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06.11.04 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 06. November 2004


Meldungen

Bedingungen wie auf der Ur-Erde?

Xanadu tauften Wissenschaftler den auf den neuesten Fotos und Radaraufnahmen vom Saturnmond Titan ausgemachten Kontinent. Die ersten Bilder der Sonde "Cassini-Huygens" sorgen derzeit unter Wissenschaftlern für große Debatten über das darauf Auszumachende. Die deutlich zu erkennenden, unterschiedlichen Oberflächenstrukturen rufen die Forscher zu ersten Vermutungen über die Beschaffenheit des Mondes auf. Charles Elachi, Mitarbeiter im Nasa-Labor, geht sogar von starker geologischer Aktivität aus, da die auf den Fotos zu sehenden länglichen Strukturen denen der Lavaflüsse auf der Venus sehr ähneln. Neben Felsen werden auch Seen aus Methan und Ethan auf der eisigen Oberfläche vermutet. Die auf Titan offenbar vorhandenen Kohlenwasserstoffe interessieren die Wissenschaftler jedoch besonders. "In früheren Jahren gab es auf der Erde (derartige) organische Verbindungen, und es passierte etwas - aus den Molekülen entstand Leben", so der an der Mission beteiligte Forscher Jonathan Lunine verheißungsvoll. Voller Erwartung hoffen die Wissenschaftler nun auf weitere ähnlich spektakuläre Daten der Sonde. Im Laufe der sich über vier Jahre hinziehenden Saturnexpedition wird Cassini noch dichter als die jetzigen 1.200 Kilometer über der Oberfläche schweben. Die mit hochmodernen europäischen Instrumenten beladene Tochtersonde "Hygens" soll Mitte Januar sogar die Landung auf dem Saturn-Trabanten versuchen. R. B.

 

Hyperaktive Sonne

Laut neuesten Erkenntnissen einer Forschergruppe vom Max-Planck-Institut wird die gegenwärtig hohe Aktivität der Sonne wahrscheinlich nur noch wenige Jahrzehnte andauern. Zu dieser Behauptung kamen die Wissenschaftler durch Isotopenanalyse von Jahrtausende alten Bäumen und Polareis, die ergab, daß im Verlauf der letzten 11.400 Jahre nur einmal vor 8.000 Jahren die Sonne ebenso aktiv war wie in den vergangenen 60 Jahren. E. D.

 

Stubentiger aus dem Genlabor

Infolge neuester Genforschung können sich ab 2007 voraussichtlich auch unter Katzenhaarallergie leidende Liebhaber dieses Haustieres unbesorgt einen Stubentiger anschaffen. Die US-amerikanische Firma Allerca hat ein Verfahren entwickelt, bei dem durch das gezielte Ausschalten bestimmter Gene bei den Katzen Allergiker nicht mehr leiden müssen. Menschen, die unter Katzenhaarallergie leiden, reagieren negativ auf die bei der Fellpflege des Tieres zurück-bleibenden Speichelreste, die besondere Eiweiße enthalten, welche der Allergiker nicht verträgt. Diese Eiweiße soll die genmanipulierte Katze aus dem Allerca-Labor jedoch nicht mehr produzieren, so daß der allergiegeplagte Mensch endlich sorgenfrei mit seinem Liebling kuscheln kann.

Dies läßt sich das Unternehmen allerdings mit 3.500 US-Dollar pro Tier bezahlen. Damit der Gewinn der Firma nicht durch unkontrollierte Verbreitung der Genkatzen einbricht, werden die Tiere nur kastriert beziehungsweise sterilisiert an den Käufer ausgeliefert. Ein Verbot seiner Schöpfung durch das US-Depatment of Agriculture und der Food and Drug Administration muß das Unternehmen nicht fürchten, denn da Katzen nicht für den Verzehr bestimmt sind, dürfte die Allergen-freie Katze keine Gefahr für den Organismus des Menschen darstellen. R. B.


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