Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
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Preußische Allgemeine Zeitung / 23. Oktober 2004
Bekannte Grundrisse" - so beschrieb die Berliner Zeitung das Ergebnis eines
Symposions zur Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa, das von
Kulturstaatsministerin Weiss und dem Deutschen "Kulturforum östliches Europa" im
Berliner Kronprinzessinpalais veranstaltet wurde. Und in der Tat, vornehmlich in
der Podiumsdiskussion wurde die altbekannte Front wieder errichtet: Ablehnung
eines "Zentrums gegen Vertreibungen", gegen die Heimatvertriebenen und natürlich
gegen Erika Steinbach. Besonders Knut Nevermann, oberster Beamter bei Frau
Weiss, tat sich in altbekannter Weise hervor. Lediglich der ebenfalls auf dem
Podium sitzende Stuttgarter Innenminister Rech wies auf die intensive
Brückenarbeit zahlloser deutscher Vertriebener in Polen und in Tschechien hin. -
Aber das wollte und will ja das linke Spektrum überhaupt nicht hören. So kam es,
daß in besagter Podiumsdiskussion kaum über das Thema des Symposiums gesprochen wurde trotz der vielen
Argumente, die Karl Schlögel von der Frankfurter Viadrina einleitend lieferte;
"man treffe im historischen Ostdeutschland allerorten auf die Geschichte, auf
alte Inschriften und Hausgrundrisse, die uns bekannt vorkommen". Moderator
Thomas Roth vom ARD-Hauptstadtstudio, ließ überwiegend nur eine Diskussion zu
den Themen "Zentrum gegen Vertreibungen" und Preußische Treuhand zu. Seine
parteiliche Leitung zeigte sich auch daran, daß er im Zusammenhang mit dem
Zentrum nur den Namen Steinbach nannte. Aus dem Auditorium mußte er auf den
beachtlichen gesellschaftlichen Konsens zu diesem Projekt hingewiesen werden,
Namen wie Ralph Giordano, Ernst Cramer oder Peter Glotz unter anderem stehen
dafür.
Was hat nun der interessierte Zuhörer mit nach Hause genommen?
1. Die Erkenntnis, daß die Politik der gegenwärtigen Bundesregierung gegenüber
den Anliegen der Vertriebenen nach wie vor unnachgiebig ist. Das zeigt auch die
verleumderische Bezeichnung der Vertriebenen als "Randgruppe" durch den Bundeskanzler am 27. September im Beisein
des polnischen Ministerpräsidenten.
2. Bei unseren Nachbarn wird ein Bild innerdeutschen Streites über das säkulare
Ereignis von Flucht und Vertreibung im Rahmen der nationalen Geschichte
vermittelt.
3. Die positive Tatsache kann vermeldet werden, daß im Rahmen dieser
Veranstaltung die Landesmuseen der Ostpreußen, der Westpreußen, der Pommern und Schlesier neben anderen institutionell geförderten
Einrichtungen sich eindrucksvoll mit eigenen Infoständen vorstellen konnten. Es
fehlte nur das Vertreibungsgebiet Ost-Brandenburg, das Land der Neumark. Das ist
ja nichts Neues, selbst in Vertriebenenkreisen wird bei Aufzählungen der
Gebiete, aus denen Deutsche vertrieben wurden, Ost-Brandenburg vergessen. Gewiß,
das historische Ost-Brandenburg ist territorial nicht mit Ostpreußen, Pommern
oder Schlesien zu vergleichen, ein Blick auf die Karte zeigt das deutlich, und
auch ein Landesmuseum existierte bis 1999 nicht. Die Gründung des "Hauses
Ost-Brandenburg" ist nicht zuletzt das Verdienst des sehr aktiven
Freundeskreises, in dem Vertriebene und Einheimische arbeiten im Wissen, daß in
naher Zukunft keine Landsmannschaft der Vertriebenen mehr existieren wird, das
Erbe des historischen Ost-Brandenburg aber bewahrt werden muß. Die Region ist
schließlich auch Teil der Kernlande des ehemaligen Preußens. Lau |