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09.10.04 / Beliebter Kobold / Liselotte Pulver wird 75 Jahre alt

© Preußische Allgemeine Zeitung / 09. Oktober 2004


Beliebter Kobold
Liselotte Pulver wird 75 Jahre alt

Es begann 1949 mit "Ein Seemann ist kein Schneemann". Ein Jahr später legte Liselotte Pulver mit "Föhn" als Partnerin von Hans Albers und der aus Königsberg stammenden Antje Weisgerber die Basis für ihre produktive Leinwandkarriere. Es folgten Titel wie "Heidelberger Romanze", "Klettermaxe", "Fritz und Friederike", "Hab' Sonne im Herzen", "Männer im gefährlichen Alter", "Das Nachtgespenst". Mit dem Kurt-Hoffmann-Film "Ich denke oft an Piroschka" (1955) begannen dann ihre "herrlichen Zeiten" im Kino. "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull", "Die Zürcher Verlobung", "Das Wirtshaus im Spessart", "Helden", "Die Buddenbrooks", "Das Spukschloß im Spessart", "Kohlhiesels Töchter" waren besondere Erfolge auf der Leinwand. Liselotte Pulver stand nicht nur in Geiselgasteig oder Tempelhof vor der Kamera, sondern auch in den Studios von Paris und Hollywood ("Eins, zwei, drei", "Zeit zu leben und Zeit zu sterben", "Monsieur", "Pulverfaß und Diamanten", "Die Nonne").

Die Schauspielerin, die am 11. Oktober ihren 75. Geburtstag begehen kann, erhielt 1958 für ihre Darstellung in "Das Wirtshaus im Spessart" den Bundesfilmpreis und den "Preis der deutschen Filmkritik" für mehrere Rollen. Mit Ausnahme von 1965 war sie von 1962 bis 1967 die beliebteste Filmschauspielerin in der Bundesrepublik Deutschland und wurde mehrfach mit der Verleihung des "Bambi" geehrt. Das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film wurde der Mimin 1980 überreicht.

Der beliebte Kobold des deutschen Films war mit dem Regisseur und Schauspieler Helmut Schmid verheiratet, der inzwischen verstorben ist. Ein besonders schwarzer Tag im Leben der Schauspielerin war der Freitod der Tochter Charlotte-Melisande im Jahre 1989. Liselotte Pulver, die in den letzten Jahren überwiegend für das Fernsehen gearbeitet hat, moderierte sieben Jahre lang mit Henning Venske die Vorschul-Serie "Sesamstraße" und legte 1990 ihre Memoiren mit dem Titel "... wenn man trotzdem lacht" vor. Eine filmische Neuentdeckung der Liselotte Pulver steht eigentlich seit Jahren aus! kai-press

Liselotte Pulver: In unvergessenen Leinwandstreifen brilliert Foto: Archiv kai-press


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