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13.11.04 / Quer durchs Beet / Personalien

© Preußische Allgemeine Zeitung / 13. November 2004


Quer durchs Beet / Personalien

Mehr deutsch-deutsche Ehen

Von 1991 und 2003 hat die Zahl der Eheschließungen zwischen Westdeutschen und Bewohnern der "Neuen Bundesländer" um 28 Prozent zugenommen, meldet der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). Interessant: Waren es 1991 vor allem Westmänner, die Frauen aus der Ex-DDR heirateten, so habe sich das Verhältnis der Geschlechter heute ausgeglichen. Männer und Frauen aus beiden Teilen halten sich in etwa die Waage. Nicht Statussymbole sondern "Bodenständigkeit und Ehrlichkeit" schätzten Westfrauen an den Männern von jenseits der Werra.

 

Moslems: Fünf Prozent Radikale?

Nach Angaben der niederländischen Sicherheitsbehörden sind etwa fünf Prozent der gut eine Million Moslems in den Niederlanden als radikal zu bezeichnen, also rund 50.000. Legt man für die etwa 3,5 Millionen Moslems in Deutschland den gleichen Prozentsatz Radikaler zugrunde, so wäre hierzulande mit rund 175.000 radikalen Muslimen zu rechnen. Das entspräche einem Drittel der Mitgliederzahl der Volkspartei CDU und überträfe die Mitgliedermengen aller deutschen radikalen Gruppen und Parteien links- und rechtsaußen zusammen.

 

"Schluß mit der falschen Toleranz"

Nach der Ermordung des niederländischen Filmemachers Theo van Gogh scheint ihr Leben mehr denn je in Gefahr zu sein: Ayaan Hirsi Ali ist die Reizfigur radikaler Moslems in Holland. Zusammen mit van Gogh hatte sie den Film "Submission" produziert, der die Unterdrückung muslimischer Frauen mit drastischen Bildern anprangert. Die heute 35jährige wurde als Tochter eines somalischen Politikers 1969 in Mogadischu geboren. Nach einem Staatsstreich im selben Jahr mußte der Vater das Land verlassen und ließ sich schließlich in Kenia nieder. Dort verheiratete er Ayaan mit einem entfernten Verwandten in Kanada. Vor dieser Ehe floh die damals 22jährige über Deutschland nach Holland. Nach schweren Anfängen konnte sie ein Studium aufnehmen und arbeitete schließlich für eine Stiftung der sozialdemokratischen "Partij van de Arbeid" (PvdA). Wegen ihrer lauten Kritik an der "falschen Toleranz" gegenüber freiheitsfeindlichen Haltungen von Einwanderern und deren Unwillen zur Integration in die niederländische Gesellschaft überwarf sie sich jedoch mit den Sozialdemokraten.

Auf der Flucht vor radikalen holländischen Islamisten mußte sie danach für einige Zeit in den USA untertauchen. 2002 kehrte sie zurück und trat zur rechtsliberalen Partei VVD über und ist unterdessen stets in Begleitung von Leibwächtern. Für die VVD sitzt sie seit 2002 im Parlament, wo sie kein Blatt vor den Mund nimmt: "Schluß mit dieser falschen Toleranz, die in Wahrheit Ignoranz ist und sogar Feigheit", lautet ihr kämpferisches Bekenntnis. Das brachte sie in die Nähe des Filmemachers van Gogh, der sein Engagement mit dem Leben bezahlte.


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