Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
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Preußische Allgemeine Zeitung / 23. Oktober 2004
Zugegeben, sie haben sich in den letzten Jahren gemausert. Die Werbespots der
neuen Generation sind mittlerweile zu kleinen Kunstwerken geworden. Nutzte man
einst die Werbeunterbrechungen während eines Spielfilms, um Wichtiges, nicht
Aufschiebbares zu erledigen, so wartet mancher heute auf die kleinen Filmchen im
Film, um sich köstlich zu unterhalten. Haben deutsche Werber auch noch viel zu
lernen, müssen die Darsteller einen internationalen Vergleich nun wirklich nicht
fürchten. Kaum ein Prominenter, der nicht bereits die Werbetrommel für das eine
oder andere Produkt gerührt hat. Als Rudi Carell für Edeka warb, war es noch
eine kleine Sensation. Jetzt halten ein Dieter Bohlen für "Müllermilch", ein
"Kaiser" Franz für die Postbank oder für Mitsubishi ihr Gesicht hin. Günter
Jauch und Thomas Gottschalk, Waldemar Hartmann und die Klitschko-Brüder, Verona
Feldbusch, Boris Becker und Claudia Schiffer - sie alle kassieren ab und kommen
regelmäßig in unsere Wohnzimmer. Daran hat man sich ja schon gewöhnt. Die Krone
allerdings setzte nun eine Kaffeefirma dem Ganzen mit Lothar Späth auf. Der
Ex-Ministerpräsident und ehemalige Chef der Jenoptik ist sich nicht zu schade,
für einen löslichen Kaffee die Werbetrommel zu rühren. Werden Schröder & Co. nun
demnächst für Aldi und Lidl auf Kundenfang gehen? Os |