19.04.2024

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30.10.04 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 30. Oktober 2004


Leserbriefe

"Besser-Wessis" und die "Gnade der späten Geburt"
Betr.: "Für Honecker kochen dürfen" (Folge 41)

Politik und Geschichte sind ein viel zu schwieriges Feld, um die betroffenen Menschen so mit krampfhaft gesuchten, vermeintlich abträglichen Worten niederzumachen, wie es in der Besprechung von "Das Politbüro privat" geschieht, zumal die DDR-Herrscher und ihre dienenden Aufwartungsleute mit unvergleichlichen Begriffen aus der Adelsherrschaftszeit belegt werden.

Die völlig gefahrlose Berichterstattung über geschichtlich vergangene Staaten macht es möglich, das Böse noch böser zu zeichnen, als es in der geschichtlichen Wirklichkeit vielen Menschen erschien, und betroffenen DDR-Bürgern wie mir springt, bei aller Bitterkeit des erfahrenen Regimes, die mangelnde Befähigung historischer Systembeschreibung bei BRD-systemkonformen Zeitungsschreibern ins Auge.

In einer Zeitungsbesprechung des Hitlerfilms "Der Untergang" glaubte ein eifriger Filmbesprecher in der Darstellung Adolf Hitlers ein "unerlaubtes" Bild einer auch rührenden menschlichen und nationalen Tragödie zu sehen.

Wahrscheinlich würde ein Turgenjew heute "Ein Held unserer Zeit" neu schreiben angesichts der "Besser-Wessis" oder der "Begnadeten späten Geburt" (nach 1945).

Die unerlöste Menschheit wartet auf ein anderes, neues Wort (Dostojewski), auch wir Deutsche! In der Bundesrepublik Deutschland gibt es Herrschaften, die öffentlich regelrechten Hexenjagden auf unschuldige, gesetzestreue Bürger wegen pseudodemokratischer Meinungsdelikte (zum Beispiel "Volksverhetzung") veranstalten. Sind das Gangster?

Was sagt wohl der Rezensent zu den "schmierigen Lakaiendiensten" aller Angestellten ihrer total gleichgeschalteten Medien? Das würde mich heute interessieren, denn morgen wird die Gerechtigkeit darüber auch richten!

Siegfried Gehrke, Kalletal

 

Was immer vergessen wird hinzuzufügen
Betr.: Preußische Allgemeine Zeitung

Seit Jahren lese ich die Preußische Allgemeine Zeitung. Ich bin kein Ostpreuße, habe aber als Soldat weite Teile dieses herrlichen Landes kennengelernt.

In Ihrer Zeitung werden oft Themen behandelt, die man sonst in der Einheitspresse nicht bringt oder nicht bringen darf, trotz angeblicher Meinungsfreiheit. Man weiß ja mittlerweile, wer die Presse beherrscht. Besonders gefällt mir auch die Seite "Leserbriefe", die ich öfter zuerst lese.

Zur Sache. Wenn sich jemand vor Partisanen verneigt, ist das eine Sache. Wenn der selbe deutsche Spitzenpolitiker sich weigert, einen deutschen Soldatenfriedhof zu betreten, bleibt mir nur "Pfui Deiwel".

Einige kurze Bemerkungen zu den Helden vom Stammtisch. Ich war fünf Jahre Soldat, ich habe versucht, dort wo ich hingestellt wurde, meine Pflicht zu erfüllen. Ich war kein Held, aber eine Tasche irgendwo hinzustellen und mich dann aus dem Staub zu machen, hätte ich auch gekonnt.

Ich habe in meinem engsten Freundeskreis einen Mann, der das Ritterkreuz als Obergefreiter bekommen hat. Das war ein Held! Wie viele hohe Herren waren dabei, die Verrat geübt haben und dadurch zigtausend junge Deutsche in den Tod getrieben haben? In Wirklichkeit wurden diese Helden, selbst von unseren Feinden zutiefst verachtet!

Hitler war ein Verbrecher, ohne weiteres. Sie vergessen aber immer hinzuzufügen, daß Stalin, Roosevelt und Churchill keineswegs Heilige waren.

Herbert Beckheuer, Hamm

 

Das ist doch Irrsinn
Betr.: "Zahlen-Zensur" (Folge 31)

Das ist doch Irrsinn und schadet nur dem israelischen Anliegen. Wenn Israel dies nötig zu haben meint und dann noch so tut, als hätte sich alle Welt ihrer Justiz zu beugen, dann muß der eigenen Position doch Glaubwürdigkeit fehlen.

Mich störte schon immer das Festhalten an bestimmten Zahlen. Man bringt doch überhaupt keine Menschen um, nicht einen, nicht 100 und nicht mehr.

Nach meiner Erinnerung wurde ursprünglich die Zahl der in Auschwitz Ermordeten mit vier Millionen angegeben. Seitdem Polen nicht mehr kommunistisch regiert wird, ist die Zahl mehrfach verringert worden und liegt wohl laut einem Spiegel-Redakteur zwischen 700.000 und 800.000 ermordeten Menschen. Und ist diese Zahl denn nicht auch schon schlimm genug?

Und wenn man sich die Frage stellt, wie bei dieser Reduzierung die Gesamtzahl der Opfer weiter mit sechs Millionen angegeben werden kann, ist das doch kein Verbrechen.

Ingeborg Pfeifer, Schwerin

 

Wir wären vielleicht über den Berg, wenn ...
Betr.: "Als der rote Terror Deutschland erreichte" (Folge 42)

Wäre dieser wirklich wichtige Artikel in einer der großen Zeitungen unserer Einheitspresse zu finden, wären wir vielleicht über den Berg und Deutschlands Bürger würden endlich wissen und erfahren, daß keineswegs nur Deutschland mit schwerer, scheinbar ewiger Schuld beladen ist.

Aber es ist wohl unbestreitbar, daß auch im eigenen Land ein Interesse besteht, die Deutschen auf Ewigkeit mit Schuld zu beladen. Es würde doch sehr stören, wenn die in Unwissenheit gehaltenen Bürger endlich erführen und zur Kenntnis nähmen, was ihren eigenen Landsleuten einmal geschehen ist. Wenn dann auch noch Deutschlands Kirchen sich daran erinnern würden und auch sagten, daß keine Gewalt eine andere rechtfertigt, dann wären wir einer möglichen deutschen Gesundung schon ein Stück näher.

Ich mache die heute lebenden Russen, Polen oder Tschechen nicht für die Verbrechen ihrer Eltern verantwortlich, erwarte aber auch für mich, daß mich niemand mit einer Erbschuld zu belasten sucht.

Hermann Müller, Bad Oeynhausen

 

"Händlertum hat den Ersten Weltkrieg angestiftet, skrupellos"
Betr.: "Gehitlert wird immer" (Folge 37)

Es ist schon rührend, mit welcher Hingabe sich mancher Fernsehsender der deutschen Geschichte der vergangenen 100 Jahre widmet, und zwar in einer Art und Weise, die stets den Eindruck vermittelt, als ob nur wir Deutschen (Kriegs-)Verbrechen begangen hätten.

Obwohl das Thema "Adolf Hitler und seine Schergen" noch lange nicht ad acta gelegt ist, wird nun den Fernsehzuschauern auch noch Wilhelm II., der letzte deutsche Kaiser, als Verbrecher serviert. Ihn erklärt man, da ihm in punkto "Juden" nichts anzudichten ist (Wilhelm II. erhob sogar etliche Juden in den Adelsstand!), zu allererst, wie auch im Vertrag von Versailles (1919) festgeschrieben, zum Alleinverschulder des Ersten Weltkrieges, wobei man geflissentlich übersieht, daß es Deutschlands kriegslüsternen Gegnern vor allem auch darum ging, die Vormacht der Deutschen auf dem Weltmarkt zu brechen. "Händlertum hat den Ersten Weltkrieg angestiftet, skrupellos", schrieb der Nobelpreisträger Thomas Mann in seinen "Schriften zur Politik". Wenn im weiteren der jüdische Prof. Dr. Joseph Rovan in seinem Buch "Geschichte der Deutschen" Deutschland bescheinigt, in der Zeit von 1871 bis 1914 zur weltweit führenden Industriemacht aufgestiegen zu sein, so geht aus dieser Feststellung hervor, daß es die Deutschen, im Gegensatz zu anderen, nicht nötig hatten, aus ökonomischen Gründen den Ersten Weltkrieg (1914-1918) vom Zaun zu brechen. Der englische Historiker Henry Fieldhouse spricht in bezug auf die Verursacher des Ersten Weltkrieges von einer "wachsenden internationalen Kriegslust"! So drängten die Revanchelüsternheit Frankreichs und die Expansionsgier Rußlands auf Krieg. Auch konnte der russische Zar durch den Krieg das millionenfache Revolutionspotential in den Granatenhagel der Front verlagern. Also, so kriminell einfach, wie es sich die Urheber des Versailler Diktates machten, läßt sich die Kriegsschuldfrage nicht klären.

Fest steht dagegen, daß ohne den Vertrag von Versailles (Der SPD-Ministerpräsident Philipp Scheidemann nannte ihn einen Mordplan!) ein Adolf Hitler in Deutschland niemals an die Macht gelangt wäre. Vielleicht befassen sich "unsere" Fernsehhistoriker einmal mit dem Vertrag von Versailles als der Keimzelle des Dritten Reiches! Hilfreich wäre auch an dieser Stelle die Lektüre von Thomas Mann: "Der Versailler Vertrag war ein Instrument, dessen Absichten dahin gingen, die Lebenskraft eines europäischen Hauptvolkes auf die Dauer der Geschichte niederzuhalten, war ein Gedanke, der dem Leben und der Natur zuwiderlief." Und Thomas Mann warnte bereits 1930, daß "einem Volke ... nicht auf beliebige Zeit zugemutet werden kann, was dem deutschen in der Tat zugemutet worden ist, - ohne aus seinem Seelenzustand eine Weltgefahr zu machen" (Aus "Schriften zur Politik")! Damit sie jetzt nicht auf dumme Gedanken kommen, seien alle Jünger der political correctness an die Tatsache erinnert, daß Thomas Mann - mit einer Jüdin verheiratet - von Hitler ausgebürgert wurde.

Helmut Schrickel, Coburg

 

Machen Sie mit!
Betr.: "Flucht und Vertreibung"

Die Zeitschrift Geo führt auf ihrer Internetseite www.geo.de  eine Umfrage zu Flucht und Vertreibung durch. Wir möchten Sie gerne darauf aufmerksam machen und zur Teilnahme anregen.

Markus Patzke, BdV-NRW

 

Beharrungskräfte
Betr.: Vom Parlament zur Puff-Lagune (Folge 37)

Was sich in der deutschen Hauptstadt Berlin um den Wiederaufbau seines Stadtschlosses abspielt, ist ein Skandal größten Ausmaßes, der in erschreckender Weise verdeutlicht, wie stark die Beharrungskräfte der SED in Berlin und wie verwoben sie mit der SPD und wohl auch den Grünen sind. Die CDU ist wie so oft nicht mutig und konsequent genug. Für mich ist es eine Schande für alle demokratischen Deutschen, daß der DDR-Palast der Republik immer noch steht und das Schloß noch nicht wieder aufgebaut ist.

Albert Klarner, Gelsenkirchen

 

Stellungnahme des Volksbundes
Betr.: "Gedenktafel" (Folge 35)

Die in Kopie abgebildete Tafel, die in der PAZ veröffentlicht wurde, ist vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge aufgestellt worden. Ich habe deswegen an den Präsidenten des Volksbundes, Reinhard Führer, geschrieben und um Erklärung gebeten. In der Antwort vom 23. September heißt es: "Diese Tafel war lediglich ein Provisorium für die Einweihung. Sie ist inzwischen entfernt und wird durch einen neuen, größeren Stein ersetzt. Auf diesem werden auch die Geschichte des Friedhofs erläutert und Informationen zur Belegung gegeben. Es gestaltet sich allerdings als sehr schwierig, das Einverständnis der örtlichen Behörden und der dortigen Veteranen zu erwirken, deren Geschichtsverständnis nicht dem unseren entspricht. Dies bezieht sich auch auf die Ortsbezeichnung von Königsberg. Daß wir uns bei der provisorischen Gedenktafel mit der Bezeichnung Kaliningrad zufrieden geben mußten, lag einfach daran, daß wir ansonsten die Gedenktafel nicht hätten anbringen dürfen. Wir hoffen allerdings, daß wir bei den Abstimmungsgesprächen bezüglich der neuen Texttafel mit unseren Argumenten erfolgreich sein werden."

Das kann man wirklich nur hoffen. Auch bezüglich der Gestaltung der Feiern zum Sieg der Alliierten bei der Invasion ist es dem Volksbund nicht gelungen, sich dahingehend durchzusetzen, daß der Kanzler die deutschen Gefallenen auf einem der großen Friedhöfe ehrt. Die so notwendige Arbeit des Volksbundes wird leider von der Regierung nicht gefördert. Um so wichtiger ist es, den Volksbund zu unterstützen und darauf hinzuweisen, daß er sich nicht nur der Pflege der Gräber annimmt, sondern auch für die Ehre der deutschen Soldaten einzutreten hat.

Dr. Gustav Krüger, Herrenberg

 

Zu alter Autoatlas
Betr.: Michels Stammtisch (Folge 42)

Lieber Michel, liebe Stammtischfreunde, leider habt Ihr in Eurer stets ausgezeichneten Kolumne dieses Mal danebengelangt.

Die Autobahnausfahrt Friedland wurde keineswegs wegen "politisch korrekter Geschichtsdemontage" umbenannt! Beim nächsten Mal bitte genauer hinsehen: Die alte Ausfahrt Friedland ist nämlich gar nicht mehr vorhanden; in diesem Bereich wurde ein neues Autobahndreieck gebaut, dort zweigt jetzt von der A 7 nämlich die neue A 38 nach Leipzig ab!

Da die A 38 direkt an Friedland vorbeiführt, wohingegen man von der alten Ausfahrt bis zum Städtchen noch einige Kilometer landeinwärts fahren mußte, hat Friedland an der neuen Autobahn eine neue Ausfahrt erhalten, die den Namen "Friedland / Marzhausen" trägt. Um die Verwechslungsgefahr für nicht ortskundige Kraftfahrer auszuschließen, erhielt das neu gebaute Dreieck den Namen "Drammetal". Keine schlechte Lösung, oder?

Mein Tip: Augen auf im Straßenverkehr, denn das Dreieck ist deutlich als solches gekennzeichnet (eindeutig nicht als Ausfahrt!) und die Unter- und Überführungsbauwerke sind auch ohne Brille deutlich zu sehen. Vielleicht sollte der Stammtisch auch mal den 30 Jahre alten Autoatlas in den wohlverdienten Ruhestand versetzen und einen neuen anschaffen.

Rainer Claaßen, Wülfershausen

 

Wo Gefahr lauert
Betr.: "Rechte Gefahr"

Vorrangig geht Gefahr von Parteien aus, die sich über die Bürger erheben und hinwegsetzen, die sie doch angeblich vertreten. Wenn rechte oder linke Parteien mehr Zulauf haben, dann kann es in der Mitte, um die sich CDU und SPD streiten, nicht so recht stimmen. Da sollten diese Parteien doch nicht von "rechter" Gefahr (die linke gibt es wohl für sie nicht) sprechen, sondern sich anstrengen, um mit ihren Leistungen die "entlaufenen" Wähler wieder für sich zurückzugewinnen.

Markus Aderkas, Erlangen


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