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14.08.04 / Beckstein: Es gibt keine "Braune Armee Fraktion"

© Preußische Allgemeine Zeitung / 14. August 2004


Beckstein: Es gibt keine "Braune Armee Fraktion"

Eine feste Vernetzung rechtsterroristischer Strukturen im Sinne einer kriminellen Vereinigung gibt es in Deutschland offenbar nicht. Mit diesem Hinweis korrigierte Bayerns Innenminister Günther Beckstein jetzt aufgrund "neuer Erkenntnisse" seine frühere Einschätzung einer "Braunen Armee Fraktion". Bei der Präsentation des bayerischen Verfassungsschutzberichtes für das erste Halbjahr 2004 teilte der CSU-Politiker in München mit, entgegen früheren Annahmen habe es im Zusammenhang mit den Attentatsplänen gegen das Jüdische Zentrum München lediglich "lose Kontakte" zwischen verschiedenen gewaltbereiten neonazistischen Gruppierungen gegeben.

Erneut warnte Beckstein vor der Gefahr des islamistischen Terrorismus. Allein in Bayern gebe es etwa 5.500 islamistische Extremisten, von denen 500 gewaltbereit seien; rund 50 von ihnen hätten Verbindung zu internationalen terroristischen Netzwerken. Allerdings gebe es zur Zeit keine konkreten Hinweise auf Anschläge.

Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität forderte Beckstein, die gesetzlichen Voraussetzungen für einen Einsatz des Bundesamtes für Verfassungsschutz zu schaffen. Deutschland sei inzwischen das einzige Land in Europa, in dem "der Inlandsnachrichtendienst nicht seinen Beitrag dazu leistet", so der Minister. EB

 

Ein deutsches Lied

Deutscher, denkst du still beim Weine

an den Reimemacher Heine,

der an Deutschland nächtens dachte -

was ihn um den Schlummer brachte?

Drückt dich gar die bange Frage,

was er dächte dieser Tage?

Nein, du willst dich nicht verkühlen

mit solch gestrigen Gefühlen.

Deutscher, brauchst nicht Wein noch Schenke,

schlürfe lieber Mischgetränke

aus der Dose und im Stehen,

Denken soll dir doch vergehen!

Folglich schmähe deutsche Dichter:

Waren lauter Bösewichter,

Wegbereiter der Infamen,

die wie du als Nachwelt kamen.

Deutscher, meide auch das Lesen,

bringt dir Zweifel bloß und Spesen.

Bilderchen und Titelzeilen

reichen völlig zum Begeilen.

Und um keinen zu verprellen,

frage niemals nach den Quellen,

denn Geschichte ist dir eben

durch Gesetze vorgegeben.

Deutscher, trachte stets beim Sprechen

nach beredtem Radebrechen:

Wirrgestammel, mißverstanden,

macht sich gut in deutschen Landen!

Muttersprache ist entbehrlich,

mehr und mehr sogar gefährlich,

denn man könnte dich erkennen

und dich einen Deutschen nennen.

Deutscher, laß die Kathedralen

als Moscheen neu erstrahlen

oder sich zu Tempeln mausern -

darfst nicht mit dem Erbe knausern!

Als Bereicherung empfinden

mußt du, wenn sie dir entwinden

Boden, Haus und Werk der Ahnen,

um mit Mälern dich zu mahnen.

Deutscher, sollst beim Fußball gröhlen,

zucken wild in Flimmerhöhlen,

dein Gehirn mit Gift veröden

und am Ballermann verblöden.

Wünsch den Gönnern langes Leben,

die dir Brot und Spiele geben,

während sie die Kassen knacken

und dir in die Seele kacken.

Deutscher, pfeif auf deine Alten,

sollen sich doch selbst erhalten!

Und als Regel gilt nicht minder:

Ja nur keine eignen Kinder!

Hol ins Land dir Putzer, Feger,

Händler, Dirnen, Söldner, Pfleger -

wirst am Ende gar nicht sehen,

wie sie dir am Schläuchlein drehen ...

DEUTSCHER, bist du noch zu retten?

Werde wach und kapp die Ketten,

heb dein Haupt und reck den Rücken,

statt vor Krummen dich zu bücken!

Brich den Bann der Lügenmächte,

fege fort Erfüllungsknechte,

wenn sie dann auch noch so schreien!

Sei ein Freier unter Freien!

Pannonicus


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