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28.08.04 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 28. August 2004


Meldungen

Schulung

An einer speziellen Schulung für Blinde in Niedersee, Kreis Sensburg nahmen knapp 70 Personen aus ganz Europa teil. 40 Blinde kamen aus der Republik Polen, die übrigen aus Norwegen, Großbritannien, der Bundesrepublik Deutschland, Italien und Spanien. Laut der Leiterin der Schulungsstätte, Kamila Karczewska, zielte die Veranstaltung nicht nur auf den Austausch von Informationen und Erfahrungen bezüglich der Rehabilitation von Blinden, sondern auch auf das Erlernen von Fremdsprachen. Im Rahmen der Schulungsveranstaltung besuchten die Teilnehmer unter anderem Sensburg, die Wolfsschanze, Rastenburg und Nikolaiken und trieben diverse Sportarten wie Reiten und Kajakfahren.

 

Autoimporte

Die Zugehörigkeit der Republik Polen zum Gemeinsamen Binnenmarkt der Europäischen Union macht sich auch im Straßenbild bemerkbar. Seit dem polnischen EU-Beitritt haben die Einwohner des südlichen Ostpreußen fast 11.000 gebrauchte Autos aus anderen EU-Staaten eingeführt. Im ersten Monat Mai waren es knapp 2.000 und im Folgemonat Juni mit beinahe 4.000 bereits doppelt so viele. Die importierten Gebrauchten werden im Westen in der Regel für einen Preis zwischen 300 und 1.000 Euro erstanden. Laut Ryszard Chudy, Jurist am Zollamt in Allenstein, führen seine Landsleute am liebsten zehn- bis elfjährige deutsche Fahrzeuge ein. So klagen private Importeure, daß der bundesdeutsche Markt durch die polnische Nachfrage inzwischen wie leergefegt sei. Der Kauf eines Autos im guten Zustand für unter 1.000 Euro sei schon schwierig. Die Polen würden nun auch in Italien und Frankreich produzierte Fahrzeuge nicht mehr verschmähen.

Zu den reinen Anschaffungskosten für den Erwerb eines Autos im Westen kommen dann Steuern sowie die Kosten für den Fahrzeugbrief und die Zulassung. Für die Anmeldung muß man sich in eine Warteliste eintragen. In Allenstein muß man sich dann bis mindestens zum 7. September gedulden. Der Direktor des Straßenverkehrsamtes, Wocciech Smolinski, kündigte an, daß das Amt einen zusätzlichen Schalter einrichten werde, wenn sich dieser Kundenandrang bis Ende September nicht verringere. Dieser Schalter würde aber erst kommendes Jahr neue Kunden annehmen können.

Trotz des Verwaltungsaufwandes lohnt sich ein Import, denn er kommt viel günstiger als der Kauf eines vergleichbaren Kraftfahrzeuges in der Republik Polen. Auch ist die Importware in einem technisch besseren Zustand als das, was der polnische Markt bietet. Das polnische Verkehrsministerium arbeitet jedoch bereits trotz EU-Binnenmarkt an Vorschriften, welche die Einführung von Gebrauchtwagen erschweren werden.

 

Gegen Mini

Oleg Schlyk, Vizegouverneur des Königsberger Gebietes, hat sich gegenüber der Komsomolskaja Prawda gegen das Tragen von Miniröcken im Staatsdienst ausgesprochen: "Ich habe vor einigen Tagen während einer Sitzung das Thema ,Frauenkleidung' angeschnitten. Unsere Kolleginnen tragen Kleider und Röcke, die einem den Kopf umreißen. Man ist nicht in der Lage, richtig zu arbeiten. Wenn ich eine Treppe hochgehe und vor mir tippelt so eine Dame hinauf, dann muß ich einfach stehenbleiben und abwarten, bis sie aus meinem Blickfeld verschwunden ist. Das Verhältnis von männlichen und weiblichen Mitarbeitern liegt bei uns etwa bei 50 zu 50 Prozent. Es reicht, wenn ein Viertel der weiblichen Angestellten im Minirock zur Arbeit erscheint, um den männlichen Teil der Gebietsverwaltung lahmzulegen."

 

Schwierigkeiten

Touristen, die die Stadt Heilsberg besuchen, werden bald massive Schwierigkeiten haben, das bischöfliche Schloß zu finden. Die Umgebung des Bischofssitzes soll nämlich zugebaut werden. Der Blick auf eines der größten Gebäude des Mittelalters wird verbaut durch die Bebauung einer Parzelle, die in den 60er und 70er Jahren von Trümmern freigeräumt worden war.


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