzert statt, das wir besuchen wollen. Danach werden Arno Litty und Peter Gnaudschun über die Reise der Kreistages der Kreisgemeinschaft nach Haselberg (Krasnoznamensk) und der gemeinsamen Sitzung mit der russischen Administration berichten. Über den Besuch bei unseren litauischen Freunden spricht Peter Gnaudschun. Am Sonntag, 1. August, 10 Uhr, findet in der Stadtkirche Meinigen ein Gottesdienst statt, wobei der Pfarrer über Flucht und Vertreibung in seiner Predigt sprechen wird. Wie wir uns alle noch gut erinnern können, setzte für einen großen Teil des Kreises Schloßberg am 1. August 1944 die erste Phase der Flucht ein. Auch Landsleute die nicht aus Schirwindt stammen, sollten sich deshalb an dem Treffen beteiligen. Unserem Kreistagsmitglied Gerhard Preikschat ist wieder gelungen, ein Programm vorzubereiten, welches diesem denkwürdigen Ereignis "Flucht ohne Wiederkehr" gerecht wird, deshalb sollte man seine Aktivitäten auch mit den Besuch des Treffens belohnen. Anmeldungen zwecks Hotelreservierung bei Gerhard Preikschat, Robert-Koch-Straße 11, 98617 Meiningen, Telefon (0 36 93) 57 67 81.

 

Tilsit-Ragnit
Kreisvertreter: Hartmut Preuß, Hordenbachstraße 9, 42369 Wuppertal, Telefon (02 02) 4 60 02 34, Fax (02 02) 4 96 69 81. Geschäftsstelle: Helmut Pohlmann, Telefon (0 46 24) 45 05 20, Fax (0 46 24) 29 76, Rosenstraße 11, 24848 Kropp

Heimatbrief "Land an der Memel" Nr. 74 ist, infolge technischer Schwierigkeiten bei der Druckerei, später als geplant fertig geworden und wurde inzwischen an alle ständigen Bezieher verschickt. Er enthält neben der Einladung zum Regionaltreffen in Potsdam und Reiseangeboten wieder zahlreiche Berichte aus den Kirchspielen und über die Arbeit der Kreisgemeinschaft sowie über die Heimat damals und heute, Familiennachrichten, zahlreiche Bilder sowie Gedichte und vieles mehr. Falls in Einzelfällen "Land an der Memel" nicht eingetroffen sein sollte, ist der Schriftleiter gerne bereit, ein Exemplar zuzusenden. Anschrift: Manfred Malien, Rastorfer Straße 7 a, 24211 Preetz, Telefon und Fax (0 43 42) 8 75 84. Dort ist auch das "Memel Jahrbuch 2004 - rund um die Memel und das Kurische Haff" erhältlich. Es hat 144 Seiten und kostet 8 Euro zuzüglich Versandkosten. In dem Jahrbuch wird vorwiegend über den Kreis Tilsit-Ragnit, die Stadt Tilsit, das Memelland und die Kurische Nehrung, aber in geringem Umfang auch über angrenzende Regionen berichtet sowie Fotos, Gedichte und manches zur Unterhaltung. Restbestände der Jahrbücher 2002 und 2003 sind noch zu ermäßigtem Preis lieferbar.

 

Treuburg
Kreisvertreter: Dr.-Ing. Heinrich Matthée, Wilkiensweg 5, 49525 Lengerich, Telefon (0 54 81) 8 14 74 (p). Geschäftsstelle: Irmgard Klink, Schlehdornweg 30, 47647 Kerken, Telefon (0 28 33) 39 84, Fax (0 28 33) 39 70. Ansprechpartnerin in Ostpreußen: Michaela Dabrowska, Lesk 8/2, PL-19-400 Olecko, Telefon (0048) 8 75 23 43 36; Fax: (00 48) 8 75 20 48 75

Klassentreffen der Sexta 1936 unserer Oberschule für Jungen - Anlaß des Treffens war das 60jährige Abiturjubiläum. Organisation des Jubiläumstreffens hatte Alfred Salz übernommen, dem hierfür nochmals gedankt sei. Am Nachmittag des ersten Tages waren wir bei Alfred und seiner lieben Frau zum Kaffee eingeladen. Es gab selbstgebackene Torten und Obstkuchen. Wir langten tüchtig zu, denn alles schmeckte vorzüglich. In Gesprächen wurden viele Erinnerungen unserer gemeinsamer Pennälerzeit wach. Nach unserem Kaffeekränzchen zeigte uns Alfred auf Großfotos Ingenieurbauten der Firma Mölders, der er seit 1953 angehörte. Anschließend führte Alfred durch den alten und neuen Ortsteil von Ochtersum, der 1972 nach Hildesheim eingemeindet wurde. Als er hier 1962 sein Haus baute, bestand der Ort noch aus sieben Großbauernhöfen und 700 Einwohnern. Mit dem Strom der Ostflüchtlingen ist der Ort auf über 9.000 Einwohner angewachsen und die Bauernhöfe gehörten der Geschichte an. Das gemeinsame Abendessen nahmen wir im gutbürgerlichen Restaurant Lindenhof ein. Am nächsten Vormittag fuhren wir in die Klosterkirche der Benediktinerinnen ins nahegelegene Marienrode. Die Gründung geht auf die Augustiner 1125 zurück. An diesem heiligen Ort wohnten wir den Gebeten und Gesängen der Nonnen bei und konnten selbst innere Einkehr halten. Zum Mittagessen fuhren wir nach Hildesheim, in das Restaurant Bürgermeisterkapelle, zurück. Danach begaben wir uns zum Marktplatz am Rathaus zur Stadtführung. Die 815 gegründete Stadt wurde am 22. März 1945 ein Opfer Alliierter Bombenangriffe. Kirchen und sonstige Kulturbauten wurden ein Raub der Flammen. Erwähnenswert das Knochenhaueramts- haus der Handwerkerinnung von 1529, der bedeutendste Fachwerkbau Deutschlands. Er wurde in alter Pracht wiederaufgebaut. Anschließend wandten wir uns den Kirchen zu, der Michaeliskirche, dem schönsten frühromanischen Sakralbau ottonischer Baukunst. Ihre bemalte, hölzerne Decke stellt den Stammbaum Christi dar. Die sechs wuchtigen Türme sind der Inbegriff einer wahren "Gottesburg". Das eindruckvollste Gotteshaus ist der Dom, der auf das Jahr 815 zurückgeht. Seine barocke Ausgestaltung fiel ebenfalls 1945 der Barbarei der Bomben anheim. Lediglich der Altar konnte gerettet werden. In der Gruft des Doms haben die Bischöfe des Bistums Hildesheim ihre letzte Ruhe gefunden. Ein "Muß" für jeden Dombesucher ist der 1.000jährige Rosenstock an der Ostapsis. Um in rankt sich die Gründungslegende von Hildesheim. Unter den Trümmern des Doms hat der Rosenstock den Feuersturm von 1945 überlebt - ein wahres Wunder! Der Dom ist von der Unesco genau wie die Michaeliskirche zum Weltkulturerbe erklärt worden. Sowohl das Knochenhaueramtshaus als auch der Rosenstock waren in der eigenen Erinnerung noch sehr lebendig. Auf einer Harzwanderung vor 65 Jahren machten wir auch einen Abstecher nach Hildesheim, um in dieser geschichtsträchtigen Stadt die herrlichen Fachwerkhäuser der Weser-Renaissance zu bewundern. Wir, das waren 30 Treuburger und Goldaper Jungen im letzten Friedenssommer 1939 (siehe Treuburger Heimatbrief Nr. 2 von 1981, Seite 21: "Anno 1939 - Treuburger Jungen reisen in's Reich"). Nach über 50 Jahren noch einmal an diesen ehrwürdigen und heiligen Kulturstätten zu stehen, hat mich tief bewegt. So kam auch Wehmut auf, denn diesmal hatte ich keine Rückfahrkarte mehr in der Tasche, die mich damals noch in meine alte Heimat Ostpreußen zurückkehren ließ. Am Abend klang das Treffen im "Fröhlichen Steinberg" aus.


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