18.04.2024

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18.09.04 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 18. September 2004


Leserbriefe

Anormale Befriedigung in der Selbstgeißelung
Betr.: "Politik der Tränen" (Folge 35)

Das mußte endlich einmal gesagt werden: Unsere "Zeitgeschichtler" sowie die ihnen fast hörigen Politiker übertreffen sich gegenseitig darin, angebliche deutsche Untaten öffentlichkeitswirksam hervorzukramen und für sie Verzeihung zu erflehen. Gibt der Zweite Weltkrieg nichts mehr her, greift man nunmehr auf den Ersten zurück oder zerrt sogar immer wieder die Niederschlagung des Hereroaufstandes vor 100 Jahren hervor.
Aber ob Rotterdam, Warschau oder Marzabotto: Überall wird die Vorgeschichte unterschlagen. Nichts ist zu hören von den heimtückisch niedergemetzelten Farmerfamilien, nichts von verstümmelten und gemordeten deutschen Soldaten, die Partisanen in die Hände fielen. Wer wirklich dabei gegen Menschlichkeit und Recht verstoßen hat, bleibt unerwähnt.
Während andere Völker ihre Siege feiern und ihre Helden ehren, suchen wir gierig nach Möglichkeiten der Selbsterniedrigung, in die wir unsere Vorfahren gleich noch mit hereinziehen. Unsere Form der "Vergangenheitsbewältigung" scheint ohne Maß und Grenzen zu sein und ist ein Phänomen, einer wissenschaftlichen Erforschung wert. Während Japaner und Russen, die beide allen Anlaß hätten, Verbrechen der Vergangenheit zu bekennen, nicht im geringsten dazu neigen, Reue zu zeigen, finden wir anscheinend eine anormale Befriedung in der Selbstgeißelung. Gedenkstätten für die Opfer findet man dort nicht; wir hingegen können gar nicht genug errichten. Was treibt uns bloß, und wem nützt es?

Will Seelmann-Eggebert, Ahlhorn

 

Lachnummer
Betr.: "Zivilcourage? Ja, aber ohne uns!" (Folge 34)

Auch wenn deutsche Soldaten und Generäle im Zweiten Weltkrieg für eine falsche Sache kämpften und starben und einem "Führer" dienten, der ihre Gefolgschaft nie verdiente, waren doch unter ihnen sehr viele, die sich keinem Druck gebeugt haben und mit Recht das Urteil einer israelischen Umfrage verdient haben, daß sie die besten Soldaten des Zweiten Weltkrieges waren, wozu gehörte, daß sie mutig, tapfer und standhaft waren.
Die Bundeswehrgeneräle, die ihren "Kameraden" Schulze-Rhonhof auf Druck einer linksextremen Gruppierung ausgeladen haben und in die Knie gegangen sind, werden vermutlich um ihre Pension gezittert oder das Stirnrunzeln des Verteidigungsministers gefürchtet haben. Sie scheinen mir so etwas wie eine Lachnummer und auf jeden Fall ein Trauerspiel für das Ansehen deutscher Soldaten.

Gerold Seckau, Niederruhna

 

Betr.: "Die ganze Familie hilft mit" (Folge 31)

Für Ihren umfangreichen und einfühlsamen Bericht in Ihrer Zeitung zur Ankündigung meiner elften Ausstellung im Garten möchte ich mich bei Ihnen ganz herzlich bedanken. Ihre Berichterstattung hat dazu beigetragen, daß die Ausstellung wieder ein großer Erfolg wurde. Dank einer größeren Spende von 1.000 Euro kamen insgesamt 2.306,04 Euro für einen guten Zweck zusammen. 1.100 Euro werden den Straßenkindern in Königsberg zugute kommen. Mit den restlichen 1.206,64 Euro werden bedürftige alte Menschen in Weißrußland in Tatarka und Luninez unterstützt. Während der Kunstwerkstatt in Bad Homburg am 18. und 19. September ist die Ausstellung nochmals zu sehen. Jeweils von 11 bis 17 Uhr in der Saalburgstraße 95.

Ursel Dörr, Bad Homburg

 

Hinwendung zu deutschen Interessen erwünscht
Betr.: "Das Ende der Volksparteien" (Folge 28)

Wenn wir die Wahlergebnisse auf die Gesamtheit der Wahlberechtigten beziehen, dann sind die sogenannten Volksparteien schon recht ramponiert. Ihr Ende ist denkbar, wäre aber nicht zu begrüßen, weil wir mit einer Vielzahl von Parteien keine guten Erfahrungen haben. Es müßten aber nicht SPD oder CDU sein. Auf beide ließe sich gut verzichten, hätten wir denn zwei andere große Parteien, die die Belange des Landes und seiner Bürger besser vertreten.
Ich selber habe nie die SPD gewählt, bei der Europawahl auch nicht mehr die CDU. Ich fand zu wenig Gründe, um sie zu wählen. Das in meinen Augen Negative überwog. Ähnlich wird es vielen Bürgerinnen und Bürgern gehen, die sich von den beiden großen Parteien unzureichend vertreten fühlen. Doch müßte das ja nicht so bleiben. Eine Hinwendung zu unseren deutschen Interessen wäre sicherlich kein falscher Weg.

Franz Leonhard, Celle

 

Union und FDP sind ohne Visionen
Betr.: "Griff nach den Sternen" (Folge 33)

Es ist unser Dilemma, daß es CDU/CSU und FDP an Köpfen oder Mitbürgern fehlt, die neben Fähigkeit auch Mut, Moral, nationale Gebundenheit und Verantwortungsgefühl gegenüber unseren deutschen Nachkommen mitbringen. Es geht ihnen um Macht, die ihnen, aber nicht uns dient. Sie sehen nicht in die Zukunft, haben keine Visionen und haben Angst, sich zur Nation zu bekennen. Der "Fall Hohmann" war ein Paradebeispiel der Unterwürfigkeit oder vorauseilenden Unterwerfung. Frau Merkel mußte gleich den Vorsitzenden des Zentralrats anrufen und um Absolution für ihren zu entfernenden Partei"freund" bitten. Stoiber schwieg noch ein bißchen, bevor er die Keule auf Hohmann herabsausen ließ. Koch wagte es sogar kurz, Hohmann zu verteidigen, bevor er in die Knie ging. Zu Schröders Besuchen in der Normandie und in Warschau war aus CDU / CSU und FDP nicht Hoffnungsvolles zu hören. Merkel, Stoiber und Westerwelle: Keine Sterne am Himmel, nur Windwolken!

Sophie Konstantin, Euskirchen

 

Keine Abstriche wegen Sex-Workshops
Betr.: "Nicht lieb, aber teuer" (Folge 35)

Hartz IV und was sonst an Reformen uns den Gürtel enger schnallen läßt, weckt die Frage, wofür die Republik und die Bundesländer denn das Geld ausgeben. Wozu müssen wir sparen, warum müssen wir Kürzungen hinnehmen? Unter anderem zählt da auch die EU dazu, die noch mehr Geld von uns Bürgern haben will. In Berlin werden Frauenprojekte fast ohne Kürzungen weiter finanziert, weil sie in das rot-rote Konzept des Berliner Senats passen. Sogar Sex-Workshops sind gefördert worden, die sich auch mit Fesselpraktiken befassen. Ich bin sicher, Bund und Länder geben große Summen für Zwecke aus, die die strangulierten Bürger nicht billigen würden. Sie würden fragen, warum sie für solche Zwecke den Gürtel enger schnallen sollen. Der deutsche Sozialstaat soll gesunden. Das ist sicher richtig, aber kein Bürger soll Abstriche in seinem Lebensstandard hinnehmen müssen, weil zum Beispiel Sex-Workshops finanziert werden.

Rudi Salzacker, Bergisch Gladbach

 

Auf eine Stufe mit dem Zuchtvieh herabgewürdigt
Betr.: Lebensborn

Der vor fünf Monaten erschienene Bericht bedarf der Wahrheit wegen einer Ergänzung. Die Behauptung, daß "SS-Männer auf Befehl in Lebensbornheimen blonden Mädchen zu Kindern verholfen hätten", ist nicht ganz aus der Luft gegriffen. In dem vom Missionsbüro P. Gereon Goldmann herausgegebenen Buch "Tödliche Schatten, tröstendes Licht" über die Kriegserlebnisse des Paters Goldmann, der bei der Waffen-SS gedient hat und nach dem Krieg in Tokio eine Missionsstation aufgebaut hat, heißt es auf Seite 3 der 5. Auflage: "Unser Major erschien gegen neun Uhr. Sein Adjutant begleitete ihn: er hatte einen gelben Zettel in der Hand. Uns wurde gesagt, es liegt ein Befehl des Reichsführers der SS, Heinrich Himmler, zum ‚Julfest' vor. Dieser Befehl sei nur für die SS und müsse gegenüber allen anderen streng geheimgehalten werden. Der Adjutant las - hier sinngemäß wiedergegeben - folgenden Text von dem gelben Blatt ab: ,Männer, hier spricht der Reichsführer zu seinen Soldaten. Unser glorreicher Sieg über Polen hat uns Ruhm gebracht, aber er hat auch das Blut vieler tapferer Deutscher gefordert. Diese Soldaten kehren nicht mehr nach Hause zurück. Familien verloren die Väter, Bräute ihre zukünftigen Männer. Einen solchen Verlust kostbaren deutschen Blutes müssen wir ersetzen. Der Sieg ist erst dann sicher, wenn der heilige Strom des Blutes erneuert wird. Das aber ist die Aufgabe der SS, der Elitetruppe des Führers. Wir müssen dem Führer Kinder schenken, den Strom des Blutes wieder fließen lassen. Viele edle Mädchen in der Heimat sind bereit, auf diese Weise dem Vaterland zu dienen. Jeder SS-Mann, der dazu willens ist, bekommt zu diesem Zweck Sonderurlaub. Der Staat übernimmt alle Unkosten und wird dem jeweiligen Vater eine Belohnung von 1.000 Reichsmark ausbezahlen.'"
Als Wortführer antwortete Goldmann empört darauf und sagte: "Zum Schluß entrüstete ich mich über das Ansinnen, daß heute jene, die sich selbst als Elite und als ‚echte Deutsche' bezeichnen, uns auffordern, auf Befehl Kinder zu zeugen, und uns damit auf die Stufe von Zuchtvieh herabwürdigen, dem eine Prämie gewährt würde."
Es hat in der Zeit des Dritten Reiches Dinge gegeben, die nicht akzeptabel waren und in diesem Bewußtsein von der Führung streng geheim gehalten wurden. Es gehört zur Aufarbeitung dieser Zeit, dies wahrheitsgemäß offenzulegen.

Dr. Gustav Krüger, Herrenberg

 

Polen wies uns schon 1939 aus
Betr.: "Schlechter Stil, schlechtes Gewissen" (Folge 32)

Der Besuch des Bundeskanzlers in Warschau zeigt abermals, daß ihm die polnischen Interessen wichtiger sind als die Deutschen, und deshalb ist es allerhöchste Zeit die SPD-Regierung abzuwählen. Auch wenn Schröder in Polen keinen Kniefall wie sein Amtsvorgänger Brandt gemacht hat, so sollte er doch auch die Anliegen der Heimatvertriebenen vertreten.
Ich bin selber in Laskowitz, Kreis Schwetz, Westpreußen, im sogenannten "Korridorgebiet" geboren. Wir Schüler, die in die Graudenzer Goetheschule gingen, wurden am Ende der 30iger Jahre von polnischen Jungen auf der Straße angepöbelt, bespukt und mit Steinen beworfen. Der Höhepunkt aller Schikanen war die Ausweisung deutscher Bürger. Ohne Angabe eines Grundes bekam unsere Familie Anfang August 1939 den schriftlichen Befehl, das Gut Laskowitz und die Grenzzone innerhalb von acht Tagen zu verlassen. Daraufhin ging meine Mutter mit uns fünf Kindern nach Danzig und mein Vater, Franz von Gordon, nach Bromberg. Hier wurde er am 3. September 1939 aus einer kleinen Pension geholt und auf der Straße erschossen wie tausende unschuldige deutsche Zivilisten auch. Zu ihrer Verteidigung erfanden die Polen später die Geschichte der "fünften Kolonne", von der mein Vater der Anführer gewesen sein soll, die total erfunden und erlogen ist. Von den Leiden der Deutschen in Polen bis 1939, deren Ursache offensichtlich zum Krieg geführt hat, weiß unser Bundeskanzler nichts.

Marie-Luise von Weitzel, Grasbrunn

 

Norwegen hat seine Pflicht erkannt
Betr.: "Späte Gerechtigkeit für gequälte Kinder" (Folge 28)

Ich frage mich immer wieder, wozu Menschen einst fähig waren - hier in Norwegen die grausame Behandlung unschuldiger Kinder, woran sich die Frage anschließt, ob wir alle nun heute bessere Menschen geworden sind, vielleicht wenigstens in Europa. Während man den Norwegern, die ich auf meinen Fahrten durch ihr Land als sehr nette Menschen kennengelernt habe, zugestehen kann, sich doch noch ihrer Pflichten besonnen zu haben und sich vergangener Schuld zu stellen, sieht es bei uns leider ganz anders aus. Da gibt es immer noch die widerwärtige Unterteilung in bessere und schlechtere Opfer, der besseren gedenkt man permanent, die schlechteren will man am liebsten unter dem Teppich lassen und ihnen gesteht man kaum zu, daß die Bürger des eigenen Landes von ihnen und von dem ihnen Geschehenen wissen. Welcher jüngere Deutsche weiß heute von den Schrecken der Vertreibung, von Todesmärschen, von verbrannten Kindern und vergewaltigten Mädchen, von all den Untaten, die Deutsche erlitten?
Das Vergessen der eigenen Opfer oder zumindest die Hierarchisierung haben die deutschen Mütter und Väter nicht verdient. Die, die man heute abwertend meist Gutmenschen nennt, weil ihr Gutsein so widerwärtig unglaubwürdig und fern aller Moral ist, bleiben jedoch unbeirrt in ihrem Tun.

Otto Türnitz, Erlangen

 

Kanzler der Polen
Betr.: "Schlechter Stil, schlechtes Gewissen" (Folge 32)

Herr Schröder ist in Warschau wieder zur Hochform aufgelaufen. Auf Drängen der Polen hat er Entschädigungsforderungen der ostdeutschen Vertriebenen abgelehnt, desgleichen das Vertreibungsdenkmal in Berlin. Er ist richtig ein Kanzler der Polen. Wir Ostdeutschen sind schon von Kohl und Genscher mit der Oder-Neiße-Grenze über den Tisch gezogen worden und jetzt von Schröder. Wo bleibt der Aufschrei der Funktionäre der Landsmannschaften, die müssen parieren. Jeder Ostdeutsche, der noch die Parteien SPD, CDU, Grüne und FDP wählt, wählt seinen Metzger selber. Nicht mehr über die Oder zu fahren, damit die Polen merken, daß wir uns nichts gefallen lassen und ihnen das Geld aus dem Tourismus fehlt, wäre eine Möglichkeit.
Vor der Wahl versprechen alle Parteien alles und nachher leben sie nach dem Motto "Was schert mich mein Gerede von gestern".

Horst Polakowski, Gernsheim


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