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18.09.04 / Die ostpreußische Familie / Leser helfen Lesern

© Preußische Allgemeine Zeitung / 18. September 2004


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
von Ruth Geede

Lewe Landslied und Familienfreunde,

ein Brief aus unserem Leserkreis hat mich sehr berührt. Er enthält eine Einladung an alle Nachkommen der ostpreußischen Sippe Jung, deren bekannteste Angehörige ja unsere unvergessene Dichterin Frieda Jung ist - allein ihr Buch "In der Morgensonne" zählt zu den Perlen unserer Heimatliteratur. Ihr Vater war der 1826 in Insterburg geborene Lehrer August Heinrich Jung, dessen Bruder Gustav Gottlieb Jung mit seiner Ehefrau Magdalene geborene Girod während des Ersten Weltkrieges in das Ruhrgebiet zu ihren dort lebenden Kindern zog. Am 27. September 1924 konnte das hochbetagte Ehepaar in Mülheim / Ruhr-Styrum seine Diamantene Hochzeit feiern. Nun fand einer ihrer Nachkommen, der Bonner Journalist Eberhard Jung, beim Stöbern in den Familienpapieren ein Exemplar der gedruckten Einladung zu dieser Jubelfeier und beschloß: Wir feiern noch einmal posthum dieses Ereignis mit den noch lebenden Nachkommen und Verwandten. So will man sich zu einer Familien- und Kennenlern-Feier am 25. September in MH-Styrum treffen. Leider ist uns dieser Termin so kurzfristig mitgeteilt worden, daß wohl nur die interessierten Familienangehörigen aus der näheren Umgebung kommen können. Schade, ich hätte gerne daran teilgenommen, denn - jetzt kommt meine erwähnte Berührtheit - meine Urgroßmutter war eine Anna Maria Jung und stammte, wie Frieda Jung es einmal gegenüber meiner Mutter bestätigte, aus dem Jung'schen Clan. Der sehr, sehr kinderreich war, denn Gustav und August Jung hatten noch neun weitere Geschwister - meine Urgroßmutter zog dann eifrig nach und brachte es auf 16 Geburten! Gustav, der bei seiner Diamantenen Hochzeit 87 rüstige Jahre war, hatte "nur" vier Kinder: Fritz, Anna, Louis und Gustav. Durch deren Heirat kamen noch die Namen Dirks, Spring, Augustin und Spoddeck in die Familie. Louis ist der Großvater von Eberhard Junge, Nachkommen von Fritz leben heute in Wesel. Vielleicht lesen auch ostpreußische Verwandte - so die Nachkommen der Familie Girod aus Judtschen - diese Einladung, die ich hiermit weitergebe, und melden sich bei Eberhard Jung, Deutschherrenstraße 131 a in 53179 Bonn, Telefon (02 28) 33 09 01 oder bei Wolfgang Jung, Tiergartenstraße 55 in 46485 Wesel, Telefon (02 81) 5 62 23. Die Feier findet am 25. September um 15 Uhr in der Feldmann-Stiftung in Mülheim / Ruhr-Styrum, Augustastraße 114 statt.

Erfreulich, wenn ostpreußische Ortschroniken mehrere Auflagen erzielen, beweist es doch, wie groß das Interesse auch an kleinen Ortschaften ist und welch eine starke Verbindung die vertriebenen Familien noch immer zu ihrer engeren Heimat haben. So konnten Hannelore und Horst Dörn mir mitteilen, daß seit der Erstellung der Chronik von Königsberg-Tannenwalde im Jahr 1995 inzwischen die dritte erweiterte Auflage erschienen ist. Nun erfuhren sie, daß bereits Ende der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts ein Buch über Tannenwalde herausgegeben wurde: "10 Jahre Siedlung Tannenwalde, Ostpreußen 1919-1929". Als verantwortlich für den Inhalt des 1929 in Düsseldorf erschienenen Buches zeichnete Th. P. Braun. Es wird nun dringend von dem Ehepaar Dörn gesucht, damit die Chronik ergänzt werden kann. Vielleicht besitzt es ja jemand aus unserm Leserkreis? (Hannelore und Horst Dörn, E.-Wulff-Weg 5 in 17491 Greifswald, Telefon 0 38 34 / 8 14 56.)
Eure Ruth Geede


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