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11.09.04 / Die ostpreußische Familie / Leser helfen Lesern

© Preußische Allgemeine Zeitung / 11. September 2004


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
von Ruth Geede

Lewe Landslied und Familienfreunde,

Ruth Althaus will ihre Erinnerungen an die Kindheit in Ostpreußen für ihre Kinder und Enkel aufzeichnen, sie mußte ja zur DDR-Zeit über diese Ereignisse schweigen. Aber die geborene Tolksdorf besitzt durch Ausbombung in Königsberg, Internierung im Samland und Vertreibung keine Fotos, die an die verlorene Heimat erinnern. In Königsberg wohnten Mutter und Tochter bei Frau Gaßner in der Coppernicusstraße, das Haus wurde durch den Bombenangriff am 29. August 1944 vollkommen zerstört. Bis 1948 lebten sie unter russischer Besatzung im Samland, vor allem in Neukuhren. Frau Althaus sucht nun Fotos aus dem Umfeld ihrer Kindheit, von der Coppernicusstraße, der Drummstraße, der Neuroßgärter Kirche und vor allem von der Simon-Dach-Schule, die sie von 1942 bis 1944 besuchte. Ihre Lehrerin war Fräulein Hallervorden. Auch Fotos von Neukuhren sind erwünscht.

Noch ein paar persönliche Worte, liebe Frau Althaus. Sie haben ein sehr schönes Gedicht geschrieben: "Verlorene Heimat". Es endet mit den Zeilen: "Ein neues Heim, das kann man uns bieten. Heimat ist das, was wir verließen!" Ich wünsche Ihnen, daß Sie durch Fotos aus unserm Familienkreis ein Stückchen Heimat wiederbekommen! (Ruth Althaus, Franzstraße 131 in 06842 Dessau, Telefon 03 40 / 2 20 74 97.)

Da muß ich schnell noch ein weiteres Dankeschön anschließen. Es geht an Eckhard Fiedrich aus Neu-Wulmsdorf, der mich mit einer alten Aufnahme von Marion Lindt überraschte. Kürzlich hatten wir für unseren Leser Lothar Wicht nach einer Schallplatte mit Weihnachtsgeschichten der unvergessenen Schauspielerin gesucht. Die besaß Herr Fiedrich leider auch nicht, aber eine Tonbandkassette mit einer von ihm selber aufgenommenen Rundfunksendung. Er hat versucht, diese über den Computer etwas zu verbessern - der Ton hatte doch schon etwas gelitten - und dann auf CD gebrannt. Von dieser bekam Herr Wicht eine Kopie - und ich auch! Es ist doch eigenartig, diese unverwechselbare Stimme der "Hanne Schneidereit" zu hören, mit der mich nach der Flucht engere Bande verknüpften als zu Königsberger Rundfunkzeiten, wo wir beide etwas verschiedene Ansichten über die Interpretation der ostpreußischen Mundart hatten. Das war nach dem Krieg weggewischt, da ging es nur um den Erhalt unserer Heimatsprache! Und da verstanden wir uns beide prächtig!

Ja, ich liebte und liebe das echte Platt unserer Heimat, in dem auch das Märchen "von den lieben Schweinchen, die in der Erd' wühlen" geschrieben ist, und an das mußte ich denken, als ich den Wunsch unseres Lesers Helmar Dorka las - aber da lag ich falsch. Er sucht die Geschichte des "dicken, fetten Pfannekuchens" auf hochdeutsch und in Versform. In dieser Version hat sie vor etwa 30 Jahren in einem Vorleseheft für Kinder der Kaffeefirma Eduscho gestanden. Bitte, nur diese Reimgeschichte sucht Herr Dorka und hofft, daß sie jemand aus unserem Leserkreis besitzt. Er wäre mit einer Kopie aus dem Werbeheftchen zufrieden. (Helmar Dorka, Walderseestraße 38 in 25551 Hohenlockstedt, Telefon 0 48 26 / 21 17, Fax 0 48 26 / 85 06 51.)

Eure Ruth Geede


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