18.04.2024

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13.11.04 / Notiert

© Preußische Allgemeine Zeitung / 13. November 2004


Notiert

Der seit zehn Jahren bestehende innerostpreußische Grenzübergang Goldap soll für 2,2 Millionen Euro modernisiert und ausgebaut werden, um die Zahl der Kraftfahrzeugabfertigungen erhöhen zu können. Möglich wird das Ganze dank EU-Mitteln. Mit der Ausführung wurde das in Bielsk Podlaski ansässige Unternehmen Unibud beauftragt, das sich gegen sechs Konkurrenten durchsetzen konnte und ein Jahr Bauzeit veranschlagt. Doch selbst, wenn die Planungen eingehalten werden können, wird der Grenzübergang auch in einem Jahr noch nicht von Lastkraftwagen mit einem Gewicht von über 7,5 Tonnen benutzt werden können. Erst nach der dritten Etappe des Ausbaues, die in zwei Jahren beginnen soll, wird der Übergang auch Schwerlastern offenstehen.

 

Eine Delegation des Kreises Allenstein hat Niedersachsen einen Besuch abgestattet, nachdem sie zuvor einen Termin mit dem Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse gehabt hatte. Hintergrund ist die seit sechs Jahren bestehende enge Zusammenarbeit zwischen dem ostpreußischen Kreis und dem niedersächsischen Kreis Osnabrück. Sowohl Allenstein als auch Jonkendorf, Dietrichswalde und das zum Kreis Heilsberg gehörende Heiligenthal knüpften in dieser Zeit Kontakte zu bundesdeutschen Partnern. Die Zusammenarbeit umfaßt die Landwirtschaft ebenso wie das Gesundheitswesen, die Bildung und die innere Sicherheit.

 

Die polnische Staatsbahn PKP hat mehrere historische Dampflokomotiven aus dem Eisenbahnmuseum der Kreisstadt Lyck für ungefähr 3.000 Zloty (rund 700 Euro) verkauft, obwohl alleine der Schrottwert mehrere hunderttausend Zloty beträgt. Warum das Staatseigentum derart eklatant unter Marktwert veräußert wurde, konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Währenddessen will die Lycker Kreisverwaltung, die das Einsenbahnmuseum übernehmen will, mit dem neuen Eigentümer in Verhandlungen eintreten mit dem Ziel, daß die Lokomotiven in Lyck bleiben.

 

Roman Witkowski, Eisenbahnfreund aus der Bundesrepublik Deutschland, wird möglicherweise die Eisenbahnlinie von Rastenburg nach Angerburg pachten. Die polnischen Behörden in Rastenburg und Angerburg haben bereits zugestimmt. Um den Investor zu ermutigen, ist man von Seiten Angerburgs sogar bereit, auf einen Pachtzins zu verzichten. Auf der Linie könnten während der Ferienzeit Nostalgiezüge verkehren. Und die Forstverwaltung hat bereits grundsätzliches Interesse an der Nutzung der Strecke für Holztransporte signalisiert.

 

Die Ermländisch-Masurische Universität hat mit Sozialwissenschaften und Kunst eine neue Fakultät erhalten. Diese setzt sich zusammen aus den Bereichen Pädagogik, Politologie, Soziologie, sowie Kunsterziehung auf dem Gebiete der Musik und der plastischen Kunst. Da dieses Jahr Politologie und Soziologie die meisten Studienbewerber hatten, hat die neue Fakultät gute Aussichten, die zahlenmäßig stärkste zu werden. Noch in diesem Jahr erhält die Pädagogik als erste humanistische Disziplin das Recht zu habilitieren.

 

Radio Allenstein hat die Frage aufgeworfen, ob die im staatlichen Archiv Allensteins aufbewahrten Grundbücher Grundlage für zukünftige deutsche Vermögensansprüche sein könnten. Vom Sender hierauf angesprochen, antwortete der Stellvertretende Archivdirektor, Franciszek Sokolowski, daß diese Frage die Juristen beantworten müßten.


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